Kurzinhalt:
In Studio 666 ziehen die Foo Fighters – Mitglieder der Rock & Roll Hall of Fame – in eine Mansion in Encino, Kalifornien ein, um ihr lang erwartetes 10. Album aufzunehmen. Das Haus ist von einer grausamen Rockgeschichte geprägt. Dort angekommen, sieht sich Dave Grohl mit übernatürlichen Kräften konfrontiert, die sowohl die Fertigstellung des Albums als auch das Leben der Band bedrohen.
Originaltitel: Studio 666
Jahr: 2022
Genre: Horrorkomödie, Dämonen, Splatter
Kinostart: 24.02.2022
3D: Nein
Altersfreigabe: ab 16 Jahren – FSK
Produktionsland: USA
Regie: BJ McDonnell
Drehbuch: Dave Grohl, Jeff Buhler, Rebecca Hughes
Musik: Roy Mayorga
Produzenten: John Ramsay, James A. Rota, John Cutcliffe, Dave Grohl, Taylor Hawkins, Rami Jaffee, James Masciello, Nate Mendel, Tom Ortenberg, Chris Shiflett, Matthew Sidari, John Silva, Gaby Skolnek, Pat Smear, Kristen Welsh, Mitchell Zhang
Darsteller: Dave Grohl, Nate Mendel, Pat Smear, Taylor Hawkins, Rami Jaffee, Chris Shiflett, Whitney Cummings, Jeff Garlin, Leslie Grossman, Jenna Ortega, Marti Matulis, Kerry King, Will Forte, Lionel Richie, John Carpenter
Kritik:
Von Sebastian Notbom
Prüfungsmedium: Amazon Prime (OV)
Die Foo Fighters quartieren sich also in einer verfluchten Villa ein, um dort ihr 10. Album aufzunehmen. Im Keller findet Frontmann Dave Grohl ein altes Tonband mit einer unveröffentlichten Aufnahme einer anderen Band, die er sogleich als Basis für das neue Album übernimmt. Doch dieser eine Song wird immer länger und länger und Dave findet einfach kein Ende. Dies ist nämlich Teil eines Deals mit dem Teufel, den er durch die Verwendung des Materials unfreiwillig eingegangen ist. Während der Produktion verhält sich Dave zunehmend merkwürdiger. Komisch finden die anderen Bandmitglieder sein Verhalten aber erst, als er anfängt Menschen zu fressen. Bis dahin sind scharfe Zähne, schwarze Augen, besessenes Herumfliegen und unkontrollierte Kotzattacken wohl ganz normaler „Rock ’n Roll Lifestyle“…
Oha, was haben wir den hier? Eine richtig oldschoolige Horror-Splatter-Komödie, mit viel Rock ’n Roll und weitgehend handgemachten Spezialeffekten? – Ich bin definitiv dabei!
Aber machen wir uns nichts vor, hier spielen sich Musiker selbst. Dass dabei keine schauspielerischen Glanzleistungen zu erwarten sind, das dürfte eigentlich klar sein. Dadurch entsteht aber eine charmante Komik, mit der die Foo Fighters deutlich zeigen, dass sie für jeden Spaß zu haben sind. In diesem Fall für Dave Grohls Idee, einen selbstironischen und tatsächlich ziemlich blutigen Horrorfilm zu drehen… Nebenbei wird auch ein wenig mit der Musikindustrie abgerechnet; dies aber augenzwinkernd, wirklich nur ganz am Rande.
Als Regisseur fungierte BJ McDonnell, der neben diversen Musikvideos bisher nur Hatchet III realisiert hat, aber über ein enormes Portfolio als Cinematographer verfügt. Hinter der Kamera war es bisher an gut 200 Projekten beteiligt, von kleineren Genre-Produktionen, bis hin zu Blockbustern. Der Mann hat also durchaus Erfahrung, somit gibt es an der technischen Umsetzung von Studio 666 grundsätzlich nichts auszusetzen.
Die Computereffekte sind deutlich als solche zu erkennen – was allerdings gewollt ist, um eine Art Retro-Look zu erzeugen. Vor allem die rot leuchtenden Dämonen (oder was auch immer) kommen auf Grund ihrer schön flüssigen Bewegungen irgendwie billig, gleichermaßen aber auch sehr authentisch rüber. Und die zahlreichen Splatter-Effekte wurden richtig schön „saftig“ inszeniert. Hier gibt es von deftigen Elektroschocks, über Kettensägengematsche, bis hin zum Häcksler (um Spuren zu beseitigen) einiges zu sehen!
Cool, allerdings auch etwas befremdlich (passte stilistisch irgendwie nicht gut rein), fand ich den Cameo-Auftritt von Horror-Legende John Carpenter, der ja maßgeblich auch für seine mitreißenden, selbst produzierten Soundtracks bekannt ist und hier in einer Szene die Studioaufnahme leitet…
Fazit:
Man muss einen Faible für (Edel-)Trash und Retro-Horror, im Stil der Tanz der Teufel Sequels oder z.B. Filme wie Deathgasm haben; dann ist man hier genau richtig! Hinzu kommt, dass satanische Mächte und Rock ’n Roll einfach saugut zueinander passen!
Die Foo Fighters sind natürlich Musiker und keine Schauspieler. Was ihnen allerdings an schauspielerischen Fähigkeiten mangelt, wird durch eine große Portion Selbstironie wieder wettgemacht. Viele der Gags sind zum schießen komisch und vor allem Frontmann Dave Grohl – einer der wohl erfolgreichsten Musiker aller Zeiten – steigert hier durch absolut überzogene Selbstdarstellung deutlich seine „Street Credibility“.
Auch bin ich sehr überrascht davon, wie blutig diese gekonnt auf klassisch getrimmte Horrorkomödie tatsächlich ist! Das hätte ich von z.B. Slayer oder Slipknot, nicht aber von den Foo Fighters erwartet…!
5 von 6 Punkten
DVD / Blu-ray
Verleih: Sony Pictures
Verleihstart: Unbekannt
Verkaufstart: Unbekannt
Verpackung: DVD / Blu-ray Hülle
Discs enthalten: Unbekannt
Wendecover: Unbekannt
Schuber: Unbekannt
Ton:
• Deutsch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)
• Englisch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)
• UnbekanntUntertitel: Unbekannt
Bildformat: 2,35 : 1
Blu-ray Auflösung: 1080p / 24Hz
4K UltraHD Auflösung: 2160p / 24Hz
Laufzeit 25Hz: ca. 102 Min. (DVD)
Laufzeit 24Hz: ca. 106 Min. (Kino, Blu-ray & VoD)
Uncut: Ja
Extras:
• Unbekannt
• Trailer