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Review: S.U.M. 1

S.U.M. 1 - Poster FSK 16

Kurzinhalt & Trailer:

Unheimliche, übermächtige, außerweltliche Kreaturen zwingen die Menschheit seit Jahrzehnten dazu, Zuflucht in einem Versteck aus unterirdischen Bunkersystemen zu suchen. Der junge Militärrekrut S.U.M. 1 wird zur Erdoberfläche geschickt, um in einem entlegenen Wald von dem Wachturm eines Sicherheitskreises aus die letzten Überlebenden zu beschützen. Was als eine 100-Tage Routinemission beginnt, entwickelt sich bald zu einem Alptraum, denn die ständige Isolation und damit einhergehende Paranoia fordern ihren Tribut und S.U.M. 1 muss nicht nur um seinen Verstand, sondern auch um sein Überleben fürchten.

Originaltitel: Sum1

Jahr: 2017

Genre: Endzeit, Scifi, Horror, Thriller

Kinostart:

3D:

Altersfreigabe: ab 12 Jahren – FSK

Produktionsland: Deutschland

Regie: Christian Pasquariello

Drehbuch: Christian Pasquariello, Gabrielle Pfeiffer

Produzenten: Christian Alvart, Siegfried Kamml, Lena Bahrs, Susanne Kusche, Timm Oberwelland

Darsteller: Iwan Rheon, André Hennicke, Rainer Werner, Zoe Grisedale, Niels-Bruno Schmidt, Tim Williams

Kritik:

Von Sebastian Notbom
Prüfungsmedium: deutscher Presse-Stream
Mit freundlicher Unterstützung von Universum Film

Bei diesem Endzeit-Scifi-Thriller handelt es sich um eine deutsche Produktion, die allerdings recht erfolgreich auf international getrimmt wurde (was scheinbar nur den wenigsten deutschen Produktionen gelingt). In der Hauptrolle dieses ungewöhnlichen Kammerspiels beobachten wir den titelgebenden Soldaten ‚S.U.M. 1‘ (Iwan RhedonGame of Thrones), der in ferner Zukunft in einem militärischen Außenposten einen bewaldeten, sechseckigen Sektor überwachen soll. In jedem der umgebenden Sektoren befindet sich in der Mitte ebenfalls jeweils ein großer Turm, mit deren Hilfe die diensthabenden Wachposten Ausschau nach Außerirdischen Invasoren halten sollen, die bereits nahezu alles Leben auf der Erde vernichtet haben. Doch der Kontakt unter den Wachhabenden ist strengstens untersagt und was vor dem Beginn seiner 100-tägigen Schicht mit seinem Vorgänger passiert ist, das wird S.U.M. 1 nur ansatzweise über Funk mitgeteilt. Über die gegenwärtig an der Oberfläche wütenden Kreaturen weiß der junge Soldat, der bisher nur unter Tage gelebt hat, lediglich aus Geschichten. Gesehen hat er aber noch keine von ihnen…

S.U.M. 1 - Szenenbild

Iwan Rhedon (Ramsay Bolton – Game of Thrones) spielt die ihm zugeteilte Hauptrolle voller Hingabe. Glaubhaft vermittelt er dem Zuschauer seine zunehmende Zerstreuung und die Zweifel, die ihn in der Einsamkeit seiner 100-tägigen Schicht im Beobachtungsposten heimsuchen. Sein bester Freund wird während dieser Zeit eine weiße Ratte, die er ‚Doc‘ nennt und liebevoll füttert. Doc wird zu seinem einzigen Ankerpunkt, bei dem er sich auch etwas Frust von der Seele reden kann, und für die Geschichte im Verlauf recht wichtig.
Nach einigen Wochen nimmt sich S.U.M. 1 schließlich vor die Spinte seiner Vorgänger aufzubrechen und nachzuforschen was mit ihnen passiert ist, bzw. warum sie verfrüht aus ihrer Schicht abgezogen wurden. Dabei findet er ein Funkgerät, mit dem es theoretisch möglich ist Kontakt zum benachbarten Schutz-Sektor aufzunehmen. Doch dies erweist sich als schwierig…

S.U.M. 1 - Szenenbild

Auffällig in dieser düsteren Zukunftsvision sind die blauen und grünen Farbfilter, die scheinbar ein gewisses Unbehagen beim Betrachten verursachen sollen. Diese wirken teilweise leider aufgesetzt oder gar billig. Somit sieht S.U.M. 1 auch nicht unbedingt nach einem für das Kino gedrehten Film aus; und das obwohl der hessische Regisseur und hier als Produzent aufgeführte Christian Alvart bereits mit Pandorum, Fall 39 und Antikörper eindrucksvoll bewiesen hat, dass er ein Händchen für optisch einwandfreies Genrekino hat.
Damit meine ich aber keines Falls dass S.U.M. 1 ein schlechter Film ist! Im Gegenteil, ich hatte viel schauriges Vergnügen bei der Sichtung und das Storytelling ist meiner Meinung nach einwandfrei. Die „agressiven Farbfilter“ störten mich allerdings sehr und auch die CGI-Effekte wirken lieblos ins Bild geklatscht, also alles andere als realistisch. Und so stellt sich mir vor allem die Frage, wie gut S.U.M. 1 auf der großen Leinwand funktioniert, denn ich habe ihn bisher lediglich als Presse-Stream in 720p sichten dürfen, weshalb ich nur die Grund-Atmosphäre, die Geschichte an sich und die schauspielerische Leistung (möglichst) objektiv bewerten kann. Später im Heimkino schadet es aber auf keinen Fall einen Blick zu riskieren!

S.U.M. 1 - Szenenbild

Fazit:

Mir hat S.U.M. 1 insgesamt wirklich gut gefallen, obwohl sich meine Augen sehr an den aufdringlichen Farbfiltern gestört haben. Iwan Rhadon lieferte ein super Schauspiel ab und die Geschichte vermittelt gekonnt ein beklemmendes 10 Cloverfield Lane-Gefühl.
Im Kern geht es in S.U.M. 1 darum, zusammen mit dem isolierten Protagonisten ein dunkles Geheimnis zu ergründen, das einem zum Ende hin noch einmal richtig kräftig in die Fresse schlägt. Wer auf düstere und bedächtige Zukunftsvisionen steht, in denen Action eine eher untergeordnete Rolle spielt, dem sei dieser Titel wärmstens zu empfehlen. Ich würde mir tatsächlich auch eine in diesem Universum angesiedelte Fortsetzung wünschen.

4 von 6 Punkten

 

DVD / Blu-ray

Bisher nur als Presse-Stream gesichtet…

Verleih: Universum Film

Verleihstart:

Verkaufstart:

Verpackung: Amaray / Blu-ray Hülle

Discs enthalten:

Wendecover:

Schuber:

Ton:
• Deutsch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)
• Englisch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)

Untertitel:

Bildformat: 2,35 : 1

Blu-ray Auflösung: 1080p / 24Hz

Laufzeit: ca. 92 Min. (ca. 95 Min. Blu-ray)

Uncut: Ja

Extras:
• Trailer

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