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Review: Danger Park

Danger Park - DVD Blu-ray Cover FSK 16

Kurzinhalt:

Auf einer Familiensafari durch den Kruger Nationalpark wird der Jeep von Exxon-Projektleiter Jack Halsey von einer Nashorn-Mutter angegriffen und zermalmt. Für Jack und seine Familie beginnt inmitten der Savanne ein Wettlauf mit der Zeit, da Jacks Frau Lauren Diabetikerin ist und ins Koma fällt, wenn sie nicht bald Insulin bekommt. Die vermeintliche Rettung am Ende vieler überstandener Gefahren wird zur tödlichen Bedrohung, als Jacks Familie erfährt, dass ihre vermeintlichen Retter Großwildjäger sind – und die unliebsamen Zeugen schnellstens zum Schweigen bringen wollen…

Originaltitel: Endangered Species

Jahr: 2021

Genre: Survival, Öko-Horror, Horrorkomödie

Kinostart:

3D: Nein

Altersfreigabe: ab 16 Jahren – FSK

Produktionsland: Kenya, USA

Regie: Michael J. Bassett

Drehbuch: Michael J. Bassett, Isabel Bassett, Paul Chronnell

Musik: Scott Shields

Produzenten: Michael J. Bassett, Kwesi Dickson, Molly Hassell, Jay Taylor, Kyle Ambrose, Delon Bakker, Barry Brooker, David Haring, Christian Mercuri, Yolisa Phahle, Allan Sperling, Roman Viaris-de-Lesegno, Stan Wertlieb

Darsteller: Rebecca Romijn, Philip Winchester, Isabel Bassett, Michael Johnston, Chris Fisher, Jerry O’Connell, Brenda Ngeso, George Glenn Ouma, Aseem Sharma, Pritul Raithatha, Stephen Adogo, Danica Davis, Kirk Fonda, Isaac Naiganya, Matthew Owiti

Kritik:

Von Sebastian Notbom
Prüfungsmedium: Presse-Stream (deutsch, 720p)
Mit freundlicher Unterstützung von SQUAREONE

Danger Park klingt irgendwie ein bisschen nach Klamauk und auch der Trailer verspricht, dass sich der Film selbst nicht so ganz ernst nimmt. Der merkwürdige deutsche Titel wurde gewählt, weil er deutlich eingängiger ist als im Original. Dort heißt der Film Endangered Species, also „Gefährdete Spezies“, was eigentlich sehr viel besser beschreibt, worum es im Kern geht.
Natürlich würde man annehmen, dass hier der Mensch die gefährdete Spezies ist, ganz so einfach ist es dann aber doch nicht.
Der Regisseurin und Drehbuchautorin M.J. Bassett (formally known as Michael J. BassettDeathwatch, Wilderness, Silent Hill: Revelation, Ash vs Evil Dead), die hier scheinbar ihre ganze Familie hat mitwirken lassen, war es sehr wichtig eine Botschaft zu transportieren: „So gnadenlos die Natur auch sein kann, kann man ihr nicht böse sein. Das einzig wahre Monster ist und bleibt der Mensch!“ – und das ist ihr wirklich gut gelungen; allerdings mit einem Augenzwinkern, das aber offensichtlich etwas missverständlich ist (dazu später mehr).

Danger Park - Szenenbild

Was der Rest der Familie nicht weiß, ist dass Familienvater Jack seinen gut bezahlten Job bei der Öl-Firma Exxon verloren hat. Doch der Safari Urlaub wurde bereits vorher gebucht, leider aber ohne das offizielle Safari Paket! Da er sich als echter Mann nicht die Blöße geben will, seiner Familie zu erklären dass er kein Geld mehr hat, wird sich kurzerhand ein Kleinbus gemietet und auf eigene Faust, unangemeldet ins Abenteuer gestartet. Natürlich mit Glasflaschen im Gepäck, anstatt mit Plastikflaschen, weil diese einen ökologisch deutlich besseren Fußabdruck haben. Der Gag ist aber, dass Glasflaschen bei einem Ausflug generell nicht sehr sinnvoll sind, denn abgesehen davon dass sie schwer sind, gehen sie auch leicht zu Bruch. So geschieht es dann auch, als das Fahrzeug mitten in der Savanne von einer wütenden Nashornmutter angegriffen und auf die Seite gelegt wird. Das Drama beginnt, ohne Wasser…

