Kurzinhalt & Trailer:
Als sich eine junge Nonne in einem abgeschiedenen rumänischen Kloster das Leben nimmt, schickt der Vatikan zwei interne Ermittler: einen Priester, der durch seine Vergangenheit traumatisiert ist, und eine Novizin, die demnächst ihr Ordensgelübde ablegen soll. Gemeinsam decken sie das sündhafte Geheimnis der Klostergemeinschaft auf. Dabei wird nicht nur das Leben der beiden bedroht, sondern auch ihr Glaube, ja, sogar ihre Seelen stehen auf dem Spiel, denn sie werden mit einer bösartigen Macht konfrontiert, die die Gestalt ebenjener dämonischen Nonne annimmt, die das Publikum bereits in Conjuring 2 in Angst und Schrecken versetzt hat. So entwickelt sich das Kloster zum grausigen Schlachtfeld der Lebenden und der Verdammten.
Originaltitel: The Nun
Jahr: 2018
Genre: Horror, Suspense, Jumpscares
Kinostart: 06.09.2018
3D: Nein
Altersfreigabe: ab 16 Jahren – FSK
Produktionsland: USA
Regie: Corin Hardy
Drehbuch: Gary Dauberman, James Wan
Musik: Abel Korzeniowski
Produzenten: Peter Safran, James Wan, Richard Brener, Michael Clear, Gary Dauberman, Walter Hamada, Dave Neustadter, Hans Ritter, Todd Williams
Darsteller: Demián Bichir, Taissa Farmiga, Jonas Bloquet, Bonnie Aarons, Ingrid Bisu, Patrick Wilson, Vera Farmiga, Lili Taylor, Charlotte Hope, Sandra Teles, Maria Obretin, August Maturo, Jack Falk, Lynnette Gaza, Ani Sava, Michael Smiley
Kritik:
Von Sebastian Notbom
Prüfungsmedium: deutsche Blu-ray
Nach dem Conjuring: Die Heimsuchung-Prequel Annabelle und wiederum dessen Prequel Annabelle 2 aka Annabelle: Creation haben wir hier nun das zweite Spin-off des „wanschen Horrorversums“ (von James Wan – SAW, Death Sentence), und zwar The Nun, eine dämonische Nonne, die in Conjuring 2 eine wichtige Rolle spielt. Und wie bei den Annabelle-Filmen handelt es sich hierbei erneut um eine Vorgeschichte, die erzählt, wie diese „Nonne“ im Jahr 1952 aus ihrem „Gefängnis“ entkommt, einem mehr oder minder verlassenen Kloster in Rumänien.
Neben den altbekannten Produzenten rund um James Wan und Peter Safran zeichnet sich auch der ehemalige Musikvideo-Regisseur Corin Hardy (u.a. für The Prodigy) für diesen abendfüllenden Spielfilm hauptverantwortlich.
Falls sich jemand wundern sollte, „Spielfilm“ habe ich absichtlich geschrieben, denn der Horror vermischt sich hier stark mit anderen Genres und Subgenres, so dass wir hier nun wirklich nicht mehr von einem grundsätzlich schaurigen Gruselfilm sprechen können. Sehr prägnant ist ein gewisser Abenteuerfilmstil, in dem es gilt mit Fackeln und Laternen düstere Katakomben zu erkunden und ein Artefakt zu finden. Zwischendurch greifen gar Zombie-artige Kreaturen an, die einfach abgefackelt, oder mit der Schrotflinte weg geballert werden. Auch zum Finale hin ähnelt der Kampf mit dem Dämon eher dem mit einem Marvel-Superschurken, als an eine Teufelsaustreibung. Da sind z.B. die klassischen Indiana Jones-Filme zum Ende hin ganz ähnlich gestrickt. Gegruselt habe ich mich also ganz und gar nicht, was aber nicht heißt, dass er mich nicht recht gut unterhalten hätte. Nur habe ich im Vorfeld etwas ganz anderes erwartet, als düstere Katakomben; Nonnen, die ein Portal anbeten, um das Böse zurückzuhalten; seichten Mindfuck, sich bewegende Gammelleichen und schlussendlich halt den besagten Bosskampf…
Das Szenenbild – ein düsteres, von den Nazis zerbombtes Kloster – ist ziemlich gut und wurde stimmig inszeniert. Aber doch eher ein bisschen in Tim Burton-Richtung, also eher im Stil eines Jahrmarktes. Natürlich aber nicht billig, nur etwas zu klischeehaft…
Im direkten Zusammenspiel mit der Lichtstimmung und dem Setting ist die Kameraarbeit absolut wertig, aber natürlich keines Falls Oscar-reif. Wir sprechen hier in technischer Hinsicht einfach nur über ein überzeugendes Kinofilm-Grundgerüst, bei dem dieses Mal auch gar nicht so krass die Jumpscares im Vordergrund stehen; vielleicht aber auch nur, weil hier die Durchschnittslautstärke relativ gut angeglichen wurde.
