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Review: Goblins – Tödliche Biester

Goblins: Tödliche Biester - DVD Blu-ray Cover FSK 16

Kurzinhalt:

Maya und Jamie, ein junges Londoner Ehepaar, erwarten ihr erstes Kind, da kommt das geerbte Haus im ländlichen Irland gerade recht. Doch der Nachlass hat einige Tücken: Im angrenzenden uralten Wald lauern mörderische Goblins, für die ein tägliches Blutopfer erforderlich ist. Als Maya und Jamie eines Nachts überfallen werden, rufen sie die Kobolde zu Hilfe – allerdings zu einem hohen Preis.

Originaltitel: Unwelcome
Jahr: 2022

Genre: Horrorkomödie, Fantasy, Homeinvasion

Kinostart:

3D: Nein

Altersfreigabe: ab 16 Jahren – FSK

Produktionsland: England, Irland

Regie: Jon Wright

Drehbuch: Mark Stay, Jon Wright

Musik: Christian Henson

Produzenten: Piers Tempest, Peter Touche, Jo Bamford, Sebastian Barker, Mark Gooder, Jamie Jessop, Janine Modder, Doris Pfardrescher, Andrea Scarso, Alison Thompson, Matt Williams

Darsteller: Hannah John-Kamen, Douglas Booth, Colm Meaney, Kristian Nairn, Chris Walley, Niamh Cusack, Finbar Lynch, Rick Warden, Lalor Roddy, Jean Evans, Jamie-Lee O’Donnell, Bradley Turner

Kritik:

Von Sebastian Notbom
Prüfungsmedium: Blu-ray

Ich zitiere hier als Einleitung mal teilweise vom Klappentext, der sehr gut zusammengefasst ist: Der hier als Autorenfilmer auftretende, gebürtige Nordire Jon Wright (Grabbers) ließ sich für Unwelcome (so der englische Originaltitel) von den Grimmschen Märchen und den Geschichten seines irischen Großvaters inspirieren. Das Ergebnis bezeichnet der Regisseur als „Home Invasion Movie“, in dem die Gremlins auf Wer Gewalt sät (Straw Dogs) treffen. Tatsächlich erweist sich sein unterhaltsamer Horrorfilm als augenzwinkernde Reminiszenz an die kleinen Monster und erinnert an den Kampf der Eheleute gegen die Eindringlinge im 1971er Klassiker mit Dustin Hoffman, oder dem gleichnamigen Remake aus dem Jahr 2011 mit Alexander Skarsgård. Die gespenstische irische Landschaft bildet die perfekte Kulisse für den Film, der mit Hannah John-Kamen (Ant-Man and the Wasp), Colm Meaney (Star Trek: Deep Space Nine) und Kristian Nairn (Game of Thrones) prominent besetzt ist.

Goblins: Tödliche Biester - Szenenbild

Goblins – Tödliche Biester wirkt, auf sein Gesamt-Setting bezogen, sehr märchenhaft. Es wurden stets leuchtende Farben gewählt, aber auch immer ein düsterer Unterton beibehalten.
Die titelgebenden Biester agieren bis zum furiosen Finale eher im Hintergrund und man bekommt sie erst spät wirklich zu Gesicht.
Besonders faszinierend finde ich ihre Gestaltung. Es scheint, als wären bei ihrer Darstellung oftmals gut gemachte Puppen eingesetzt, aber auch echte Darsteller in Kostümen mit Kameratricks verkleinert worden, wie z.B. die Hobbits aus Herr der Ringe. Letztendlich wirken die Goblins dadurch sehr real bzw. greifbar. Computeranimationen konnte ich nicht erkennen, wobei natürlich vieles am Rechner nachbearbeitet wurde…

Goblins: Tödliche Biester - Szenenbild

Jon Wright hat für seine Alien-Tentakel-Komödie Grabbers ungefähr 4 Millionen Pfund ausgegeben und ich vermute ein ähnliches Budget auch hier. Auf Grund von nur wenigen Kinoaufführungen waren die Einnahmen bei diesem qualitativ und humoristisch ähnlich hochwertigen Film wohl eher bescheiden. Es bleibt zu hoffen, dass sich Goblins – Tödliche Biester zumindest auf dem Heimkinomarkt als Erfolg herausstellt, denn ich finde, neben der rundum stimmigen und gelungenen Produktion, vor allem die Thematik hochgradig interessant, weil sehr ungewöhnlich.
Gesichtet haben wir den Film zu zweit und wir beide wurden sehr gut unterhalten. Die märchenhafte Optik ist natürlich reine Geschmackssache… genau wie auch der trockene englische Humor.

Goblins: Tödliche Biester - Szenenbild

Die Charaktere wurden charmant und/oder angenehm kauzig geschrieben und entsprechend einer objektiv mindestens soliden, komödiantischen Fantasy-Horror-Produktion von ihren Mimen überzeugend gespielt. Der Cast ist sowieso über jeden Zweifel erhaben. Schauspielerische Ausreißer gibt es höchstens mal in kleineren Nebenrollen.
Der Schwarze Humor schwankt zwischen subtil und offensichtlich, so dass sich Goblins deutlich bemerkbar selbst nicht all zu ernst zu nehmen scheint, was sich, wenn man sich drauf einlassen kann, sehr positiv auf das Sehvergnügen auswirkt (ähnlich wie es auch schon bei Grabbers der Fall war).
Das i-Tüpfelchen bildet ein gewisser Suspense-Faktor, da im Bildhintergrund öfter mal Dinge passieren…

Fazit:

Wenn man will, dann kann man an Goblins – Tödliche Biester sehr vieles kritisieren; man darf dabei aber nicht vergessen, dass wir hier eine auf Märchen basierende Horrorkomödie haben, die vor Selbstironie nur so strotzt. Humor und Optik sind natürlich Geschmackssache, wir wurden als Zusehende aber insgesamt sehr gut unterhalten. Auch wenn ich mir diesen ungewöhnlichen Genremix noch eine Spur blutiger gewünscht hätte, muss ich einfach eine Empfehlung aussprechen. Seht dabei den letzten halben Punkt als persönlichen Geschmack, denn kleine Monster, wie z.B. in The Gate, Don’t be afraid of the Dark, Gremlins, oder gar Slither sind genau mein Ding. Und genau hier reiht sich Goblins ziemlich perfekt ein, gewürzt mit typisch englischem Humor.

5 von 6 Punkten

 

DVD / Blu-ray

Verleih: Plaion Pictures

Verleihstart: 24.08.2023

Verkaufstart: 24.08.2023 (DVD, Blu-ray)

Verpackung: Amaray / Blu-ray Hülle

Ton:
• Deutsch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)
• Englisch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)

Untertitel: Deutsch

Bildformat: 2,39 : 1

Blu-ray & VoD Auflösung: 1080p / 24Hz

4K UltraHD Auflösung:

Laufzeit 25Hz: ca. ca. 99 Min. (DVD)

Laufzeit 24Hz: ca. 104 Min. (Kino, Blu-ray)

Uncut: Ja

Extras:
• Trailer


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