Die Glasflaschen erwähne ich, weil sich Danger Park im Subtext die Frage stellt, wer eigentlich der größte Umweltverschmutzer ist? Sind es die Leute, die ab und zu mal PET-Flaschen kaufen, diejenigen, die stets das aktuellste Smartphone besitzen müssen, Wilderer, oder vielleicht doch Leute, die für einen skrupellosen Konzern arbeiten? – Dieser Film beantwortet diese Frage nicht wirklich, regt aber durchaus zum Nachdenken an…

Danger Park - Szenenbild

Ich fürchte, dass Danger Park von vielen Betrachtern falsch verstanden wurde. Die User-Wertung in z.B. der IMDb ist deutlich unter 50% und bei Rotten Tomatoes ist der Film auch ziemlich schlecht weggekommen. Das mag zum Teil an der „Griswald-artigen“ Familie (Hilfe, die Amis kommen mit Chevy Chase), ich denke aber eher den relativ mies animierten CGI-Tieren liegen. Zudem funktioniert das mit den dummen amerikanischen Touristen, die sich selbst in die Scheiße manövrieren, zumindest auf dem amerikanischen Filmmarkt nicht mehr gut. Für mich ist dies allerdings nur ein Element, die eigentliche Botschaft zu transportieren und ich muss gestehen, dass ich am Ende tatsächlich einen Klos im Hals hatte; vor allem als dann auch noch mal in Textform die Intention hinter diesem Werk eingeblendet wurde. Ich verstehe also nicht wirklich, warum die meisten Zuschauer in ihrer Bewertung lediglich auf die „goofigen“ Charaktere und die mäßigen Computereffekte achten?
Ich für meinen Teil wurde beim Betrachten von Danger Park zu keiner Zeit gelangweilt. Während der gesamten Laufzeit fand ich immer faszinierend, was da so auf meinem Bildschirm geschah; trotz, oder vielleicht sogar wegen der ganzen Klischees. Vor allem frage ich mich, wie man z.B. den affigen The Green Inferno von Eli Roth, mit seinem nervigen AA-Pippi-Kacka-Humor besser bewerten kann, als diesen Film hier? – Der Vergleich liegt tatsächlich recht nahe, weil es um eine ähnliche Botschaft geht…

Danger Park - Szenenbild

Fazit:

Trotz recht schlecht animierter CGI-Tiere und ziemlich klischeehaften, goofigen Charakteren wurde ich über die ganze Laufzeit ziemlich gut unterhalten. Vor allem steckt in Danger Park eine wichtige Botschaft, die dem Zuschauer am Ende nochmal in Textform nahegebracht wird. Natürlich ist hier alles irgendwie übertrieben und comichaft dargestellt, aber es geht hier auch nicht wirklich um die Geschichte, sondern darum was sie transportiert. Und das tut sie gut. Außerdem ist es mal erfrischend anders, wenn Hyänen, Nashörner und Leoparden angreifen, anstatt ausgelutschte Haie und Krokodile, oder irgendwelche Monster. Dieser Film nimmt sich von Anfang an selbst auch nicht all zu ernst, weshalb ich trotz eindeutiger Schwachpunkte zu einer durchaus positiven Wertung tendiere…

4 von 6 Punkten

 

DVD / Blu-ray

Da ich bisher nur den qualitativ gedrosselten Presse-Stream (720p) sichten konnte, kann ich leider nichts über die Bild- & Tonqualität der deutschen Veröffentlichungen berichten. Von Leonine ist man aber eigentlich nur gutes gewohnt…

Verleih: Leonine Studios

Verleihstart: 07.10.2021 (VoD)

Verkaufstart: 15.10.2021

Verpackung: DVD / Blu-ray Hülle

Discs enthalten: 1

Wendecover: Ja

Schuber: Nein

Ton:
• Deutsch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)
• Englisch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)

Untertitel: Deutsch

Bildformat: 2,39 : 1

Blu-ray Auflösung: 1080p / 24Hz

4K UltraHD Auflösung:

Laufzeit: ca. 107 Min. (Blu-ray ca. 111 Min.)

Uncut: Ja

Extras:
• Trailer


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