Kurzinhalt:
Drei junge Paare feiern ausgelassen ihr Wiedersehen auf einer Yacht vor der Küste Italiens, bis sie am nächsten Morgen entdecken, dass ihr Boot sabotiert wurde. Hilflos treiben sie auf offener See, ohne Trinkwasser oder Vorräte. Vor allem aber, ohne die Möglichkeit Hilfe zu holen!
Flavio, der Kapitän, versucht seine verzweifelten Freunde zu beruhigen, obwohl er weiß, dass die Situation lebensbedrohlich ist.
Als am Horizont endlich ein Schiff auftaucht, scheint die ersehnte Rettung nahe. Doch der mysteriöse Kapitän, der sich gleich darauf per Funk meldet, verfolgt einen mörderischen Plan. Ein dunkles Geheimnis aus ihrer gemeinsamen Jugend ist unvergessen – und ungesühnt. Flavio und seine Freunde müssen sich ihrer Schuld stellen. Ab jetzt kämpft jeder für sein eigenes Überleben…
Originaltitel: The Boat
Jahr: 2022Genre: Thriller, Survival, Rachethriller
Kinostart: –
3D: Nein
Altersfreigabe: ab 16 Jahren – FSK
Produktionsland: Italien
Regie: Alessio Liguori
Drehbuch: Gianluca Ansanelli, Nicola Salerno, Ciro Zecca
Musik: Fabrizio Mancinelli
Produzenten: Marco Belardi, Enrico Venti
Darsteller: Marco Bocci, Diane Fleri, Filippo Nigro, Marina Rocco, Katsiaryna Shulha, Alessandro Tiberi, Giulia Todaro, Eduardo Valdarnini
Kritik:
Von Sebastian Notbom
Prüfungsmedium: Presse-Stream (vimeo, deutsch, 1080p)
Mit freundlicher Unterstützung von Atlas Film
Die Yacht ist absolut kein schlechter Film und hat mich grundsätzlich gut unterhalten. Dennoch wird es auf eine eher ernüchternde Gesamtwertung hinauslaufen, weil es sich hierbei um ein zwar recht kurzweiliges, aber auch eher einmaliges Survival-Thriller-Vergnügen handelt. Die Auflösung der Geschichte wirkt, in Anbetracht der sehr unkonventionellen Art der Entführung, etwas zu simpel, denn der Schlüssel liegt, wie es der Klappentext bereits verrät, in der Vergangenheit der kleinen Gruppe von ehemaligen Schulfreunden und es hat irgendwas mit einem Autounfall (gleich zu Beginn des Films) zu tun. Wenn auch recht einfach gehalten, so ist die Auflösung dennoch gut gelungen. Ob man deswegen aber solch immense Anstrengungen und offensichtlich akribische Planung und Vorbereitung für eine Rache auf sich nehmen würde…? – Diese Frage stellt sich einem natürlich im Nachhinein…
Weil Die Yacht im Original in italienischer Sprache gedreht wurde, wirkt die Synchronisation geringfügig gewöhnungsbedürftig; sie ist aber auf einem sehr hohen Niveau und beeinträchtigt nicht die zugegebenermaßen ziemlich guten schauspielerischen Leistungen der Darsteller.
Das Setting ist natürlich relativ simpel, da hier lediglich eine Yacht mitten im Meer treibt. Die Kameraarbeit präsentiert sich im Endergebnis aber als angenehm abwechslungsreich und – auch auf den begrenzten Bewegungsspielraum im Inneren der Yacht bezogen – insgesamt sehr gut gelungen. Zudem halten sich Drohnenaufnahmen rund um die Yacht in Grenzen, die oft als „Füller“ bei Filmen mit ähnlichem Setting eingesetzt werden. Wenn dann wurden sie flüssig in das weitere Bildmaterial eingefügt, um eine gewisse Stimmung der Hilflosigkeit und Desorientierung der „Protagonisten“ auf Zusehende zu übertragen. Diesbezüglich bin ich seit dem Haihorrorfilm Shark Bait – in dem elendig viele Drohnen-Umrundungen der havarierten Jetskis gefühlt dazu eingesetzt wurden, die Laufzeit unnötig in die Länge zu ziehen – womöglich ein gebranntes Kind.
Computereffekte gibt es nicht bzw. sind mir keine unangenehm aufgefallen. Ich vermute, dass der Film ganz einfach und klassisch so gedreht wurde, wie man es auf den Bildern sieht. Auch reißerische Action hält sich in Grenzen. Es gibt zwar einzelne Pistolenschüsse oder mal ’ne semiblutige Messerattacke, oder ähnliches, aber diese Dinge sind für einen derartigen Thriller auch nicht sonderlich wichtig. Es geht einzig und allein um das Wer und Warum… und viel mehr kann ich über Die Yacht auch nicht schreiben…
Fazit:
Wir haben hier einen soliden, handwerklich guten und kurzweiligen Survival- bzw. Rachethriller, der aber insgesamt nicht wirklich besonders, oder gar innovativ ist. Wem der Trailer gefällt, der kann bedenkenlos zugreifen, sollte sich aber darüber im Klaren sein, dass Die Yacht – auch auf Grund seines Genres – mal wieder ein eher einmaliges Filmvergnügen ist. Denn ist die Auflösung einmal bekannt, dann ist auch die Neugier endgültig befriedigt und furiose Action, besonders „coole“ Szenen und Effekthascherei, die den Wiedersehenswert steigern würden, gibt es nicht…
3,5 von 6 Punkten
DVD / Blu-ray
Verleih: Atlas Film
VoD Verleih (TVoD): 27.10.2023
DVD & Blu-ray Verkauf: 03.11.2023
Verpackung: Amaray / Blu-ray Hülle
Ton DVD:
• Deutsch: DD 5.1
• Italienisch: DD 5.1Ton Blu-ray:
• Deutsch: DTS-HD Master Audio 5.1
• Italienisch: DTS-HD Master Audio 5.1Untertitel DVD: Deutsch
Untertitel Blu-ray: Deutsch
Bildformat: 2,35 : 1
Blu-ray & VoD Auflösung: 1080p / 24Hz
Laufzeit 25Hz: ca. 91 Min. (DVD)
Laufzeit 24Hz: ca. 94 Min. (Kino, Blu-ray, VoD)
Uncut: Ja
Extras:
• Trailer