Kurzinhalt:
Julie und ihr Mann Daniel sind bereit für einen Neuanfang. Nach einer Fehlgeburt ist Julie wieder schwanger und sieht in ihrem neuen Haus sehnsüchtig dem bevorstehenden Familienglück entgegen. Doch als ihr zum Wohle des Kindes bis zum Geburtstermin strenge Bettruhe verordnet wird, steigen Monotonie und Isolation der jungen Frau bald zu Kopf. Plötzlich glaubt sie, unheimliche Erscheinungen im Haus wahrzunehmen, die von ihrem Mann und der Hebamme jedoch unbemerkt bleiben. Während ihr Umfeld ihre mentale Stabilität immer stärker in Zweifel zieht und um ihre Gesundheit fürchtet, muss sich Julie selbst auf die Suche nach Antworten machen. Dabei steht sie den Dämonen ihrer Vergangenheit und den mysteriösen Phänomenen im Haus ganz allein gegenüber. Nur sie selbst kann das Leben ihres ungeborenen Babys jetzt noch retten.
Originaltitel: Bed Rest
Jahr: 2022Genre: Horror, Haunted House, Jumpscares
Kinostart: 15.06.2023
3D: Nein
Altersfreigabe: ab 16 Jahren – FSK
Produktionsland: USA, Kanada
Regie: Lori Evans Taylor
Drehbuch: Lori Evans Taylor
Musik: Chris Forsgren, Brian Tyler
Produzenten: William Sherak, James Vanderbilt, Paul Neinstein, Melissa Barrera, Lori Evans Taylor
Darsteller: Melissa Barrera, Guy Burnet, Edie Inksetter, Erik Athavale, Paul Essiembre, Marina Stephenson Kerr, Jaen-Jacques Javier
Kritik:
Von Sebastian Notbom
Prüfungsmedium: Presse-Stream (englisch, 720p)
Mit freundlicher Unterstützung von Tobis Film GmbH
In Bed Rest erleben wir Melissa Barrera als werdende Mutter Julie – die durch ihre Hauptrolle in Scream (5) und Scream 6 bekannt ist – erstmalig in einem Horrorfilm abseits des bekannten Franchise, obwohl dahinter ja das selbe Produzent*innen-Team steckt.
Julie muss nach einem Sturz von der Treppe für ca. acht Wochen, bis zur Geburt ihrer Tochter, das Bett hüten, da sie einen Plazenta-Teilabriss erlitt. Wie man erahnen kann, passieren im kürzlich neu erworbenen und renovierungsbedürftigen Haus rund um sie herum seltsame Dinge, die ihr aber niemand glaubt, weil sie vier Jahre zuvor bereits ein Kind verloren hat und deshalb längere Zeit in psychologische Behandlung musste.
Wie zu erwarten erfindet Bed Rest das Rad nicht neu, ist aber recht solide Horrorkost auf Basis vieler Jumpscares und jeder Menge Versatzstücke anderer Genrefilme. Erneut haben wir hier eine Story, in welcher der Protagonistin nicht geglaubt wird und hinzu kommt eine Hebamme, die selbst keine Kinder bekommen kann und deshalb verdächtigt wird das Kind nach der Geburt stehlen zu wollen.
Ohne zu spoilern zweifelt man als zusehende Person immer wieder an Julies Erlebnissen, was letztendlich auch die treibende Kraft des Films ist. Der „Geist“, der Julie womöglich nur warnen will, drück sich nämlich nicht besonders klar aus, so dass man ziemlich lange im Unklaren gelassen wird, auf was es letztendlich wirklich hinaus läuft. Dann geht aber auch alles sehr schnell, was bei einer Laufzeit von „nur“ 90 Minuten auch zu erwarten ist.
In Romanform würde man Bed Rest höchstwahrscheinlich als Trivialliteratur bezeichnen. Das Wort ist allerdings viel negativer behaftet, als es seiner eigentlichen Bedeutung entspricht. Wir haben hier einfach nur einen sehr gewöhnlichen und puren Horrorfilm, der in Kinoqualität produziert wurde. Das alte Haus als Set, die wohlhabende, sorglose, weiße untere Oberschicht mit werdenden Eltern als Szenario, schwere Traumata und Psychosen der Vergangenheit, ein paar gruselige Erscheinungen nebst zwangsweise Mitbewohnerin, über die man eigentlich nichts weiß. All das sind Zutaten nach Schema F für einen Mainstream-Horrorfilm. Mit einem entsprechendem Budget gelingt es dann auch problemlos einen zumindest qualitativ zufriedenstellenden Schauwert zu generieren.
Das Finale erinnert mich sehr stark an einen bekannten und sehr guten Genrefilm aus dem Jahr 2005, den ich hier jetzt nicht nennen werde, um nicht zu viel zu verraten. Ganz am Ende wird es dann allerdings noch richtig kitschig, wobei es natürlich vorher auch den einen oder anderen Verlust in Kauf zu nehmen gilt (ihr werdet wissen was ich meine, wenn ihr es seht, oder bereits gesehen habt)…
Fazit:
Bed Rest ist im Großen und Ganzen recht unterhaltsam, aber auch nichts Besonderes; oder gar ein Horrorfilm, der einem lange im Gedächtnis bleibt. Gegen ähnlich geartete Genregrößen, wie z.B. Insidious oder Conjuring, kann er sich definitiv nicht behaupten. Die meiste Zeit plätschert die Story eher dahin (das suggeriert ja auch schon der Titel), garniert mit ein paar spookigen Elementen und einer Hand voll Jumpscares. Zum Finale wird dann doch noch etwas mehr Fahrt aufgenommen. Man kann diesen Mainstreamer gut gucken, wenn einem nach solidem und sauber produziertem Geisterhorror zumute ist…
3,5 von 6 Punkten
DVD / Blu-ray
Verleih: Tobis Film GmbH
Verleihstart: 28.09.2023 (VoD)
Verkaufstart: 06.10.2023 (DVD, Blu-ray)
Verpackung: Amaray / Blu-ray Hülle
Ton:
• Deutsch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS High Resolution Audio 7.1)
• Englisch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 7.1)Untertitel: Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte
Bildformat: 1,85 : 1
Blu-ray & VoD Auflösung: 1080p / 24Hz
4K UltraHD Auflösung: –
Laufzeit 25Hz: ca. ca. 86 Min. (DVD)
Laufzeit 24Hz: ca. 90 Min. (Kino, Blu-ray)
Uncut: Ja
Extras:
• Trailer