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Review: Queen of Spades (Remake)

Queen of Spades - Poster FSK 16

Kurzinhalt:

Mit einem Ritual erwecken vier Jugendliche einen uralten Dämon namens ‚Pik-Dame‘. Sie denken, es sei ein Scherz – bis zwei von ihnen durch außergewöhnliche Unfälle sterben. Der Fluch ist real und der Horror beginnt erst. Mit der Hilfe eines Experten für übernatürliche Phänomene müssen sie die Hexe bekämpfen – bevor die ihre Seelen nimmt.

Originaltitel: Queen of Spades

Jahr: 2021

Genre: Teeniehorror, Jumpscares, Suspense

Kinostart:

3D: Nein

Altersfreigabe: ab 16 Jahren – FSK

Produktionsland: Kanada

Regie: Patrick White

Drehbuch: John Ainslie, Svyatoslav Podgaevskiy, Patrick White

Musik:

Produzenten: Brendan McNeill, Michael Baker, Greg Hiscock, Dave Hudakoc, Charles Johnston, Nancy Lamarche

Darsteller: Ava Preston, Kaelen Ohm, Jamie Bloch, Eric Osborne, Nabil Rajo, Krista Marchand, Daniel Kash

Kritik:

Von Sebastian Notbom
Prüfungsmedium: Presse-Stream (deutsch, 720p)
Mit freundlicher Unterstützung von Tiberius Film

„Einige Worte sollte man nicht vor einem Spiegel sagen…“ – Das merke ich mir, wenn ich beim morgendlichen Toilettengang mal wieder Selbstgespräche im Badezimmer führe!
Naja, kommen wir einfach direkt zur Queen of Spades – der Pik-Dame eines angloamerikanischen Skat-Blattes. Ein Kartenspiel hat aber rein gar nichts mit dem hier besprochenen Film zu tun. Es ist eher ein ‚Bloody Mary‘-artiger Dämon, den ein paar Teenies während einer halbherzigen Seance vor dem Spiegel rufen; und es handelt sich dabei auch nicht um die nette Dame aus dem allseits bekannten Skat-Blatt, die für Dankbarkeit und Weisheit steht (Bildungsauftrag erfüllt), sondern um eine gruselige schwarze Frau, die ihre zukünftigen Opfer mit einem Biss in den Arm brandmarkt, die daraufhin unter mysteriösen Umständen versterben. Natürlich wird die kleine Clique äußerst unglaubwürdig dargestellter Jugendlicher, rund um die 13-jährige Anna daraufhin ausgedünnt und das junge Mädchen muss mit Hilfe ihrer Mutter dem Geheimnis der ‚Pik-Dame‘ auf den Grund kommen; um den Fluch, der fortan auf ihr lastet, zu brechen. Im Internet treffen sie per Video-Chat auf einen Russen (der auch noch Smirnov heißt), der ein Buch über diesen ruhelosen Geist geschrieben hat, da er ein paar Jahre zuvor seinen Sohn an ihn verloren hat…

Queen of Spades- Szenenbild

Machen wir uns nichts vor, wir haben hier einen Horrorfilm von der Stange. Der Anfang ist unglaublich langweilig und der erste Spezialeffekt hätte mich fast das Browserfenster des Presse-Streams schließen lassen; aber man muss ja auch mal vor schlechten Filmen warnen… vorallem wenn sie mit Q beginnen, von denen es nicht allzu viele für die Review-Liste auf dieser Website gibt.
Dieses Remake eines gleichnamigen russischen Horrorfilms aus dem Jahr 2015 – der eigentlich auch nicht relevant im Genre ist – bietet genau wie seine Vorlage leider absolut keine eigenen Ideen, ist mal wieder viel zu aalglatt produziert und natürlich in schnöde, bläuliche Farbfilter getüncht. Man kennt es zur Genüge. Es ist ein Film bzw. Remake, das die Welt eigentlich nicht braucht; das höchstwahrscheinlich irgendwann für 2€ pro DVD beim Saturn auf dem Grabbeltisch landet und dann spricht nie wieder auch nur ein Mensch davon.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum solch unkreative Filme überhaupt noch produziert werden, denn sie können objektiv und definitiv keine Top-Seller sein. Das sieht jeder, der auch nur ein Bisschen Ahnung von Filmen hat! Und von Filmemachern sollte man eigentlich annehmen, dass sie Ahnung von Filmen haben… Schon das Original war international nicht erfolgreich, oder hat auf irgendeine Art und Weise für Aufsehen gesorgt (wie z.B. ihrerzeit The Grudge, oder The Ring), was ein Remake auch nur annähernd rechtfertigen würde. Vielleicht rechnen die Publisher (in diesem Fall Tiberius Film) mit finanziellem Gewinn bzw. steuerlichen Vorteilen durch Abschreibungen von Flops, oder mit diversen Blindkäufen, was ich auf Grund des billig anmutenden Covers eher bezweifle.

