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Review: Talk to Me

Talk to Me - DVD Blu-ray Cover FSK 16

Kurzinhalt:

In einer australischen Kleinstadt ist die mysteriöse Skulptur einer Hand im Umlauf. Mit ihr versetzen sich ganze Freundesgruppen nacheinander in Trance und beschwören Tote aus dem Jenseits. Handyvideos von besessenen Mitschülern machen schließlich auch die besten Freundinnen Mia und Jade neugierig: Die beiden beschließen, selbst an einer Séance teilzunehmen. Doch als Mias verstorbene Mutter mithilfe der Hand Kontakt zu ihr aufnimmt, schlägt das Spiel in tödlichen Ernst um. Die Regeln des Rituals sind gebrochen – die Tür zur Geisterwelt steht einen Spaltbreit offen…

Originaltitel: Talk to Me
Jahr: 2022

Genre: Horror, Geister, Drama

Kinostart: 27.07.2023

3D: Nein

Altersfreigabe: ab 16 Jahren – FSK

Produktionsland: Australien, England

Regie: Danny Philippou, Michael Philippou

Drehbuch: Danny Philippou, Bill Hinzman, Daley Pearson

Musik: Cornel Wilczek

Produzenten: Kristina Ceyton, Samantha Jennings, John Dummett, Noah Dummett, Sophie Green, Ari Harrison, Jeff Harrison, Phil Hunt, Stephen Kelliher, Daniel Negret, Miranda Otto, Danny Philippou, Michael Philippou, Dale Roberts, Compton Ross

Darsteller: Sophie Wilde, Miranda Otto, Zoe Terakes, Joe Bird, Alexandra Jensen, Sarah Brokensha, Hamish Phillips, Ari McCarthy, Sunny Johnson, Jayden Davison, Kit Erhart-Bruce, Marcus Johnson, James Oliver, Kidaan Zelleke, Jett Gazley

Kritik:

Von Sebastian Notbom
Prüfungsmedium: Mediabook, Blu-ray (Deutsch)
Mit freundlicher Unterstützung von Capelight Pictures

Am ehesten würde ich den australischen Horror-Überraschungserfolg Talk to Me von seiner Art, der Gestaltung und Erzählweise mit It Follows aus dem Jahr 2014 vergleichen, dem ebenfalls eine zwar einfache, aber überzeugend umgesetzte Idee zu Grunde liegt. Hätte es damals bereits TikTok in seiner heutigen Form gegeben, dann hätte dieser effektvolle Mystery-Horrorfilm wohl auch für den einen oder anderen viralen Onlinetrend gesorgt, welcher bei Talk to Me allerdings hauptsächlich darin begründet liegt, dass das Regie-Dou Danny und Michael Philippou vor ihrem hier besprochenen, abendfüllenden Debüt-Langfilm bereits sehr erfolgreich auf YouTube bzw. Social Media waren und bereits an Filmen wie u.a. Der Babadook (Kamera) mit gearbeitet haben (was man auch deutlich merkt). Vor allem haben die Brüder ein gutes Auge für glasklar düstere Ästhetik und einen ausgeprägten Sinn für effektvolle und gut getimte Schockmomente (damit sind nicht nur Jumpscares gemeint), die hier des Öfteren ziemlich deftig inszeniert wurden und manchmal allein beim zusehen fast schon körperlich wehtun.

Talk to Me - Szenenbild

Da die Regisseure bereits auf ihrem YouTube-Kanal ‚RackaRacka‘ aufwendige Persiflagen zu Filmen und größtenteils auch Horrorfilmen veröffentlicht haben, haben sie die Abonnenten und kennen sie die Zutaten sehr genau, mit denen ein solches Projekt schnell viral geht. So handelt der Film von einigen Highschool-Kids, die sich regelmäßig abends treffen und mit Hilfe besagter mysteriöser mumifizierten Hand Kontakt zur Geisterwelt aufnehmen. Natürlich filmen sie sich dabei stets gegenseitig mit dem Handy, immer hoffend auf den nächsten viralen Hit in Social Media. So ist der Grundpfeiler der Story eine Art Mutprobe, die sich aber auch leicht als eine Art Trinkspiel ins echte Leben transferieren lässt, und damit direkt die heutige „Genration TikTok“ anspricht. So wurde Talk to Me schnell zu einem Film, über den jeder redete und der omnipräsent in den Untiefen des World Wide Web wurde… und deshalb auch zu einem großen Erfolg an den Kinokassen aller Herrenländer.

