Kurzinhalt:
Nach dem Tod seines Onkels erbt Bill dessen Haus in den Bergen Norwegens. Er beschließt, mit seiner Familie Amerika zu verlassen und dort endlich seinen Traum von einer Frühstückspension zu verwirklichen. Während sie sich in ihrer neuen Heimat noch an den skandinavischen Lebensstil gewöhnen müssen, entdeckt sein Sohn Lucas einen alten Hauselfen, der in der angrenzenden Scheune lebt. Um den Elfen nicht zu verärgern, gilt es, gewisse Regeln zu beachten. Doch als Bill die Warnungen seines Sohnes ignoriert und eine Weihnachtsfeier in der Scheune veranstaltet, setzt die Kreatur alles daran, die Familie loszuwerden – und ein blutiger Überlebenskampf beginnt…
Originaltitel: There’s Something in the Barn
Jahr: 2023Genre: Horrorkomödie, Weihnachtshorror, Monster
Kinostart: –
3D: Nein
Altersfreigabe: ab 16 Jahren – FSK
Produktionsland: Norwegen, Finnland
Regie: Magnus Martens
Drehbuch: Aleksander Kirkwood Brown, Josh Epstein, Kyle Rideout
Musik: Lasse Enersen
Produzenten: Kjetil Omberg, Jørgen Storm Rosenberg, Carole Baraton, Yohann Comte, Maxime Cottray, Pierre Mazars, Nick Spicer, Martin Starr, Aram Tertzakian
Darsteller: Martin Starr, Amrita Acharia, Kiran Shah, Townes Bunner, Zoe Winther-Hansen, Calle Hellevang Larsen, Henriette Steenstrup, Jeppe Beck Laursen, Eldar Vågan, Marianne Jonger, Claire Dore, Dominyka Vaicekausakaité, Paul Monaghan, Stijn Keuleers, Andrius Kasiulionis, Valentinas Rizgelis, Alexander Karlsen El Younoussi, Loreta Palionyte, Viktorija Varfolomejeva, Marius Motiejunas, Jurga Paulaviciute, Vaclovas Valinskis, Asta Dziugelyte, Stijn Keuleers, Dominyka Vaicekauskaite
Kritik:
Von Sebastian Notbom
Prüfungsmedium: Blu-ray (Deutsch)
Mit freundlicher Unterstützung von Capelight Pictures
Mit der norwegisch-finnischen Produktion There’s Something in the Barn hatte das Team der beteiligten Filmschaffenden eigentlich vor, eine Art nordische Antwort auf Gremlins – Kleine Monster zu erschaffen. Aber machen wir uns nichts vor, es ist natürlich schwer das kultige Werk von Steven Spielberg (Produktion), Chris Columbus (Drehbuch & Produktion – Harry Potter 1 & 2, Kevin – Allein zu Haus) und dem Horror-Urgestein Joe Dante (Piranhas, Das Tier, Die Reise ins Ich, Meine teuflischen Nachbarn) zu toppen. Vor allem, wenn bei Gremlins tatsächlich hauptsächlich Steven Spielberg im Registuhl Platz genommen hat, weil ihm Joe Dantes Arbeit nicht gefallen hat (so heißt es zumindest Gerüchten zufolge). Trotzdem ist There’s Something in the Barn kurzweiliger und ziemlich spaßiger Weihnachts-Horror geworden, den man ähnlich wie sein großes Vorbild relativ gut auch mit der ganzen Familie schauen kann; sofern die Kinder nicht mehr all zu jung sind.
Anstatt „kleine Monster“ geht es hier um sogenannte „Scheunenelfen“, gegenüber denen man nur drei kleine Regeln befolgen muss, damit sie keinen garstigen Schabernack treiben: Sie mögen keinen Lärm, sie mögen kein grelles Licht und vor allem mögen sie keine Veränderungen. Füttert sie man zudem mit Keksen, Milch und süßem Porridge (quasi Milchreis), erledigen sie sogar lästige Arbeit für einen; wie z.B. das Feuerholzhacken und Schneefegen. Natürlich alles bei Nacht und normalerweise von den Menschen ungesehen.
