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Review: What the Waters left behind

What the Waters left behind - Blu-ray DVD Cover FSK 18

Kurzinhalt & Trailer:

Die argentinische Gemeinde Epecuén ist eine Geisterstadt. Einstmals zählte der Ort zu den beliebtesten Ferienzielen des Landes. Tausende Touristen kamen Jahr für Jahr, um in den heißen Thermalquellen zu baden. Doch im November 1985 wurde Epecuén von einer zehn Meter hohen Springflut überschwemmt. Als das Salzwasser nach über dreißig Jahren zurückging, hinterließ es eine verwüstete Ruinenlandschaft. Jetzt ist eine Gruppe junger Dokumentarfilmer nach Epecuén gekommen, um einen Film über die zerstörte Stadt zu drehen. Die Gerüchte, dass dort immer wieder Besucher verschwunden sind, werden ignoriert. Als jedoch das Auto der Filmcrew eine Panne hat, wird die Exkursion zum grausamen Horrortrip. Denn Epecuén ist keinesfalls so menschenleer wie man angenommen hatte. Und die Bewohner betrachten die Neuankömmlinge als Beute…

Originaltitel: Los Olvidados

Jahr: 2017

Genre: Terrorfilm, Kannibalen, Horror

Kinostart: Nein

3D: Nein

Altersfreigabe: ab 18 Jahren – FSK

Produktionsland: Argentinien

Regie: Luciano Onetti, Nicolás Onetti

Drehbuch: Luciano Onetti, Nicolás Onetti, Carlos Goitia

Produzenten: Nicolás Onetti, Fernanda Goitia, Michael Kraetzer, Mariano Oliveros, Diego Savignano

Darsteller: German Baudino, Paula Brasca, Mirta Busnelli, Victorio D’Alessandro, Damián Dreizik, Chucho Fernandez, Tamara Garzón, Pablo Guisa Koestinger, Evan Leed, Victoria Maurette, Agustín Pardella, Paula Sartor

Kritik:

Von Sebastian Notbom
Prüfungsmedium: deutsche Blu-ray

Auf diesen Titel habe ich mich im Vorfeld sehr gefreut, wurde dann aber leider herbe enttäuscht! Der Trailer macht zwar keinen Hehl daraus recht dreist von den Großen des Terrorfilm-Genres zu klauen, prinzipiell habe ich damit aber kein Problem, wenn der Film zumindest gut gemacht bzw. inszeniert ist und die Story nur halbwegs logisch wäre. Vor allem auf letzteres bezogen ist What the Waters left behind schon mal völlig unten durch: Die Charaktere sind absolut austauschbar und agieren super dämlich. Dieses blöde Rumgealbere und die dämlichen Sprüche, nebst einer total unsinnigen „Sexszene“, lassen in keinster Weise den Eindruck entstehen, dass die Protagonisten auch nur ansatzweise einen professionellen Dokumentarfilm drehen wollen. Und überhaupt ist es egal, was sie in den Ruinen von Epecuén vorhaben. Wenn man als Filmemacher keine Ahnung davon hat wie sich Filmemacher verhalten, oder generell arbeiten, lieber Regisseur und liebe Produzenten, dann sollte man besser z.B. Surfer oder eine Gruppe von Urban Explorern in den Fokus rücken. Diesbezüglich sind die Möglichkeiten vielfältig…

What the Waters left behind - Szenenbild

Der Look von What the Waters left behind ist tatsächlich sehr schick. Die Kameraeinstellungen sind schön verspielt und die Kontraste angenehm hart. Dabei fällt aber im Verlauf der manchmal etwas unglückliche Schnitt auf. Editor-Legende Michael Kahn sagte mal in einem Interview zu Indiana Jones und der letzte Kreuzzug, dass er ganz einfach nach Gefühl schneidet. Wenn es sich richtig anfühlt, dann sei es auch gut. Hier fühlt sich der Schnitt aber nicht richtig an und man bekommt vor allem gegen Ende das Gefühl, dass einfach noch jede Menge Bildmaterial verwurschtelt werden sollte und auch die blutigen Szenen wirken irgendwie unfertig.
Insgesamt entsteht der Eindruck, dass hier, genau wie im Film selbst, ein Team aus Filmemachern zusammengestellt wurde, deren Qualitäten einfach nicht zusammenpassen. Einerseits die tolle cinematografische Arbeit, dann der teils unpassende Schnitt und, als größten Kritikpunkt, das absolut hanebüchene Drehbuch. Entschuldigt meine Wortwahl, aber die Story ist einfach nur scheiße!

What the Waters left behind - Szenenbild

Nach der Sichtung des Trailers erwartet man unweigerlich ein recht krasses und schonungsloses Schlachtfest. Auch hier wurde ich absolut enttäuscht; einerseits was die Quantität angeht (was aber zu verschmerzen ist) dann aber vor allem wegen der Qualität. Es wird z.B. einer Dame ein Bein abgesägt (nicht sehr explizit inszeniert) und dann durch einen Fleischwolf gedreht… mit Socken, Sneakern, halbem Hosenbein und Knochen! Eine blöde Vergewaltigungsszene und ein schlecht geklautes Texas Chansaw Massacre– bzw. Resident Evil 7-Festmal (Videospiel) bilden schlussendlich das Sahnehäubchen auf dem Schälchen voll Entengrütze, das einem hier serviert wird.

What the Waters left behind - Szenenbild

Neben der ansprechenden Bildgestaltung und der tatsächlich ansprechenden Masken ist mir einzig die tolle Kulisse positiv aufgefallen. Die durch eine Flutkatastrophe zerstörte Geisterstadt, in der gedreht wurde, ist wirklich (alb)traumhaft gut geeignet für einen derartigen Horrorfilm. Schade, dass die tolle Kulisse durch dieses Machwerk sprichwörtlich vergewaltigt wurde…

Fazit:

Einfach nur schlecht, und vor allem viel zu billig abgekupfert! Einzig die Kulisse war wohl ein toller Spielplatz für den durchaus versierten Kameramann. Einen halben Punkt gibt es dafür, dass es sich hierbei wohl um einen Film handelt und einen ganzen Punkt für die tatsächlich recht gute Kameraarbeit und die Sets. Das war es dann auch schon… Finger weg!

1,5 von 6 Punkten

 

DVD / Blu-ray

Die Bildqualität der hier geprüften Blu-ray ist durchaus gut, was vor allem auch an den knackigen Kontrasten des Films liegt. Der Ton ist eher mäßig, weil die deutsche Synchronisation nicht unbedingt die beste, und der Soundtrack sehr seicht ist. Extras gibt es, sie haben mich aber nicht interessiert. Was soll eine Q’n’A zu einem von A bis Z absolut billig abgekupferten Film an Infos bringen?

Verleih: AL!VE AG

Verleihstart: 16.11.2018

Verkaufstart: 16.11.2018

Verpackung: Amaray / Blu-ray Hülle

Discs enthalten: 1

Wendecover: Ja

Schuber: Nein

Ton:
• Deutsch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)
• Spanisch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)

Untertitel:

Bildformat: 2,35 : 1

Blu-ray Auflösung: 1080p / 24Hz

Laufzeit: ca. 90 Min. (ca. 93 Min. Blu-ray)

Uncut: Ja

Extras:
• Interview
• Q&A mit Darsteller Agustín Pardella auf dem Obscura Festival
• Trailer

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