Kurzinhalt & Trailer:
Joe wurde frisch von seiner Freundin verlassen und zerfließt in Selbstmitleid und Alkohol. Doch seine Mitbewohner und LARPer Hung und Eric haben eine Idee: Sie packen den betrunkenen Joe ins Auto und fahren zum großen Live-Rollenspiel-Event „Evermore“. Dort treffen die drei auf die attraktive Rollenspiel-Kriegerin Gwen. Mit ihrer Hilfe, und eines bei eBay ersteigerten Zauberbuches, wollen Magier Eric und Zwerg Hung Joes Rollenspielcharakter wieder beleben. Aber ihr Buch besitzt tatsächlich magische Kräfte, wodurch eine Dämonenbraut aus der Hölle erscheint. Das Teufelsweib sieht aus wie Joes Ex-Freundin und macht blutrünstig Jagd auf die Rollenspieler. Die LARPer müssen sich zusammentun und beweisen, dass sie nicht nur Möchtegern-Helden sind. Die – echte! – Schlacht um Evermore beginnt…
Originaltitel: Knights of Badassdom
Jahr: 2013
Genre: Horror, Fantasy, Komödie
Kinostart: 18.08.2014
3D: –
Altersfreigabe: ab 16 Jahren – FSK
Produktionsland: USA
Regie: Joe Lynch
Drehbuch: Kevin Dreyfuss, Matt Wall
Produzenten: Mark Burton, Kevin Dreyfuss, Matt Wall, Rich Cowan, Mike Elizalde, Daniel J. Heffner, Ketura Kestin, Rizwan Virk
Darsteller: Peter Dinklage, Ryan Kwanten, Steve Zahn, Summer Glau, Tom Hopper, Sean Cook, Michael Gladis, Danny Pudi, Joshua Aaron Van Veen, W. Earl Brown, Khanh Doan, Margarita Levieva, Joshua Malina
Kritik:
Von Sebastian Notbom
Prüfungsmedium: VoD
Die Horrorkomödie Knights of Badassdom fährt wahrlich mit einer Top-Besetzung auf: Ryan Kwanten (True Blood, Red Hill, Northmen), Peter Dinklage (Game of Thrones), Summer Glau (Serenity, Terminator S.C.C.) und Steve Zahn (Joy Ride, Suburbia, Sahara) in den Hauptrollen sind nur die Spitze des Eisbergs. Dies ist bei solch trashigen Komödien sehr selten der Fall, vor allem bei einer Produktion, die offensichtlich nicht für die große Leinwand gedacht war, denn in den USA lief Knights of Badassdom in lediglich 13 Programmkinos, kam aber auch relativ zeitgleich auf dem Heimkinomarkt raus. Und endlich, Ende 2014, können auch wir in Deutschland den Film in synchronisierter Fassung genießen.
Wie angedeutet, handelt es sich um einen eher trashigen Film, der sich zu keiner Zeit selbst ernst nimmt. Die blutigen, meist digitalen Spezialeffekte sind nicht besonders gut umgesetzt und wollen es offensichtlich nicht sein. Trotzdem ist die Kameraführung und Bildgestaltung auf einem sehr hohen Niveau.
Der Humor zielt eher auf jenes Publikum ab, welches das Mysterium „Live Action Role Playing“ – kurz „LARP“ – nicht richtig versteht, verarscht dabei auch nicht wirklich jene, die dieses Hobby ernsthaft praktizieren. Knights of Badassdom nimmt LARP-Spieler sehr liebevoll auf die Schippe und ich bin mir sicher, dass dieser Titel sehr viel Anklang in der Szene finden wird. Ein Beispiel, bei dem das Thema meiner Meinung nach falsch aufgegriffen wurde ist z.B. der britische Film The Wild Hunt aus dem Jahr 2009…
Nun, es gibt in Knights of Badassdom echte Magie, mit der die Rollenspieler konfrontiert werden, und einen wirklich fiesen Dämon, der ihre Zahl drastisch dezimiert. Der Film ist eine sehr überzogene Komödie ab 16 Jahren, in dem es splattertechnisch mehr zur Sache geht, als ich im Vorfeld erwartet habe. Freunden von ausschließlich ernsthafter Horrorkost ist dieser überzogene Subgenre-Beitrag also unbedingt nicht zu empfehlen. Man muss schon ein bisschen durchgeknallt und/oder nerdig sein, damit Knights of Badassdom auch wirklich funktioniert. Dann wird das Kind im Manne, welchem dieser Film indirekt gewidmet ist, mit hoher Wahrscheinlichkeit auch vollends befriedigt…
Fazit:
Und wieder einmal rettet Metal (Musik) den Tag! Was man bei Knights of Badassdom lernt, ist dass man besser nicht mit auf Ebay ersteigerten Zauberbüchern experimentiert. Entschuldigt bitte diese recht kurze Kritik, aber Humor ist immer eine subjektive Angelegenheit. Bis auf die Spezialeffekte, die absichtlich übertrieben gestaltet wurden, ist Knights of Badassdom auf jeden Fall eine technisch so runde Sache, wie sie eben rund sein will. Vor allem die Schauspieler wirken durch die Bank sehr sympathisch und hatten bei den Dreharbeiten scheinbar großen Spaß. Diese überaus charmante Horrorkomödie zwingt meinen Daumen nach oben. Viel Spaß bei der Sichtung!
4 von 6 Punkten
DVD / Blu-ray
Da ich den Film als VoD gesichtet habe, kann ich nicht direkt zur DVD- bzw. Blu-ray-Qualität schreiben. Auffällig waren aber ein knackiger Schwarzwert, bzw. gute Kontraste. Testberichten im Internet nach zu urteilen, dürfte es qualitativ nichts an den deutschen Veröffentlichungen auszusetzen geben. Auch die Synchronisation ist absolut zufriedenstellend.
Verleih: Pandastorm Pictures
Verleihstart: 13.10.2014
Verkaufstart: 28.10.2014
Verpackung: Amaray / Blu-ray Hülle
Discs enthalten: 1
Wendecover: Ja
Schuber: Nein
Ton:
• Deutsch: DD 5.1, DTS (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)
• Englisch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)Untertitel: Deutsch, Englisch, Niederländisch
Bildformat: 2,35 : 1
Blu-ray Auflösung: 1080p / 24Hz
Laufzeit: ca. 81 Min. (ca. 85 Min. Blu-ray)
Uncut: Ja
Extras:
• Interviews
• San Diego Comic-Con Panel
• Featurettes
• Trailer