Nun kann man sich gut vorstellen, dass ein paar zugezogene, kitschige und recht laute Amerikaner im Landhaus neben der Scheune, in weihnachtlicher Lichterfest- und Partystimmung, nicht gerade angenehme neue Nachbarn für einen solchen Scheunenelfen sind, der außerordentlich angepisst von der ständigen Lärmbelästigung schnell mal all seine Kumpel vor das Scheunentor beordert, um die Menschen kurzerhand zu vernichten…!
Bei all dem Chaos und Spektakel geht es nicht ganz unblutig zur Sache, höchstens aber auf schwarzhumorigem und slapstick-artigem Gremlins-Niveau. Ansonsten gibt es viel fish-out-of-the-water-Humor bzw. -Wortwitz, weil sich die immigrierten Kalifornier erst einmal im norwegischen Kleinstadtleben zurechtfinden müssen.
Leider geht in der synchronisierten Fassung einiges an Situationskomik verloren, obwohl der Film auf englisch gedreht wurde. Ein guter Vergleich ist die ebenfalls norwegische Netflix Comedyserie Norsemen, die man direkt, nur mit Untertiteln bestückt, veröffentlicht hat, damit sie ihre volle Wirkung beibehält. Ich selbst bin alles andere als ein O-Ton-Verfechter, aber wenn man damit keine Schwierigkeiten hat, dann sollte man hier besser gleich auf die englische Tonspur wechseln, damit sich der trockene nordische Humor hundertprozentig entfalten kann.
Die Macher hinter diesem Projekt haben sich bewusst dafür entschieden, „Kleinwüchsige“ Darsteller als Scheunenelfen einzusetzen, deren Masken wirklich gut gelungen sind. Im kurzen Making of kommt auch der Lead-Elf – Kiran Shah (Der Herr der Ringe, Die Chroniken von Narnia, Jäger des verlorenen Schatzes) – zu Wort, der sich sehr darüber freut, dass er für diese Rolle eingesetzt wurde, weil es aktuell auf Grund der allgemein vorherrschenden politischen Korrektheit als „Kleinwüchsiger“ sehr schwer ist in der Filmbranche Rollen zu bekommen. Und machen wir uns nichts vor, es handelt sich bei den Meisten Menschen mit diesem Leiden (vor allem psychisch) im Filmgeschäft trotz, oder gerade wegen der Mikrosomie um größtenteils ausgebildete Schauspieler*innen und Stuntmen. Und echte kleine Menschen sind doch tausendmal besser als mit CGI (Computer Genered Imagery – welches übrigens nur sehr sparsam bei diesem Film eingesetzt wurde) generierte, kitschige Märchen-Zwerge…
Fazit:
There’s Something in the Barn ist spaßiger Weihnachtshorror im Stil von Gremlins – Kleine Monster, kommt aber natürlich nicht ganz an sein großes und kultiges Vorbild ran. Neben der randalierenden „Scheunenelfen“ sind vor allem der schön kühle nordische „Wortwitz“ (sofern die Norweger mal sprechen sollten) und die typische fish-out-of-the-water-Thematik bezüglich der nach Norwegen ausgewanderten Amerikaner die treibenden Kräfte. Obwohl ab und an auch ein wenig Blut spritzt, nimmt sich der Film selber nicht all zu ernst, weshalb man ihn, sofern die Kinder bereits etwas älter sind, durchaus zur Weihnachtszeit auch mit der ganzen Familie schauen kann.
4,5 von 6 Punkten
DVD / Blu-ray / VoD
Verleih: Capelight Pictures
VoD Verkauf (EST): 07.12.2023
VoD Verleih (TVoD): 07.12.2023
DVD & Blu-ray Verkauf: 14.12.2023
Verpackung DVD: Softbox
Verpackung Blu-ray: HD Keep Case (blau)
Ton DVD:
• Deutsch: DD 5.1
• Englisch: DD 5.1Ton Blu-ray:
• Deutsch: DTS-HD Master Audio 5.1
• Englisch: DTS-HD Master Audio 5.1Untertitel DVD: Deutsch
Untertitel Blu-ray: Deutsch
Bildformat: 2,39 : 1
Blu-ray & VoD Auflösung: 1080p / 24Hz
4K UltraHD Auflösung: –
Laufzeit 25Hz: ca. 96 Min. (DVD)6
Laufzeit 24Hz: ca. 100 Min. (Blu-ray, VoD)
Uncut: Ja
Extras:
• Making of
• Trailer