Queen of Spades - Szenenbild

Das liest sich jetzt alles verdammt negativ; aber wie Klamotten „von der Stange“, sind Filme von der Stange nicht per se schlecht. Sie sind allerdings meistens eher langweilig, nichts besonderes und qualitativ kann man auch nicht so viel erwarten. Ich könnte mir aber vorstellen, dass weniger Horror-affine Menschen ein gewisses Kribbeln beim Betrachten verspüren würden. Das lassen zumindest Einzelbewertungen im Web vermuten. Damit meine ich in diesem Fall aber eher 12 bis 14-jährige Horror-Frischlinge. Hier hat man ja tatsächlich einen relativ bedrohlichen Geist im Spiegel, ein paar kleine Jumpscares und Blutspritzer halten sich stark in Grenzen, wobei im Finale auch eine Messerattacke durch Besessenheit passiert… Mit diesem Film könnte man seinen Nachwuchs sanft an das Genre heranführen, denn die Protagonistin soll – wie bereits erwähnt – ja auch gerade einmal 13 Jahre alt sein… wer’s glaubt! – Naja, zum Zeitpunkt des Drehs war die Hauptdarstellerin Ava Preston 16 Jahre alt; da wollen wir mal nicht zu hart ins Gericht gehen…

Queen of Spades - Szenenbild

Fazit:

Insgesamt handelt es sich hierbei schlichtweg um 0815-Horror, mit ein paar Teens, einem Geist im Spiegel und zum Finale hin einer Priese Exorzismus… Als sehr Horror-affiner Mensch wurde ich von dieser „Stangenware“ anderthalb Stunden lang hauptsächlich gelangweilt. Queen of Spades ist auf jeden Fall nicht so kindisch, wie das Cover vermuten lässt. Es ist schon ein recht ernster Grusler, allerdings ohne jegliche Kreativität und künstlerische Qualitäten.
Hier wurden viele Elemente aus allen möglichen anderen Horrorfilmen zusammen gepuzzelt, mit dem Resultat, dass irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes dabei rausgekommen ist. Es kostet ein Bisschen Überwindung dies zu zugeben, aber tatsächlich bevorzuge ich dann doch eher die Filme des „Conjuringverse“ aus der wanschen Horrorschmiede, obwohl diese ja größtenteils auch nichts besonderes mehr sind. Sehr jungen, angehenden „Horrorianern“ könnte solch ein Film von der Stange einen sanften Einstieg in das Genre gewähren; aber generell ist die Sichtung von Queen of Spades eigentlich reine Zeitverschwendung.

2 von 6 Punkten

 

DVD / Blu-ray

Genaues kann ich über die Bild- und Tonqualität der deutschen Veröffentlichungen durch Tiberius Film nicht berichten, da ich den Film lediglich als Presse-Stream (720p) auf Vimeo gesehen habe. Die Synchronisation ist auf jeden Fall nicht das Gelbe vom Ei, wie es sich heutzutage für einen halbherzig produzierten und günstig eingekauften Direct-to-Disc-Horrorfilm gehört. Auch Extras gibt es scheinbar keine, sie hätten mich aber eh nicht interessiert.

Verleih: Tiberius Film

Verleihstart: 07.10.2021 (VoD)

Verkaufstart: 14.10.2021

Verpackung: Amaray / Blu-ray Hülle

Discs enthalten: 1

Wendecover: Unbekannt

Schuber: Nein

Ton:
• Deutsch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)
• Englisch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)

Untertitel: Deutsch

Bildformat: 2,35 : 1

Blu-ray Auflösung: 1080p / 24Hz

4K UltraHD Auflösung:

Laufzeit: ca. 89 Min. (Blu-ray ca. 91 Min.)

Uncut: Ja

Extras:
• Trailer


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