Kurzinhalt & Trailer:
Die kleine Nachtclubbesitzerin Blue Jean will raus aus der Kleinstadt. Ihre Strip Bar ist verkauft und die Crew macht sich für die letzte gemeinsame Nachtschicht bereit. Das Lokal ist voll, das Geschäft läuft und die Stimmung steigt nochmals als eine Gruppe Bergmänner ihren vermeintlichen Erdölfund mit einer ausschweifenden Clubnacht feiern möchte. Doch anscheinend war es kein Öl, auf das sie gestoßen sind. Als einer der Arbeiter sich nach dem Toilettenbesuch in ein Zombie ähnliches Wesen verwandelt ist dies erst der Anfang einer infektiösen Transformation vor der niemand sicher zu sein scheint. Augenblicklich ist der Club voll von Kreaturen, Zombies und Leichen. Blue Jean setzt alles daran ihren Club, ihre Crew und ihr Leben zu verteidigen und schreckt dabei vor nichts zurück.
Originaltitel: Peelers
Jahr: 2016
Genre: Zombiehorror, Horrorkomödie, Splatter, Trash
Kinostart: –
3D: Nein
Altersfreigabe: ab 18 Jahren – FSK
Produktionsland: Kanada
Regie: Sevé Schelenz
Drehbuch: Sevé Schelenz, Lisa DeVita
Produzenten: Lisa DeVita, Brendan Smith, Todd Giroux, Sevé Schelenz
Darsteller: Wren Walker, Caz Odin Darko, Madison J. Loos, Cameron Dent, Al Dales, Momona Komagata, Kirsty Peters, Nikki Wallin, Victoria Gomez, Rafael Mateo, Donovan Wolf, Edwin Perez, Andrea Rosolia, Manny Jacinto, Emma Docker, Richard Olak, James Challis, Jason Asuncion, Mark Anthoney, Rob Scattergood, Katherine Blaylock
Kritik:
Von Sebastian Notbom
Prüfungsmedium: deutscher Presse-Stream
Mit freundlicher Unterstützung von Schröder Media
„Willkommen in der Provinz. Bevölkerung 5000… und fallend.“ – Peelers ist mal wieder so ein „Stripperinnen versus Zombies“-Film, dessen Beschreibung sich äußerst belustigend liest, der sich im Endeffekt aber als ziemliche Gurke herausstellt. So wirken die Darsteller in ihren Rollen zwar sehr charismatisch, es hapert aber sonst an allen anderen Ecken und Enden; angefangen beim Set, das sehr karg wirkt. Hier wurde scheinbar mal eben schnell eine Lagerhalle für den Dreh mit einer kleinen Bühne, einer obligatorischen Bar und ein paar Tischen und Stühlen versehen, in welcher der gesamte Film spielt. Man hätte ganz einfach mit ein paar Plastik-Palmen, Glitzer-Vorhängen und ein paar bunten Strahlern deutlich mehr Atmosphäre zaubern können. Gehen wir aber einfach davon aus, dass es der letzte Abend ist und der Strip Club genau aus diesem Grund schlecht läuft… denn da kommt auch schon mal der Dorftrottel an den Tresen und lässt sich vom Barmann die Kettensäge reparieren, was in Erwartung des Kommenden zusätzlich beispielhaft dafür steht, wie straff konstruiert die Story im Großen und Ganzen wirkt… und wieso fängt am letzten Abend noch eine neue Stripperin in dem Laden an!?
Als plötzlich ein paar mexikanische Arbeiter aus der örtlichen Mine den heruntergekommenen Club betreten, um die Entdeckung einer Ölquelle zu feiern, sind sie begeistert von dem extremen Programm, das am letzten Abend aufgeführt wird. Hier wurde allerdings zu sehr auf Fäkalhumor gesetzt, denn es gibt pissende, schwangere und furzende Stripperinnen. Natürlich wird im Film aber – bis auf ein paar Brüste – keine explizite Nacktheit gezeigt. Dieses „Problem“ haben auch die gefühlt ein Dutzend anderen „Stripperinnen versus Zombies-Filme“, die bis Dato über meinen Schirm liefen. So wirkt das Szenario pauschal einfach mal sehr unglaubwürdig… ich meine damit, wenn ein Film schon auf Grund der Gewaltdarstellung eindeutig darauf abzielt keine Jugendfreigabe zu erhalten, warum kann man dann nicht gleich – zumindest am Rande – den normalen Betrieb eines Strip Clubs mit ein paar echten, nackten Tänzerinnen im Hintergrund zeigen?