Talk to Me - Szenenbild

Wenn ich ganz ehrlich bin, dann muss ich aus meiner Sicht leider sagen, dass Talk to Me seinem Hype nicht wirklich gerecht wird (vor allem wenn man bereits viele ähnliche Genrefilme gesehen hat). Zwar haben wir hier einen verdammt sauber inszenierten Beitrag, der sich nicht hinter den letztjährigen Horror-Kinoerfolgen verstecken muss und der mit einem (hierzulande größtenteils unbekannten) Cast aufwartet, welcher verdammt gut aufspielt, der im Kern allerdings doch nur ein ziemlich gewöhnlicher Horrorfilm ist.
Über kurze Strecken erscheint die Story unnötig langgezogen und insgesamt passiert bei relativ überschaubarer Laufzeit tatsächlich gar nicht mal so viel, was wirklich im Langzeitgedächtnis hängen bleibt. Ich habe mich bei der Sichtung sogar hin und wieder dabei ertappt, auf das nebenstehende Aquarium zu schauen und unseren lebhaften Fischen bei ihrem Treiben zuzusehen. Das im Grunde aber nur, weil mich im fortschreitenden Alter die persönlichen Probleme irgendwelcher australischen Teens nicht mehr sonderlich interessieren; was nicht bedeutet, dass deren Bande und Familienverhältnisse schlecht geschrieben und präsentiert wurden… im Gegenteil! Genau das ist tatsächlich eine große Stärke von Talk to Me, für die ich (leider) wohl mittlerweile etwas zu alt bin…

Talk to Me - Szenenbild

Fazit:

Talk to Me ist ein vor allem sehr edel produzierter und wirklich stimmungsvoller Horrorfilm, dessen Szenenbild und Cast zudem sehr überzeugend und authentisch rüber kommen. Als alternder Horrorfan stellt man aber schnell fest, dass es bei all der gebotenen Qualität doch noch Nachbesserungsbedarf an einigen Ecken in Sachen erzählerischer Innovation gibt. Mir persönlich – und auch meiner Frau – ist die Story nicht als großartig oder besonders im Hinterkopf hängengeblieben. Tatsächlich wussten wir beide nicht einmal mehr genau, wie der Film eigentlich ausgegangen ist, als ich diese Kritik schrieb… Wenn ich mich aber versuche in ein jüngeres Publikum hineinzuversetzen, denke ich, kann ich mir sehr gut vorstellen, warum gerade dieser Genrebeitrag einen gewissen Eindruck hinterlässt, auch auf psychologischer Ebene, in Bezug auf ein bestimmtes Alter. Und als sehr audiovisueller Mensch (Kamera, Setting, Schnitt, Soundeffekte, Musik) habe ich die erste Sichtung tatsächlich sehr genossen und denke, dass das Mediabook wird nicht all zu viel Staub im Regal ansetzen wird. Eine „Eins mit Sternchen“ kann ich allerdings beim besten Willen nicht vergeben, möchte aber dennoch eine eindeutige Empfehlung aussprechen… denn letztendlich ist ja eh alles nur Geschmackssache. Zumindest an der reinen Umsetzung und der äußerst sauberen Inszenierung gibt es absolut nichts auszusetzen.

5 von 6 Punkten

 

DVD / Blu-ray / VoD / 4K UHD

Verleih: Capelight Pictures

VoD Verkauf (EST): 09.11.2023

VoD Verleih (TVoD): 09.11.2023

DVD & Blu-ray Verkauf: 08.12.2023

Limited Steelbook Edition (4K) & UHD-Mediabook Edition Verkauf: 09.11.2023

Verpackung DVD: Softbox

Verpackung Blu-ray: HD Keep Case (schwarz)

Verpackung Limited UHD-Editionen: Steelbook & Mediabook

Ton DVD:
• Deutsch: DD 5.1
• Englisch: DD 5.1

Ton Blu-ray:
• Deutsch: DTS-HD Master Audio 5.1
• Englisch: DTS-HD Master Audio 5.1

Ton Limited UHD-Editionen:
• Deutsch: DTS-HD Master Audio 5.1
• Englisch: DTS-HD Master Audio 5.1

Untertitel DVD: Deutsch

Untertitel Blu-ray: Deutsch

Untertitel Limited UHD-Editionen: Deutsch

Bildformat: 2,39 : 1

Blu-ray & VoD Auflösung: 1080p / 24Hz

4K UltraHD Auflösung: 2160p / 24Hz

Laufzeit 25Hz: ca. 90 Min. (DVD)

Laufzeit 24Hz: ca. 94 Min. (Blu-ray, VoD)

Uncut: Ja

Extras:
• 24-seitiges Booklett (Mediabook)
• Trailer


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