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Review: The Price We Pay

The Price We Pay - DVD Blu-ray Cover Spio/JK

Kurzinhalt:

Die brutalen Gangster Alex und Cody überfallen ein Pfandhaus, doch die Aktion eskaliert. Auf ihrer Flucht nehmen sie die junge Grace als Geisel. Nach einer Autopanne verschanzen sie sich in einem abgelegenen und weitläufigen Bauernhaus. Doch sehr bald müssen die kriminellen Brüder erkennen: Sie haben sich den falschen Zufluchtsort ausgesucht. Die Polizei ist bald ihr geringstes Problem…

Originaltitel: The Price We Pay

Jahr: 2022

Genre: Terrorfilm, Torture, Action

Kinostart:

3D: Nein

Altersfreigabe: keine schwere Jugendgefährdung – Spio/JK (uncut)

Produktionsland: USA

Regie: Ryûhei Kitamura

Drehbuch: Christopher Jolley, Ryûhei Kitamura

Musik: Aldo Shllaku

Produzenten: Mark Andrews, Jessica Bennett, Robert Dean, Stephanie Denton, Bill Kelman, Ryûhei Kitamura, Todd Lundbohm, Andre Relis, J.D. Beaufils, Stephen Dorff, Ameer Fawaz, Emile Hirsch, Christina Lundbohm, Mari Muscio, Al Nguyen, Sherri Olson, Shelley Stolaroff Segal, Michael Sharkey

Darsteller: Emile Hirsch, Stephen Dorff, Gigi Zumbado, Vernon Wells, Tyler Sanders, Tanner Zagarino, Erika Ervin, Sabina Mach, Jesse Kinser, Heath Hensley

Kritik:

Von Sebastian Notbom
Prüfungsmedium: Presse-Stream (deutsch, 720p, vimeo)
Mit freundlicher Unterstützung von Tiberius Film

Bier rein, Kopf aus und einfach nur wilde, blutrünstige Action genießen! – So kennt man des gebürtigen Japaners Ryûhei Kitamuras Werke, der mit seinem dritten Film Versus im Jahr 2000 erstmals weltweit für Furore sorgte. Es folgten Special-Interest-Hits wie Azumi, Aragami, Godzilla – Final Wars und Midnight Meat Train, bis es dann lange Zeit irgendwie still um ihn wurde. Mit auf den Fleisch-Zug wieder aufgesprungen bin ich wegen seines 2017er Terrorfilms Downrange, den ich auf Grund seiner Einfachheit und schonungslos edel wirkenden Blutrünstigkeit irgendwie gefeiert habe. Es hat sich einfach alles so nostalgisch angefühlt…

The Price We Pay - Szenenbild

Selbiges könnte man auch über The Price We Pay behaupten, wenn dieser Film nicht so billig und unangenehm willkürlich wirken würde; mal ganz abgesehen von den zahlreichen handgemachten, relativ gut inszenierten Metzelszenen. Aber mittlerweile reicht mir Letzteres einfach nicht mehr, denn die Zeiten haben sich geändert. Und wenn sich eine Story nur noch wie ein Flickenteppich aus willkürlich zusammengenähten Versatzstücken erfolgreicher Genrefilme, ohne Sinn uns Verstand/Substanz anfühlt und der Produktionswert derartiger Streifen trotz sich exponentiell verbessernder digitaler Technik offensichtlich nicht besonders hoch ist, dann muss ich mir leider eingestehen, dass der Fortschritt irgendwann auch alte Haudegen wie Ryûhei Kitamura in die Knie zwingt. Zudem empfinde ich mal wieder die hauseigene Synchronisation der deutschen Fassung durch den Publisher Tiberius Film schwierig, welche immer wieder hart die Immersion stört.

The Price We Pay - Szenenbild

Der anfängliche Gangster-Plot ist lediglich Mittel zum Zweck. Genauso gut hätten auch ein paar Spaziergänger*innen zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort vorbeilaufen können, aber das wäre ja nicht krass genug! Genau das hat z.B. Downrange noch richtig gut gemacht, dass darin einfach irgendwelche random Twens auf einem Roadtrip von einem psychopathischen Scharfschützen auf einer abgelegenen Landstraße ins Visier genommen wurden. The Price We Pay lässt aber auch Unschuldige (etwa die Geisel) für etwas „bezahlen“, das sie niemals getan haben… wer ist gut, wer ist wirklich böse? – Die Grenzen verlaufen hier sehr willkürlich und melodramatisch. Darum verstehe ich durchaus, weshalb die FSK scheinbar Probleme mit einigen Szenen und Darstellungen der hier besprochenen ungeschnittenen Fassung gehabt hat.

The Price We Pay - Szenenbild

Fazit:

Regisseur, Produzent und Drehbuchautor Ryûhei Kitamura ist bekannt für seine wilden und abgefahrenen Kameraspielereien, die hier nur noch selten herausstechen. Insgesamt wirkt The Price We Pay eher lustlos und darum auf teils stupideste Art und Weise sehr klischeehaft. Die schauspielerischen Leistungen sind, trotz recht namhaftem Cast, durchweg dürftig. Wenn zumindest die grafische Gestaltung besser und etwas glaubwürdiger wäre, dann könnte man über einige (Anschluss-)Fehler, Unglaubwürdigkeiten und weirde Trash-Elemente hinwegsehen (style over substance, in unterhaltsam – wie man es von Kitamura kennt). So bleibt lediglich ein zwar ziemlich blutiges, aber zusammengeflickt wirkendes, halbgares Terrorfilmvergnügen. Für den großen Wurf reicht es an allen Ecken und Enden nicht; eine kurze Stippvisite darf man als Gorehound, Terrorfilm- und Backwoodhorrorfan aber dennoch wagen… man sollte nur nicht all zu viel erwarten!

3 von 6 Punkten

 

DVD / Blu-ray / Mediabook

Verleih: Tiberius Film

Verleihstart: 02.02.2023 (VoD – Spio/JK & FSK 18)

Verkaufstart: 04.08.2023 (Mediabook – Spio/JK), 06.10.2023 (DVD, Blu-ray – FSK 18)

Verpackung: Amaray / Blu-ray Hülle / Mediabook

Discs enthalten: 1 (2 im Mediabook)

Wendecover: Ja

Schuber: Nein

Ton:
• Deutsch: DD 5.1, DTS (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)
• Englisch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)

Untertitel: Deutsch

Bildformat: 2,39 : 1

Blu-ray & VoD Auflösung: 1080p / 24Hz

4K UltraHD Auflösung:

Laufzeit 25Hz: ca. 81 Min. (DVD)

Laufzeit 24Hz: ca. 84 Min. (Blu-ray), ca. 95 Min (Mediabook & Uncut-VoD – Spio/JK)

Uncut: Ja (Spio/JK)

Extras:
• Booklet (Mediabook)
• DVD-Fassung (Mediabook)
• Trailer


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