Sehr merkwürdig setzt sich dann auch das Stammpublikum zusammen: Hier feiern dicht tätowierte, gepiercte und getunnelte Alternative neben typisch amerikanischen Schönlingen und der strickenden Großmutter, nebst äußerst konservativem Renter-Ehemann. Natürlich ist dies wahrscheinlich als Gag(-Grundlage) gedacht, doch es wirkt eher so, als hätten die verantwortlichen Filmschaffenden einfach ihre Familienmitglieder und Freunde als Statisten in den Raum gesetzt…
Aber kommen wir zurück zur Story: Die Minenarbeiter bemerken schnell, dass ihnen das Bier irgendwie nicht zu schmecken scheint. Dies empfand ich als Zuschauer zuerst klischeehaft, weil die Mexikaner dann typischer weise auf Tequila zurückgreifen. Sie haben sich aber – so viel darf verraten werden – durch das stinkende Öl, das plötzlich durch die Wände ihres Arbeitsplatzes brach, mit einer Art Zombie-Virus infiziert. Aus ihnen werden aber keine normalen Zombies, die klassisch nach Menschenfleisch trachten, sondern ölige Mordmaschinen. Sie kotzen Öl, sind von Öl bedeckt und Öl verbindet sich nicht mit Wasser, weshalb ihnen im ersten Stadium ihrer Metamorphose schlecht von wässrigen Getränken wird. Die Zombies sind also eher ungewöhnlich und sie zu töten erweist sich im Verlauf als äußerst knifflig, was einer von insgesamt zwei Pluspunkten dieses C-Movies ist. Der andere sind die größtenteils handgemachten und zahlreichen Splattereffekte, von denen es einige wirklich in sich haben. Sie wurden aber leider mit viel schlecht ins Bildmaterial integriertem CGI-Blut „gepimpt“.
Schauspielerisch werden zwar keine Glanzleistungen geboten, ich empfand die Charaktere aber als ziemlich liebenswert dargestellt und auch gespielt. Über die Regie und grundsätzliche Produktion habe ich mich ja schon in den vorhergehenden Absätzen indirekt ausgelassen. Auf den Punkt gebracht: Peelers wirkt insgesamt leider sehr billig produziert.
Fazit:
Der obligatorische Riesen-Dildo im Waffenschrank, furzende, pissende und schwangere Stripperinnen, eine super karge Inneneinrichtung des Strip Clubs und billiges CGI-Blut machen Peelers leider nur schwer ertragbar. Vor allem zieht sich der Anfang sehr in die Länge. Storytechnisch gibt es einige interessante Wendungen, diese machen den Film aber nicht gut. Schlussendlich kann man diese recht billig produzierte Zombie-Horrorkomödie nur auf ein paar recht deftige Splatter- und Gore-Effekte (die aber alles andere als realistisch aussehen), mit typisch amerikanischen Fäkalhumor reduzieren. Von dieser Seite aus gibt es darum keine Empfehlung.
2,5 von 6 Punkten
DVD / BLU-RAY
Da ich Peelers lediglich im Presse-Stream sichten durfte, kann ich keine Aussagen über die Bild- und Tonqualität, sowie die Ausstattung der deutschen Veröffentlichungen machen. Auf Blu-ray gibt es aber fast eine Stunde an Extras.
Verleih: Schröder Media
Verleihstart: 02.11.2017
Verkaufstart: 02.11.2017
Verpackung: Amaray / Blu-ray Hülle
Discs enthalten: 1
Wendecover: Nein
Schuber: Nein
Ton:
• Deutsch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)
• Englisch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)Untertitel: –
Bildformat: 2,35 : 1
Blu-ray Auflösung: 1080p / 24Hz
Laufzeit: ca. 91 Min. (ca. 95 Min. Blu-ray)
Uncut: Ja
Extras:
• Audiokommentare (Blu-ray)
• Deleted Scenes (Blu-ray)
• Behind the Scenes (Blu-ray)
• Gag Reel
• Making of: Special Effects (Blu-ray)
• Making of: Getting a Head (Blu-ray)
• Making of: Script to Scene (Blu-ray)
• Trailer