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Review: Splinter

Splinter - Blu-ray DVD Cover FSK 16

Kurzinhalt & Trailer:

„Das wird kein romantischer Camping-Ausflug, sondern ein ziemlich mieses Wochenende!“ sagen sich Polly und Seth, als Dennis ihnen seinen Revolver entgegen hält. Der entflohene Häftling und seine drogensüchtige Freundin Lacey kidnappen das junge Pärchen und schnappen sich deren Wagen. Aber es kommt noch viel schlimmer. An einer scheinbar verlassenen Tankstelle begegnen die Vier einer grausigen Bedrohung, wie man sie nur aus seinen schlimmsten Alpträumen kennt. Zerfetzte Körper voller blutiger Stacheln, die sich wie monströse Marionetten bewegen, Gliedmaßen, die auch nach ihrer Amputation ihre Angriffslust nicht verlieren. Ein ungreifbares, unbesiegbares Ungeheuer beherrscht den Ort. Ein Entkommen gibt es nicht.

Originaltitel: Splinter

Jahr: 2008

Genre: Bodyhorror, Infected, Splatter

Kinostart: Nein

3D: Nein

Altersfreigabe: ab 16 Jahren – FSK

Produktionsland: USA

Regie: Toby Wilkins

Drehbuch: Toby Wilkins, Kai Barry, Ian Shorr

Produzenten: Kai Barry, Ted Kroeber, Graham Begg, Dori Begley, Chad Burris, Jamie Carmichael, Jason Janego, Tom Quinn

Darsteller: Shea Whigham, Paulo Costanzo, Jill Wagner, Rachel Kerbs, Charles Baker, Laurel Whitsett

Kritik:

Von Sebastian Notbom
Prüfungsmedium: deutsche DVD
Mit freundlicher Unterstützung von Ascot Elite

Splinter ist eine ziemlich unterbewertete Perle des Bodyhorror-Subgenres, in dem in einem Naturschutzgebiet in Oklahoma/US eine Art Pilz Jagd auf ein paar Roadtripper macht, um es einfach auszudrücken. Dieses Grüppchen unfreiwilliger Weggefährten setzt sich aus einem Camper-Pärchen – Seth (Paulo CostanzoJoey, Designated Survivor) und Polly (Jill WagnerTeen Wolf, Blade: Die Jagd geht weiter) – und dessen zwei Geiselnehmern – Dennis (Shea WighamKong: Skull Island, Marvel’s Agent Carter, Fargo) und Lacey (Rachel Kerbs) – zusammen, die nächtens ein Tier auf einer dunklen Landstraße überfahren, das irgendwie stachelig ist und den Autoreifen ihres Fahrzeugs zum Platzen bringt. Beim Reifenwechsel verletzt sich Dennis an den Stacheln und man ahnt natürlich schon in welche Richtung der Film geht… Allerdings ist das größte Problem, dass die Vier an der nächsten Tankstelle vom grässlich deformierten Tankstellenwart angegriffen werden, der sogleich Lacey brutal umbringt. Die drei Verbliebenen verbarrikadieren sich in der verlassenen Tankstelle mitten im Nirgendwo und müssen herausfinden, mit was sie es eigentlich zu tun haben und wie es zu bekämpfen ist. Dabei geht es nicht gerade zimperlich zur Sache!

Splinter - Szenenbild

Bodyhorror finde ich in den aller meisten Fällen sehr interessant, weil die „Infizierten“ in den Filmen einfach absolut hilflos sind. Es gibt kaum schlimmeres, als den Gedanken an den eigenen Verfall und nichts dagegen tun zu können. Dennis‘ ursprünglicher Piekser in den Zeigefinger führt dazu, dass sie die Hand schwarz färbt und ein seltsames Eigenleben entwickelt, bis hin zu Verkrampfungen, durch die Knochen brechen. Neben einigen guten Splattereffekten sind es vor allem die Brüche, die absolut nichts für Zartbesaitete sind. Also, wenn man sich schon vor simplem Fingerknacken ekelt, dann kann dieser Film wirklich der absolute Horror sein!

Etwas schade ist, dass Splinter während der Actionszenen viel zu schnell geschnitten ist. In der Dunkelheit ist es somit schwer die creepige Kreatur deutlich zu erkennen, die sich im Verlauf aus mehreren gesammelten Körperteilen zusammensetzt, von denen sich der „Splitter-Pilz“ wohl ernährt. Werden Teile von der Kreatur „abgelöst“, dann sind sie immer noch aggressiv auf der Suche nach Nährstoffen… und diesbezüglich ist diese verhältnismäßig kleine Independent-Produktion ganz groß in Sachen Spezialeffekte!

Splinter - Szenenbild

Gut, realistisch ist Splinter nicht wirklich; obwohl man sich gut vorstellen kann, dass in solchen Wäldern, die seit über 400 Jahren nicht bewirtschaftet wurden, irgendwelche komischen Organismen leben, die wir bis heute einfach noch nicht entdeckt haben. Allerdings gibt es zu Beginn ein Warnschild zu sehen, dass auf eine gesperrte Zone aufmerksam macht. Woher dieser Pilz allerdings kommt, das wird nicht aufgeklärt. Und dass sich die The Thing-artige Kreatur so schnell bewegen kann, das kann ich auch nicht glauben; es sieht aber echt cool aus. Um diese darzustellen hat man eigens einen Athleten trainiert und ihn in einen entsprechenden Anzug gesteckt…
Die Protagonisten und die Kreatur verhalten sich nicht immer logisch. Trotzdem unterhält Splinter bestens und ist vor allem schön eklig!

Splinter - Szenenbild

Fazit:

Trotz kleiner Abzüge in der B-Note halte ich eine ziemlich gute Gesamtwertung für diesen sympathischen Underdog für angemessen. Splinter ist ein Paradebeispiel für guten Bodyhorror, das wirklich viele schön eklige und vor allem sehr gut gemachte Spezialeffekte raushaut, die inszenatorisch gesehen aber manchmal etwas zu hektisch wirken. Tatsächlich sind es einfach die Klarheit der Story und die grausigen Spezialeffekte, die diesen Film zu einem schön kurzweiligen Abendfüller machen.

5 von 6 Punkten

 

DVD / Blu-ray

Damals landete nur eine Kauf-DVD im Briefkasten, die mittlerweile fast 10 Jahre auf dem Buckel hat. Die Bild- und Tonqualität sind aber zufriedenstellend. An interessanten Extras mangelt es nicht! Diese bestehen aber aus einzelnen, ca. 4-minütigen Clips. Man hätte sie auch einfach zusammenschneiden können… Über die Qualität der Blu-ray kann an dieser Stelle leider nicht berichtet werden.

Verleih: Ascot Elite

Verleihstart: 23.04.2009

Verkaufstart: 20.05.2009

Verpackung: Amaray / Blu-ray Hülle

Discs enthalten: 1

Wendecover: Ja

Schuber: Nein

Ton:
• Deutsch: DD 5.1, DTS (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)
• Englisch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)

Untertitel: Deutsch

Bildformat: 1,78 : 1

Blu-ray Auflösung: 1080p / 24Hz

Laufzeit: ca. 79 Min. (ca. 82 Min. Blu-ray)

Uncut: Ja

Extras:
• Die Splinter-Kreatur
• Die Konstruktion der Tankstelle
• Splinter Kürbis
• Der Zaubermeister
• Digitaler Dreh
• Das Wetter in Oklahoma
• Toby Wilkins über Splinter
• Entwürfe der Kreatur
• Trailer

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