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Review: Friedhof der Kuscheltiere (2019)

Friedhof der Kuscheltiere (2019) - Blu-ray DVD Cover FSK 16

Kurzinhalt & Trailer:

Dr. Louis Creed, seine Frau Rachel und ihre beiden Kinder Gage und Ellie entfliehen der Großstadt für ein beschauliches Leben auf dem Land. Ganz in der Nähe ihres neuen Zuhauses und von dichtem Wald umgeben, befindet sich der unheimliche „Friedhof der Kuscheltiere“. Nach einem tragischen Zwischenfall bittet Louis seinen kauzigen Nachbarn Jud Crandall um Hilfe und löst damit ungewollt eine gefährliche Kettenreaktion aus, die etwas abgrundtief Böses freisetzt und das neu gewonnene Familienidyll bedroht. Schnell wird den Creeds klar, dass der Tod manchmal besser ist…

Originaltitel: Pet Sematary

Jahr: 2019

Genre: Horror, Romanverfilmung, Jumpscares

Kinostart: 04.04.2019

3D: Nein

Altersfreigabe: ab 16 Jahren – FSK

Produktionsland: USA

Regie: Kevin Kölsch, Dennis Widmyer

Drehbuch: Jeff Buhler, Matt Greenberg, Stephen King

Musik: Christopher Young

Produzenten: Steven Schneider, Lorenzo di Bonaventura, Mark Vahradian, Mark Moran

Darsteller: Jason Clarke, Amy Seimetz, John Lithgow, Jeté Laurence, Hugo Lavoie, Lucas Lavoie, Obssa Ahmed, Alyssa Brooke Levine, Maria Herrera, Frank Schorpion, Linda E. Smith, Sonia Maria Chirila, Naomi Frenette, Suzi Stingl, Kelly Lee, Nina Lauren

Kritik:

Von Sebastian Notbom
Prüfungsmedium: Kino (deutsch)

Unumstritten ist die Verfilmung des Stephen King Romans Friedhof der Kuscheltiere (übrigens eines meiner Lieblingsbücher) aus dem Jahr 1989 eine der ganz großen des Genres. Überdies ist der Film auch nicht wirklich in die Jahre gekommen und auch heute noch angenehm anschaubar. Vor allem die schön schaurige Maske und handgemachten Spezialeffekte spielten anno dazumal in der obersten Liga mit. Wer erinnert sich nicht heute noch, mit einem Kribbeln im Nacken an Schwester Zelda, oder an solch Kleinigkeiten wie dem fiesen Fersenschnitt mit dem Skalpell? – Tatsächlich fand ich dann aber den zweiten Teil, der 1992 veröffentlicht wurde, noch etwas besser, weil mir die Mischung aus Horror, Humor, Coming of Age und Splatter etwas zugänglicher war. Dort wurde auch der namensgebende Friedhof, dem Roman entsprechend, noch etwas gruseliger inszeniert…

Friedhof der Kuscheltiere (2019) - Szenenbild

Und nun haben wir hier, ziemlich genau 20 Jahre nach der ersten Verfilmung, ein Remake, welches sich in der ersten Hälfte fast schon als One-Shot-Neuauflage tarnt, dann aber plötzlich recht eigene Wege beschreitet. Und der bereitserwähnte Weg zum Friedhof, der mir immer schon sehr wichtig war, weil Stephen King ihn über stolze 10 Seiten ausführlich beschreibt, wurde in dieser Interpretation meiner Meinung nach endlich perfektioniert, auch wenn ich damals beim Lesen des Romans noch deutlich coolere, fast schon cthulhueske Bilder im Hinterkopf hatte. So hat aber jeder seine unterschiedlichen, großen und kleinen Highlights, was die originale Story anbelangt, die in den bisherigen Verfilmungen mal mehr und mal weniger Beachtung fanden; womit ich sagen möchte, dass das hier besprochene Remake seine absolute Daseinsberechtigung hat, auch wenn allgemein gerne mal über Neuverfilmungen gemeckert wird. Dieses hier ist tatsächlich eine gute, bei der allerdings viel auf Jumpscares gesetzt wurde. Diese haben aber selbst mich, als sozusagen „Jumpscare-Gelangweilten“-Horrorfreak, das eine oder andere Mal gut zusammenzucken lassen…

