Kurzinhalt & Trailer:
Alex ist ein typisches Teenager-Mädchen, das bei ihrer kranken Großmutter lebt. Als sie zusammen mit ihren Freunden den Dachboden durchstöbern, finden sie eine Spielanleitung, die bei richtiger Anwendung den ‚Midnight Man‘ erweckt – ein böses Wesen, das jedermanns schlimmste Albträume wahr werden lässt.
Anfangs halten sie das Spiel für einen harmlosen Spaß. Das ist es auch – solange bis der Midnight Man tatsächlich zum Vorschein kommt. Die letzte Hoffnung für die Teenager ist Dr. Harding, der sich eigentlich um Großmutter Anna kümmert, die dunkle Präsenz im Haus aber spüren kann. Und er weiß: Wenn der Midnight Man ein Spiel spielt, dann nur, um zu gewinnen…
Originaltitel: The Midnight Man
Jahr: 2016
Genre: Horror, Dämonenhorror, Suspense
Kinostart: Nein
3D: Nein
Altersfreigabe: ab 16 Jahren – FSK
Produktionsland: USA, Kanada
Regie: Travis Zariwny
Drehbuch: Rob Kennedy, Travis Zariwny
Produzenten: Cassian Elwes, Frankie Lindquist, Horacio Altamirano, Steffen Aumueller, Robert Ogden Barnum, Jeff Beesley, Nicolas Chartier, Mary Cybriwsky, Jonathan Deckter, Zülfikar Güzelgün, Dave Hansen, Penny Karlin, Lorcan Kavanagh, Edward Kennedy, Rob Kennedy, Phyllis Laing, Christopher Lemole, Louise Linton, Steven Mnuchin, Vishal Rungta, Michael Sirow, Josh Sternfeld, Ike Suri, Jaclyn Ann Suri, Devan Towers, Tim Zajaros
Darsteller: Gabrielle Haugh, Keenan Lehmann, Lin Shaye, Robert Englund, Emily Haine, Grayson Gabriel, Kyle Strauts, Summer H. Howell, Michael Sirow, Louise Linton, Callie Lane, William Jordan, Abigail Pniowsky, Logan Creran, Luca Villacis
Kritik:
Von Sebastian Notbom
Prüfungsmedium: deutsche Blu-ray
Puh… Was ist ist das denn bitte für ein Film? Gruselig? – Nein! – Intelligent? – Nein! – Blutig? – Joar… – Viel zu dunkel? – Auf jeden Fall!
Fangen wir bei letzterem an: Es ist natürlich klar, dass Dunkelheit in Horrorfilmen mitunter wichtig ist. Aber solch einen durch und durch dunklen Film habe ich bisher noch nicht gesehen. Da wandert die Protagonistin Alex eines abends durch die dunkle Villa ihrer an Demenz erkrankten Großmutter (Lin Shaye), ohne auch nur einen Lichtschalter zu betätigen. Man kann es auch übertreiben! Vor allem in solch einem großen und heruntergekommenen Gebäude.
Die einzigen Lichtquellen im Film sind die Kerzen, die ein wichtiger Bestandteil des Spiels sind, das Alex auf dem Dachboden in Großmutters Haus findet. Dieses Spiel wird dann auch gleich mal mit ihrem schon lang in sie verschossenen „Friendzone Guy“ Max ausprobiert, nachdem die creepige Großmutter als hysterisch schreiender Jumpscare hinter ihnen aufgetaucht ist: „IHR HABT DAS SPIEL GEÖFFNET!!!!!!11!1“ – und während man dabei ist den „Dämon“ zu beschwören, merkt man dass die Hälfte der Anleitung fehlt… überprüft man so etwas nicht vorher!?
Die Dialoge sind teilweise strunzdumm und nervtötend melodramatisch, vor allem weil die Regeln des Spiels gar nicht so schwer sind. Das Problem an der Sache ist, dass der beschworene ‚Midnight Man‘ ein schlechter Verlierer ist, wie der plötzlich erscheinende Hausarzt Dr. Harding (Robert Englund) wohlweislich bemerkt. Und wer nicht mitspielt, der hat auch nichts vom Midnight Man zu befürchten, der durch das Haus tobt und versucht die Kids umzubringen. Dieser konfrontiert die Teilnehmer, sofern er sie denn in seine monströsen Griffel bekommt, zuerst einmal mit ihren aller größten Ängsten, bevor er ihnen dann genüsslich den Gar ausmacht. Das Problem an der Sache: Der Midnight Man spricht… uargh! – „Lass mich sehen wovor du dich fürchtest… Aaah. Blut…!“ – und sofort folgt eine super dramatische Traumsequenz.
Bei aller Häme, die dieser Kritik innewohnt, diese Sequenzen sind tatsächlich ganz cool und auch ziemlich blutig. Sie sind auch dafür verantwortlich, dass ich nach der Sichtung des Trailers recht hohe Erwartungen an diesen Genrestreifen, trotz des lächerlichem Titels hatte. Im Großen und Ganzen konnte ich bei der sonntagnachmittaglichen Sichtung aber nicht gegen die aufkommende Langeweile ankämpfen, so sehr ich mich auch bemüht habe etwas gutes an The Midnight Man zu finden, denn auch der Dämon und die Spielregeln sind einfach nur lächerlich. Würde der ‚Midnight Man‘ nicht schummeln, dann gäbe es rein gar nichts unterhaltsames an diesem Film. Und die mäßige schauspielerische Leistung ist vermutlich dem Drehbuch geschuldet… wenn man sich die Liste der Produzenten anschaut, dann ahnt man vielleicht was hier schief gelaufen ist: Viele Köche verderben den Brei!
Neben der insgesamt ziemlich hirnlosen Story ist das ganz ganz ganz große Problem hier die Dunkelheit. The Midnight Man ist super anstrengend für die Augen!
Fazit:
Eine gewisse Grundqualität ist natürlich gegeben, sonst hätte es der Film nicht in so vielen Ländern ins Kino geschafft. Ich fand ihn einfach nur langweilig und strunzdumm, vor allem aber viiiieeel zu dunkel! Außerdem bekommt man keinerlei Bezug zu den Protagonisten, weshalb sie einem als Zuschauer scheiß egal sind. Darum gibt es von mir die bisher schlechteste Wertung für einen Kinofilm…
3 von 6 Punkten
DVD / Blu-ray
Die Qualität der hier rezensierten Blu-ray kann man schlecht beurteilen, weil der Film so dermaßen dunkel ist, dass man kaum etwas erkennen kann. Die Tonqualität ist durchschnittlich, was auch der eher mäßigen Synchronisation geschuldet ist. Als Extra befindet sich ein kleines Behind the Scenes Featurette mit auf den deutschen Veröffentlichungen.
Verleih: Universum Film
Verleihstart: 09.03.2018
Verkaufstart: 09.03.2018
Verpackung: Amaray / Blu-ray Hülle
Discs enthalten: 1
Wendecover: Nein
Schuber: Nein
Ton:
• Deutsch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)
• Englisch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)Untertitel: Deutsch
Bildformat: 2,40 : 1
Blu-ray Auflösung: 1080p / 24Hz
Laufzeit: ca. 90 Min. (ca. 93 Min. Blu-ray)
Uncut: Ja
Extras:
• Featurette: Behind the Scenes
• Trailer