Kurzinhalt & Trailer:
Cindy und ihr Ehemann Mike begeben sich mit ihrer rebellischen Teenager-Tochter Kinsey und ihrem Sohn Luke in den Familienurlaub. Doch der Trip entpuppt sich schon bald als unvorstellbarer Albtraum. Nachdem die Vier ihre Unterkunft in einem abgelegenen Trailerpark bezogen haben, beginnt mit einem Klopfen an der Tür eine Nacht voller Terror, aus der es kein Entrinnen gibt. Drei maskierte Fremde mit tödlichen Absichten zwingen die Familie dazu, gemeinsam um ihr Leben zu kämpfen…
Originaltitel: The Strangers: Prey at Night
Jahr: 2018
Genre: Terrorfilm, Slasher, Survival
Kinostart: 21.06.2018
3D: Nein
Altersfreigabe: ab 16 Jahren – FSK
Produktionsland: USA
Regie: Johannes Roberts
Drehbuch: Bryan Bertino, Ben Ketai
Produzenten: Wayne Marc Godfrey, James Harris, Ryan Kavanaugh, Mark Lane, Bryan Bertino, Alastair Burlingham, Brett Dahl, David Dinerstein, Charlie Dombek, Ken Halsband, Mark Kassen, Trevor Macy, Jason Resnick, William Sadleir, Jon D. Wagner, Alex Walton
Darsteller: Christina Hendricks, Martin Henderson, Bailee Madison, Lewis Pullman, Damian Maffei, Emma Bellomy, Lea Enslin, Mary Louise Casanta, Ken Strunk, Rachel Kuhn, Leah Roberts, Preston Sadleir, Gabriel A. Byrne
Kritik:
Von Sebastian Notbom
Anzahl der Kritiker: 2
Prüfungsmedium: Kino
Frei nach dem österreichischen Genre-Primus Funny Games, nur etwas einfacher gestrickt: Sie kommen, sie töten alle Anwesenden und sie gehen wieder. Und auf die Frage „Wieso!?“ kommt die belanglose Antwort: „Wieso nicht?“ – So einfach kann es im Horrorgenre sein. Und manchmal braucht es eben gut 10 Jahre, bis sich ein paar Enthusiasten an die Fortsetzung eines Überraschungshits wagen. Dafür ist diese, für die man den ersten Teil eigentlich nicht gesehen haben muss, dann aber auch wirklich gut; in technischer Hinsicht, in schauspielerischer Hinsicht und vor allem hinsichtlich des zwar einfachen, aber super effektiven Survivalhorrors. Nebenbei hat mich die perfekte musikalische Untermalung und der Umgang mit den Sounds absolut geflasht!
Die Regie übernahm hierbei Johannes Roberts, der sich vor allem mit 47 Meters Down einen Namen im Genre gemacht hat.
Die Frage, die man sich beim Betrachten permanent stellt ist, wie würde man selbst in solch einer Situation reagieren? Würde man ohne mit der Wimper zu zucken den Abzug der Pumpgun betätigen, wenn man die Gelegenheit dazu bekäme, oder würde man zögern, denn man hat ja noch nie selber einen Menschen umgebracht? – Diesbezüglich würden die meisten taffen Haudegen vor der Kinoleinwand oder der heimischen Flimmerkiste natürlich behaupten, sie hätten in manch einer Situation anders als die Protagonisten reagiert und nach dieser Aussage prahlerisch ihr Bier in die Höhe gestreckt. Ich finde diese Frage ist aber nicht so einfach zu beantworten und habe den Charakteren ihr teilweise zögerliches Verhalten im Film vollends abgenommen, zumal sie sich weiterentwickeln… Vor allen viele YouTube-Prank-Videos dieser Zeit zeigen doch deutlich, dass manch abgebrühte Kerle schneller laufen können als man gedacht hätte, oder dass sie ganz einfach schreien wie Babies.
Dies ist dann auch womit „die Fremden“ der The Strangers-Reihe spielen: Sie ängstigen ihre Opfer in bester „Horror-Clown-Manier“, bis diese dann irgendwann merken, dass es sich nicht um einen doofen Scherz handelt, sondern bitterer Ernst ist. Nur haben sich die Täter in diesem Sequel etwas verkalkuliert, denn die beiden Kids der Familie auf Durchreise erweisen sich als deutlich wehrhafter, als sie zu Beginn des „Pranks“ schienen. So müssen auch die Antagonisten im diesmal recht fairen Kampf um Leben und Tot herbe Verluste verbuchen…
Gerade mal knapp 85 Minuten beträgt die Laufzeit dieser Fortsetzung und es braucht ca. eine halbe Stunde um Spannung aufzubauen und die Charaktere kennenzulernen. Danach gibt es ohne Unterbrechungen Eingemachtes! – Ein Splatterfest ist nicht zu erwarten, aber blutige Szenen gibt es einige.
Etwas schade ist, dass die Fremden mittlerweile eine Art „Slasher-Charakter“ aufgebrummt bekommen haben. Streckenweise fühlt man sich an ‚Jason Voorhees‘ oder ‚Michael Myers‘ erinnert, denn manch einer von ihnen ist einfach nicht tot zu kriegen. Das macht sich vor allem zum Ende hin leicht negativ bemerkbar… und wo ich gerade das Ende erwähne: Das dürfte vielen Horrorfans sehr bekannt vorkommen! – Ich sehe es als Hommage an eine Ikone des Terrorfilm-Genres…
Fazit:
Visuell, tontechnisch, atmosphärisch und Härtegrad-technisch absolut top! Wer den ersten Teil mochte, wird auch hier nicht enttäuscht. The Strangers: Opfernacht ist definitiv einer der besten Genre-Beiträge des Jahres 2018! – Und den ersten Teil braucht man nicht zu kennen… vielleicht ist es sogar besser, wenn man es nicht tut, denn dann wird man noch etwas mehr von der beinharten Kompromisslosigkeit dieses Terrorfilms überrascht. Einfach, aber gut!
5 von 6 Punkten
DVD / Blu-ray
DVD oder Blu-ray konnte bisher nicht gesichtet werden…
Verleih: Universum Film
Verleihstart: 26.10.2018
Verkaufstart: 26.10.2018
Verpackung: Amaray / Blu-ray Hülle
Discs enthalten: –
Wendecover: –
Schuber: –
Ton:
• Deutsch: –
• Englisch: –Untertitel: –
Bildformat: 2,35 : 1
Blu-ray Auflösung: 1080p / 24Hz
Laufzeit: ca. 85 Min.
Uncut: Ja
Extras:
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