Friedhof der Kuscheltiere (2019) - Szenenbild

Vor allem Jason Clarke (Terminator Genisys, Planet der Affen: Revolution), als Vater Louis, und John Lithgow (Planet der Affen: Prevolution, Interstellar), als gutmütiger Nachbar Jud, tragen den Cast, wobei ich mir etwas mehr Screentime für Lithgow gewünscht hätte.
Amy Seimetz (Alien: Covenant) spielt die Mutter Rachel, deren Vorgeschichte – die bereits erwähnte Schwester Zelda – hier leider viel zu kurz kommt und von den Effekten und der Inszenierung bei weiten nicht so wirksam ist, wie es noch bei der ersten Verfilmung der Fall war. Dies ist aber ohnehin nur eine kleine Geschichte am Rande, die in der hier besprochenen Neuverfilmung vielleicht auch ganz und gar hätte ausgelassen werden könnte. Diese Rückblenden wirken auf jeden Fall irgendwie zu krampfhaft effekthascherisch und zu sehr nach Exorzismus-Thematik, und somit eher unpassend.

Friedhof der Kuscheltiere (2019) - Szenenbild

Die Bildgestaltung dieser Neuverfilmung ist absolut wertig und auch das Erzähltempo empfand ich sehr angenehm. Das Setting hat mich insgesamt mehr an den Roman erinnert, als es die erste Verfilmung tat. Dort finde ich vor allem schwach, dass nicht wirklich ersichtlich war, dass sich auf dem Land der Creeds ein großer Wald mit Sumpfland befindet, in dem düstere Mächte ihr Unwesen treiben.
Auch die wenigen CGI-Effekte können in diesem Remake überzeugen…

Fazit:

Friedhof der Kuscheltiere (2019) ist insgesamt eine runde Sache. Ein paar Elemente der Geschichte sind hier allerdings nicht ganz so gut gelungen, wie in der ersten Verfilmung von 1989 (z.B. Rachels Vorgeschichte), andere sind dafür um so stärker. In Sachen Brutalität und Grusel befinden sich beide Filme auf dem gleichen Level, wobei diese Neuverfilmung deutlich mehr auf Jumpscares setzt, die aber ziemlich effizient platziert wurden.
Eure persönliche Meinung gerne in die Kommentare (müssen manuell freigeschaltet werden)!

4,5 von 6 Punkten

 

DVD / Blu-ray / 4K UltraHD

Bisher nur die deutsche Kinofassung gesichtet… Auf der 4K UltraHD-Veröffentlichung befinden sich keine Extras.

Verleih: Paramount Pictures

Verleihstart: 15.08.2019

Verkaufstart: 15.08.2019

Verpackung: Amaray / Blu-ray Hülle

Discs enthalten: 1

Wendecover: Ja

Schuber: Nein

Ton:
• Deutsch: DD 5.1 (Blu-ray: DD 5.1)
• Englisch: DD 5.1 (Blu-ray: Dolby Atmos, Dolby TrueHD 7.1)
• Französisch DD 5.1 (nur Blu-ray)
• Kanadisches Französisch (nur Blu-ray)
• Italienisch DD 5.1 (nur Blu-ray)
• Brasilianisches Portugiesisch DD 5.1 (nur Blu-ray)
• Spanisch DD 5.1 (nur Blu-ray)
• Lateinamerikanisches Spanisch DD 5.1 (nur Blu-ray)

Untertitel: Deutsch, Englisch, Spanisch, Türkisch (DVD), Dänisch (Blu-ray), Finnisch (Blu-ray), Französisch (Blu-ray), Italienisch (Blu-ray), Niederländisch (Blu-ray), Norwegisch (Blu-ray), Brasilianisches Portugiesisch (Blu-ray), Schwedisch (Blu-ray)

Bildformat: 2,39 : 1

Blu-ray Auflösung: 1080p / 24Hz

4K UltraHD Auflösung: 2160p / 24Hz

Laufzeit: ca. 96 Min. (ca. 101 Min Blu-ray)

Uncut: Ja

Extras:
• Alternatives Ende
• 7 Deleted/Extended Scenes
• 2 Featurettes
• Trailer

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