Kurzinhalt & Trailer:
Eine mysteriöse Apokalypse führt zur Verbreitung von Fehlinformationen und Gewalt. Ein Mann und sein entfremdeter Schwiegervater jagen durch ein zerworfenes Land voller Chaos, um seine schwangere Frau zu retten.
Originaltitel: How It Ends
Jahr: 2018
Genre: Endzeit, Survival, Roadmovie
Kinostart: Nein
3D: Nein
Altersfreigabe: ab 12 Jahren – FSK
Produktionsland: Kanada, USA
Regie: David M. Rosenthal
Drehbuch: Brooks McLaren
Produzenten: Tai Duncan, Kelly McCormick, Patrick Newall, Paul Schiff, Daniel Bekerman, Ian Dimerman, Brooks McLaren, Nick Meyer, Marc Schaberg
Darsteller: Theo James, Forest Whitaker, Grace Dove, Kat Graham, Nicole Ari Parker, Kerry Bishé, Nancy Sivak, Haig Sutherland, Cory Chetyrbok, Mark O’Brien, Eric Keenleyside, Pat Harris, Aidan Ritchie, Aaron Hughes, Josh Cruddas, Storm Greyeyes
Kritik:
Von Sebastian Notbom
Prüfungsmedium: Netflix
Nach The Ritual, Auslöschung, Cloverfield Paradox und nicht zu vergessen Bright haben wir hier erneut eine sehr hochkarätige Produktion aus dem Hause Netflix. Diesmal aber einen Endzeitfilm, in dem Will (Theo James – Die Bestimmung-Reihe) die Eltern seiner Freundin besucht, um ihren Vater um die Hand seiner schwangeren Tochter zu bitten. Doch plötzlich passieren unerklärliche Dinge in Amerika: Das Stromnetz und die gesamte Kommunikation brechen zusammen. F-22 Kampfjets patrouillieren über der Stadt und das Militär hat Sperrzonen eingerichtet. Der Vater von Wills Freundin – Tom (Forest Whitaker), ein erfahrener Marine im Ruhestand – bittet Will ihn zu begleiten, zu seiner Tochter zu gelangen… mit dem Auto quer durch das Land, bis nach Seattle. Der Flugverkehr wurde sowieso eingestellt…
Nun haben wir hier den grimmigen Schwiegervater in Späh, der Will seit einem Unfall mit seinem Boot hasst, und den zukünftigen Schwiegersohn, der nach einer finanziellen Durststrecke in Toms Augen immer noch ein Taugenichts ist, und beide müssen sich zusammen reißen miteinander klarzukommen, denn die Situation scheint noch weitaus schlimmer als ursprünglich angenommen.
Erzählt wird ein Abschnitt von sieben Tagen aus dem Leben der beiden ungleichen Protagonisten, denen sich auf dem Weg noch die amerikanische Ureinwohnerin Ricki (Grace Dove) anschließt, die in Kalifornien ihr Glück finden will und den beiden als Automechanikerin sehr hilfreich ist.
Die ganze Zeit über stellt sich die Frage, was denn eigentlich genau für eine Katastrophe passiert ist. Auch wenn es nicht genau im Film erklärt wird, sind die Anzeichen aber eigentlich klar. Darüber soll sich aber jeder selbst seine Theorien machen… ich sage nur: Nordlichter, schwere Unwetter, Tsunami und Erdbeben… alles kein wirkliches Geheimnis und irgendwie auch schon im Trailer zu sehen…
Der dramatische Knackpunkt dieses eher bedächtigen Genre-Beitrags ist wie immer der Mensch, der für andere Menschen die größte Gefahr darstellt. Das Motto lautet also: Vertraue niemandem! – Es handelt sich hierbei aber eher um einen Endzeitfilm wie z.B. The Road, nur deutlich weniger beklemmend und düster. Viel Action wird also nicht geboten (dennoch etwas mehr als im Vorfeld erwartet), dafür aber ein sehr überzeugendes Weltuntergangs-Feeling.
Regisseur David M. Rosenthal hat bisher eigentlich nur kleinere, romantische Filme gedreht und mit Action oder Endzeit nichts am Hut. Er und seine Cinematographen haben How It Ends aber optisch wirklich ansprechend und atmosphärisch inszeniert. Der Look des Films überzeugt und die Schnitte sowie Kameraeinstellungen sind absolut stimmig.
Auch das Drehbuch, also die Geschichte für sich, hat mir wirklich gut gefallen… bis der Film zuende ist. Dies war jetzt ein leicht ironisch gemeintes und auf den Titel bezogenes Wortspiel, womit ich meine, dass das Ende gleichzeitig ein Problem ist, denn ‚How It Ends‘ hört irgendwann einfach auf… einfach so! – Gewissermaßen hat mich „das Ende“ nicht enttäuscht, ich hatte aber irgendwie das Gefühl im Regen stehen gelassen worden zu sein…
Hinsichtlich der schauspielerischen Leistungen gibt es nichts zu bemängeln. Forest Whitaker ist wohl über jeden Zweifel erhaben und auch die anderen Hauptrollen sind alte Hasen im Filmgeschäft und haben schon in einigen großen Kinoproduktionen mitgespielt.
Fazit:
Hier haben wir erneut das Problem, dass man sich diesen Film nicht ins Regal stellen kann, da er nur über Netflix als VoD angeboten wird. Was diese Produktion an sich angeht, wurde ich absolut nicht enttäuscht und so lange mir der Film auch bietet was mir ein Trailer verspricht, bin ich grundsätzlich zufrieden. Das tat How It Ends und in technischer Hinsicht handelt es sich um eine scheinbar sehr aufwändige, und dabei auch lupenrein umgesetzte Produktion. Ob man bedächtigere Endzeitfilme mag, das ist dann letztendlich subjektiv und von Zuschauer zu Zuschauer verschieden. Ich tue es und mir hat dieser „nur“ ca. 20 Millionen US-Dollar schwere, aufwändig produzierte Genre-Beitrag wirklich gut gefallen! Er ist aber ein eher einmaliges Vergnügen und eine Fortsetzung wäre wirklich wünschenswert…
4,5 von 6 Punkten
DVD / Blu-ray
Nicht auf DVD oder Blu-ray erhältlich…
Verleih: Netflix
Netflix-Start: 13.07.2018
Verkaufstart: –
Verpackung: –
Discs enthalten: –
Wendecover: –
Schuber: –
Ton:
• Deutsch: DD 5.1
• Englisch: DD 5.1Untertitel: –
Bildformat: 2,35 : 1
Blu-ray Auflösung: –
Laufzeit: ca. 113 Min.
Uncut: Ja
Extras: –