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Preview: Good Boy

Good Boy - Poster FSK 16

Kurzinhalt:

Bei einem Tinder-Date lernt Sigrid den attraktiven und zurückhaltenden Christian kennen. Zwischen den beiden funkt es sofort, und schon am ersten Abend geht Sigrid mit zu Christian nachhause. Der wohnt in einer luxuriösen Villa zusammen mit seinem „Hund“ Frank – nur dass Frank alles andere als ein gewöhnlicher Hund ist. Tatsächlich handelt es sich um einen erwachsenen Mann in einem Hundekostüm, der in Christians Haushalt wie ein echter Vierbeiner lebt. Sigrid ist zutiefst schockiert und verwirrt, doch als sie erfährt, dass Christian der alleinige Erbe eines Multimillionärs ist, wirft sie ihre Bedenken wieder über Bord.
Während eines gemeinsamen Wochenendes in Christians abgelegenem Ferienhaus im Wald versucht Sigrid mehr über Franks merkwürdige Situation zu erfahren. Doch bereits am ersten Abend beginnen die Ereignisse eine beängstigende Wendung zu nehmen…

Originaltitel: Good Boy
Jahr: 2022

Genre: Thriller, Torture

Kinostart: 22.02.2024

3D: Nein

Altersfreigabe: ab 16 Jahren – FSK

Produktionsland: Norwegen

Regie: Viljar Bøe

Drehbuch: Viljar Bøe

Musik: Martin Smoge, Isak Wingsternes

Produzenten: Marie Waade Grønning, Ane Marie Sletten, Karl Oskar Åsli, Darren Gaskell, Nicolai Narvesen Lied

Darsteller: Gard Løkke, Katrine Lovise Øpstad Fredriksen, Amalie Willoch Njaastad, Viljar Bøe, Marie Waade Grønning

Kritik:

Von Sebastian Notbom
Prüfungsmedium: Presse-Stream (vimeo, 720p, OmU)
Mit freundlicher Unterstützung von 24 Bilder

Das sogenannte ‚Puppy Play‘ ist – zugegebenermaßen – eine für mich ziemlich verstörende Sache, mit der ich mich ehrlich gesagt nicht so wirklich wohl fühlen würde, wenn ich wüsste dass jemand in meinem Bekanntenkreis auf so etwas steht. Aber gut, jedem das Seine… theoretisch ist es ja auch nichts anderes, als wenn Leute sich in Lack und Leder zwängen und erniedrigen lassen; was zwar immer noch ein Tabu ist, aber dennoch gesellschaftlich irgendwie akzeptiert wird.
Genau diese Thematik sorgt wahrscheinlich bei den meisten Zusehenden für eine permanente Anspannung, die ich als Horrorfan gerne beim Betrachten eines Genre-Beitrags empfinde; vor allem wenn es sich nicht um fantastisches, sondern realistisch nachvollziehbares Unbehagen handelt, wie in diesem ungewöhnlichen Thriller geboten wird.
In diesem kleinen aber feinen schwedischen Werk gilt es zu erfahren, warum Frank bei seinem „alten Freund“ – dem Milliardärsohn bzw. -erben Christian – ein Leben als Hund, in einem alten, entsprechendem Kostüm fristet…

Good Boy - Szenenbild

So „romantisch“ Good Boy auch beginnt, wird er im Verlauf, bei einer übersichtlichen Spielzeit von gerade einmal 76 Minuten (inkl. Abspann), ganz plötzlich sehr bedrohlich und düster. Dafür bedarf es nur eines einzigen Kommentars, der Christians neue Freundin Sigrid aus ihrem rosaroten Schleier reißt. Dies wirkt sich positiv auf das bis dahin ohnehin sehr gute Schauspiel der beiden Hauptdarsteller (Gard Løkke [Troll] und die Debütantin Katrine Lovise Øpstad Fredriksen) aus, die quasi per Fingerschnippen vom überzeugenden Verliebtsein zu Funny Games-artigem Psychospiel wechseln mussten.

Good Boy - Szenenbild

Man darf nicht außer Acht lassen, dass es sich bei Good Boy um eine ziemlich kleine Produktion handelt, die ihre Überzeugungskraft – ohne großartige Effekthascherei – hauptsächlich aus ihrer grundsätzlich interessanten Story und der sich im Verlauf verhärtenden psychologischen Spannung bezieht.
Ein relativ großer Wermutstropfen ist das kopflose Vorgehen der Protagonistin Sigrid im furiosen Finale, die fast schon genretypisch genau einmal zu wenig zuschlägt. Hier hätte man noch etwas am Drehbuch feilen sollen, wobei man als Zuschauer*in natürlich nicht wissen kann, ob und was es für produktionstechnische Schwierigkeiten beim Dreh, oder während der Nachproduktion gab. Bei solch einem kleineren Autorenfilm für Programmkinos ist es aber eher unwahrscheinlich, dass eine mittelständische Produktionsfirma dahinter solch starken Druck ausübt, dass das Ende letztendlich irgendwie unrund wirkt, weil womöglich etwas zu krampfhaft darauf hingearbeitet wurde…

Good Boy - Szenenbild

Fazit:

Good Boy weiß auf „angenehm-unangenehme Art“ zu faszinieren und baut im Verlauf einen ziemlich starken psychologischen Druck auf, wie man ihn z.B. aus dem österreichischen Meisterwerk Funny Games kennt; wenn auch auf etwas dezentere Art und Weise. Auf das Ende wird dann leider etwas zu krampfhaft hingearbeitet, in dem sich die Protagonistin ein bisschen zu naiv verhält. Sagen wir einfach so: Es gibt bessere Verstecke für Waffen, man hätte ein Fenster zerschlagen können, man hätte nicht wieder zurück kommen sollen, oder man hätte noch einmal mit dem Knüppel zuschlagen sollen – es gibt Möglichkeiten sich – vor allem mit Gewalt – einer derartigen Situation zu entziehen. Diese wurden aber scheinbar während der Produktion bewusst nicht wahrgenommen – quasi das Gegenteil eines Deus ex Machina – um dem geneigten Publikum einen ganz bestimmten Final Shot zu präsentieren, den es aber nicht wirklich gebraucht hätte. Dennoch haben wir hier einen grundsätzlich soliden, sehr gut geschauspielerten und im Verlauf ziemlich spannenden Thriller, den man sich durchaus mal geben kann.

4 von 6 Punkten

 

DVD / Blu-ray / VoD

Verleih: 24 Bilder

VoD Verkauf (EST): Unbekannt

VoD Verleih (TVoD): Unbekannt

DVD & Blu-ray Verkauf: Unbekannt

Verpackung DVD: Softbox

Verpackung Blu-ray: Amaray, Blu-ray Hülle (blau)

Ton DVD:
• Deutsch: Unbekannt
• Norwegisch: Unbekannt

Ton Blu-ray:
• Deutsch: Unbekannt
• Norwegisch: Unbekannt

Untertitel DVD: Unbekannt

Untertitel Blu-ray: Unbekannt

Bildformat: 2,39 : 1

Blu-ray & VoD Auflösung: 1080p / 24Hz

4K UltraHD Auflösung:

Laufzeit 25Hz: ca. – Min. (DVD)

Laufzeit 24Hz: ca. 76 Min. (Kino, Blu-ray, VoD)

Uncut: Ja

Extras:
• Unbekannt


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