Ohne zu spoilern ist am Ende des Films noch sehr interessant, wie die direkte Verbindung zwischen den Geisterjägern Ed und Lorraine Warren in Conjuring 2 hergestellt wird…
Fazit:
The Nun ist kein schlechter (Genre-)Film, aber auch kein Must-see. Für mich ist der Horror etwas zu sehr auf Geisterbahn getrimmt und der sehr prägnante Abenteuerfilm-Charakter der zweiten Hälfte (bei überschaubarer Laufzeit) kam recht unerwartet.
Bis Conjuring: Die Heimsuchung (2013) war ich echter Fan der James Wan-Ideenschmiede, mittlerweile sind die Werke aus diesem Hause aber irgendwie zu Einheitsbrei verkommen. So lange sie aber gutes Geld einbringen, das auch wieder in neue, vielleicht innovativere Horrorprojekte gesteckt wird, gehe ich mit ihnen in Frieden einher. Mein großes Problem damit ist allerdings, dass ich langsam eine Schreibblockade bekomme, weil es letztendlich irgendwie immer wieder das Selbe ist. Entweder man mag es, oder eben nicht…
Eure persönliche Meinung gerne in die Kommentare (müssen wegen akutem kyrillisch manuell freigeschaltet werden)!
3,5 von 6 Punkten
DVD / Blu-ray / 4K UltraHD
Die Bildqualität der hier geprüften deutsche Blu-ray ist ziemlich gut. Auch während der zahlreichen dunkleren Szenen kann man alles noch gut erkennen. Der Surround-Sound kommt recht gut und die Jumpscares sind nicht zu laut. Extras gibt es auch, außer auf der 4K UltraHD-Veröffentlichung. Diese bietet dafür dutzende Untertiel…
Verleih: Warner Bros.
Verleihstart: 17.01.2019
Verkaufstart: 17.01.2019
Verpackung: Amaray / Blu-ray Hülle (blau & schwarz)
Discs enthalten: 1
Wendecover: Ja
Schuber: Nein
Ton:
• Deutsch: DD 5.1 (Blu-ray: DD 5.1)
• Englisch: DD 5.1 (Blu-ray: Dolby Atmos 7.1, DTS-HD Master Audio 5.1) + Hörfilmfassung in DD5.1
• Französisch DD 5.1 (nur Blu-ray)
• Italienisch DD 5.1 (nur Blu-ray)
• Spanisch DD 5.1Untertitel: Deutsch, Englisch, Dänisch, Finnisch, Isländisch, Norwegisch, Spanisch, Schwedisch, Italienisch (Blu-ray), Französisch (Blu-ray), Griechisch (Blu-ray), Niederländisch (Blu-ray), Arabisch (4K), Chinesisch (4K), Koreanisch (4K), Kantonesisch (4K), Polnisch (4K), Portugiesisch (4K), Russisch (4K), Thailändisch (4K), Tschechisch (4K), Türkisch (4K), Ungarisch (4K)
Bildformat: 2,40 : 1
Blu-ray Auflösung: 1080p / 24Hz
4K UltraHD Auflösung: 2160p / 24Hz
Laufzeit: ca. 92 Min. (ca. 96 Min Blu-ray)
Uncut: Ja
Extras:
• 3 Featurettes
• Deleted Scenes (nur Blu-ray)
• Trailer