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Review: The Inhabitant

The Inhabitant - Blu-ray DVD Cover FSK 16

Kurzinhalt & Trailer:

Die Schwestern Maria, Camila und Ana brechen mitten in der Nacht in das Haus eines korrupten Senators ein und nehmen ihn und seine Frau gefangen. Die drei haben es auf Erpressungsgeld abgesehen. Doch ihr Raubzug wird plötzlich von seltsamen Geräuschen aus dem Keller gestört. Als Camila nachsieht, findet sie hinter einer verschlossenen Tür die Tochter der Familie an ein Bett gefesselt vor. Die Mädchen missachten die nachdrücklichen Warnungen der Eltern und befreien das anscheinend schwer misshandelte Kind. Sie ahnen nicht, welche Kräfte sie damit freisetzen.

Originaltitel: El Habitante

Jahr: 2017

Genre: Exorcismus, Homeinvasion, Horror

Kinostart: Nein

3D: Nein

Altersfreigabe: ab 16 Jahren – FSK

Produktionsland: Mexiko

Regie: Guillermo Amoedo

Drehbuch: Guillermo Amoedo

Produzenten: Rodrigo Bello, Victor Hugo Pujol Lopez, Jacobo Nazar, Rodrigo Trujillo, Miguel Asensio Llamas, Nicolás López

Darsteller: Arnoldo Picazzo, Carla Adell, Fernando Becerril, Flavio Medina, Gabriela de la Garza, Julián Fidalgo, Liz Dieppa, Luis Eduardo Reyes, María Evoli, Martha Tenorio, Natasha Cubria, Pablo Guisa Koestinger, Shira Barzilai, Vanesa Restrepo

Kritik:

Von Sebastian Notbom
Prüfungsmedium: deutsche Blu-ray
Mit freundlicher Unterstützung von Capelight Pictures

Ich habe bisher nur wenige Berührungen mit mexikanischen Filmen gemacht, wenn man Robert Rodriguez‘ Erstlinge mal außer Acht lässt. Am ehesten sind mir die 2015er Grenzgänger-Hatz Desierto und das Kannibalen-Drama Wir sind was wir sind (2010) im Hinterkopf geblieben, zu dem Hollywood bereits drei Jahre später ein Remake drehte.

Nun kommt mit The Inhabitant ein recht ungewöhnlicher Genre-Mix über Donald Trumps neue Grenze gehüpft, der von keinem geringeren als Guillermo Amoedo geschrieben und inszeniert wurde. Dieser Name sagt euch nichts? – Okay… Bei ihm handelt es sich um eine Art Best Buddy von Eli Roth (Cabin Fever, Hostel), für den Amoedo u.a. das leider ziemlich misslungene Remake The Green Inferno und den Homeinvasionfilm Knock Knock (mit Keanu Reeves in der Hauptrolle) geschrieben hat. Und bei „Homeinvasion“ sind wir auch hier in vertrauten Gefilden, wobei The Inhabitant seinen Fokus im Verlauf ganz anders ausrichtet, nämlich in Richtung Exorzismus.

The Inhabitant - Szenenbild

Genau damit habe ich allerdings ein kleines Problem: Nicht dass The Inhabitant grundsätzlich schlecht ist, ich habe derartiges – mal ganz abgesehen davon, dass Exorzismus ein sehr spezielles Thema im Horror-Bereich ist – schon deutlich besser und nervenaufreibender inszeniert gesehen. Zuletzt in der sehr guten TV-Serie The Exorcist, die leider nach zwei Staffeln abgesetzt wurde (was ich persönlich auf eine Special-Interest-Problematik zurückführen würde, an dieser Stelle sei aber eine Empfehlung ausgesprochen)…

Die Atmosphäre geht hier grundsätzlich in Ordnung und auch schauspielerisch habe ich nichts zu meckern; nur hat mir der Härtegrad einfach nicht ausgereicht und die paar wenigen Jumpscares waren auch alles andere als „Top of the Pops“. Tatsächlich gibt es aber eine Hand voll sehr gut durchdachter Plot-Twists, die meine Aufmerksamkeit stets auf einem hohen Level hielten. Dummerweise kann ich darauf aber in dieser Kritik nicht eingehen, weil ich wie immer bemüht bin gravierende Spoiler zu vermeiden. Also verbleibe ich am besten damit, dass diese unerwarteten Wendungen die große Stärke von The Inhabitant darstellen.

The Inhabitant - Szenenbild

Eine Andere große Stärke dieses ungewöhnlichen Subgenre-Mix ist das besessene kleine Mädchen, welches die Einbrecherinnen festgebunden im Keller der großen Villa des „Opfers“ finden. Dies sieht wirklich creepy aus und, so viel kann ich verraten, der Dämon, der von ihm Besitz ergriffen hat, spielt wirklich fiese Psychospielchen mit den Protagonistinnen. Mit ihrer Hilfe erzählen Flashbacks die grausame Vergangenheit der jungen Frauen, in der sie brutalst von ihrem Vater misshandelt wurden. Dunkle Geheimnisse führen schlussendlich dazu, dass sie sich gegeneinander wenden und das Drama nimmt seinen Lauf… Dabei kamen mir die meisten Todesfälle im Film allerdings etwas zu willkürlich vor.

Das Bild ist permanent in triste Sepia-Farben getüncht, die ich als etwas zu aufdringlich empfand. Es wirkte außerdem manchmal etwas schlierig, was evtl. an einer Format-Portierung oder an einem nicht sehr guten Kameraequipment liegt. Trotzdem kann man zu jedem Zeitpunkt alles wichtige erkennen, auch wenn die Kontraste manchmal etwas schwammig sind.
Die Synchronisation geht in Ordnung, wirkt ist aber, auf Grund der Tatsache dass es sich um eine mexikanische Produktion handelt, etwas befremdlich.

The Inhabitant - Szenenbild

Fazit:

Zusammengefasst finde ich The Inhabitant nicht herausragend, zahlreiche Plot-Twist hielten mich aber bei Stange. Diese sorgen aber auch dafür, dass der Streifen ein eher einmaliges Vergnügen ist. Der Härtegrad ist für einen Exorzisten-Film leider etwas zu niedrig bzw. unspektakulär; dabei kommt es aber auch darauf an, welche Werke man aus diesem speziellen Subgenre bereits kennt. Der Trailer verspricht diesbezüglich auf jeden Fall deutlich mehr, als letztendlich geboten wird. Ich hatte leider zu keinem Zeitpunkt auch nur leichte Anflüge einer Gänsehaut-Bildung, wurde aber trotzdem einmalig recht gut unterhalten.

3,5 von 6 Punkten

 

DVD / Blu-ray

Die Qualität der Veröffentlichung durch Capelight Pictures ist grundsätzlich sehr gut, in Sachen Bildqualität gibt es aber dem Master geschuldete Mängel und diese Postproduction-bedingten Farbfilter, die mir nicht gefallen haben. Der Sound ist zudem leider mehr Stereo als Suround und Extras befinden sich leider keine auf den deutschen Discs.

Verleih: Capelight Pictures

Verleihstart: 26.10.2018

Verkaufstart: 26.10.2018

Verpackung: Amaray / Blu-ray Hülle (schwarz)

Discs enthalten: 1

Wendecover: Ja

Schuber: Ja

Ton:
• Deutsch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)
• Spanisch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)

Untertitel: Deutsch

Bildformat: 2,66 : 1

Blu-ray Auflösung: 1080p / 24Hz

Laufzeit: ca. 89 Min. (ca. 93 Min. Blu-ray)

Uncut: Ja

Extras:
• Trailer

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