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Review: Der verbotene Schlüssel

Der verbotene Schlüssel - DVD Blu-ray Cover FSK 16

Kurzinhalt & Trailer:

In Der verbotene Schlüssel nimmt die Krankenpflegerin Caroline eine neue Stelle in einer verwitterten Plantagenvilla in Louisiana an. Die Frau des sterbenskranken Patienten überreicht ihr einen Generalschlüssel für das gesamte Haus, das mit zahlreichen gruseligen Zimmern ausgestattet ist. Als Caroline ein Dachbodenzimmer entdeckt, bei dem der Schlüssel jedoch nicht passt, findet sie sich in einer Welt von Hoodoo-Zaubern und anderen mysteriösen Vorkommnissen wieder.

Originaltitel: The Skeleton Key

Jahr: 2005

Genre: Horror, Drama, Mystery

Kinostart: 19.08.2005

3D: Nein

Altersfreigabe: ab 16 Jahren – FSK

Produktionsland: USA

Regie: Iain Softley

Drehbuch: Ehren Kruger

Musik: Edward Sheamur

Produzenten: Daniel Bobker, Michael Shamberg, Stacy Sher, Iain Softley, Clayton Townsend

Darsteller: Kate Hudson, Gena Rowlands, John Hurt, Peter Sarsgaard, Joy Bryant, Maxine Barnett, Fahnlohnee R. Harris

Kritik:

anonymes Fremd-Review
Prüfungsmedium: DVD (deutsch)

Der verbotene Schlüssel ist ein Horrorfilm, der ohne viel Blut oder grauenhafte Monster auskommt. Stattdessen setzt Regisseur Iain Softley (K-PAX) auf eine mystische Stimmung und einige Schockmomente in der versumpften Landschaft von Louisiana. Das Gruselhaus hat als Location jede Menge Potenzial für einen Horrortrip, trotzdem fehlt in vielen Momenten der Spannungsfaktor. Auch die Geschichte hat einige offensichtliche Lücken, weshalb sich Zuschauer immer wieder fragen müssen, was sich der erfolgreiche Drehbuchautor Ehren Kruger (The Ring, Ghost in a Shell) dabei wohl gedacht hat.

Caroline, gespielt von Kate Hudson (Liebe auf Umwegen, Ein Schatz zum Verlieben), ist in ihrem Job im Hospiz alles andere als glücklich. Sie möchte sich nicht mehr mit dem Leid der sterbenden Patienten auseinandersetzen müssen, die weder Besuche, noch andere Freuden im Leben genießen können. Als ihr Peter Sarsgaard (Knight and Day, Flightplan) in der Rolle als Erbschaftsanwalt Luke einen Job anbietet, willigt Caroline ein. Sie zieht in das Haus von Ben und Violet, einem Ehepaar, das in einem Anwesen umgeben von einer sumpfigen, verlassenen Landschaft lebt. Ben, verkörpert von John Hurt (Harry Potter und der Stein der Weisen, Hellboy – Die goldene Armee), ist beinahe vollständig gelähmt und kann daher auch nicht sprechen. Seine Frau Violet, gespielt von Gena Rowlands (Wie ein einziger Tag, Taking Lives), kümmert sich alles andere als liebevoll um den schwerkranken Mann, der nun Carolines Pflege überlassen wird. Immer wieder scheint er der neuen Pflegerin zu signalisieren, dass er seiner Ehefrau nicht vertraut und Hilfe benötigt. Caroline beschließt, sich an Luke zu wenden und ihm von ihrer Sorge zu erzählen, doch dieser zeigt sich nicht besonders hilfreich. Über eine Freundin erfährt Caroline mehr über den Hoodoo-Zauber, der in der Region stark verbreitet ist. Langsam durchforstet die Pflegerin das Haus und dringt immer weiter in verborgene Räume vor. Was sie dabei findet, ist keine schöne Überraschung und schon bald ist auch sie Teil der magischen Vorkommnisse, die ihr Leben zu bedrohen scheinen.

Der verbotene Schlüssel - Szenenbild

Die Prämisse des Films klingt erst einmal gut. Jede Menge schwarze Magie, dazu dunkle Rituale, die eine lange Tradition besitzen. Eigentlich sind hier alle Zutaten für einen guten Horrorfilm gegeben. Tatsächlich hat der Film jedoch einige Schwächen. Die Hauptdarstellerin, die uns eher aus romantischen Komödien und Dramen bekannt ist, spielt sich als verängstigte Krankenpflegerin zwar die Seele aus dem Leib, trotzdem glaubt man ihr die Performance nicht ganz. Auch die Nebendarsteller zeigen sich eher flach und uninspiriert. Schauspiellegende John Hurt hat wenig künstlerischen Freiraum, denn als gelähmter und stummer Mann im Rollstuhl kann er sich nur mit wenigen Gesten artikulieren. Das größere Problem steckt jedoch in dem seichten Drehbuch, das interessante Thematiken in den Südstaaten wie Hoodoo-Magie oder ehemalige Plantagen anschneidet, aber nicht tiefer diskutiert. So wirkt der Film viel mehr wie ein aalglatter Hollywoodstreifen, als eine echte Auseinandersetzung mit den Traditionen der schwarzen Magie in New Orleans. Recherchematerial hätte es dazu mit Sicherheit genügend gegeben.

Der verbotene Schlüssel - Szenenbild
Quelle: Needpix

Der Regisseur setzt bei der Umsetzung des Drehbuchs auf die Strategie „Weniger ist mehr“. Er verzichtet absichtlich auf komplexe Animationen und blutrünstige Monster und beschränkt sich auf Gruselmomente wie klappernde Türen und knarrende Bodendielen. Auch als Caroline ihren Weg in das geheime Dachbodenzimmer findet, wartet dort keine CGI-Magie, sondern simple Motive aus der Hoodoo-Tradition wie Hühnerknochen, Kerzen und Co. Die Entscheidung scheint dem Film gutzutun, denn ein übermäßiger Einsatz von Effekten hätte wohl eher nach einem verzweifelten Versuch für Gruselmomente gewirkt. Ein bisschen mehr Action hätte es jedoch trotzdem geben können.

Spannend wird der Film erst beim großen Finale, das tatsächlich einige echte Überraschungen bereithält. Während man sich die meiste Zeit eher gefragt hat, ob sich Caroline alles nur einbildet, wird schnell klar, wie echt der Hoodoo-Zauber wirklich werden kann. Wie und ob sich die Krankenpflegerin vor den schwarzen Magien retten kann und welche Rolle Ben, Violet und Luke in den Geschehnissen spielen, kann man nur auf einem Wege herausfinden: Film an und Licht aus!

Der verbotene Schlüssel - Szenenbild

Fazit:

Der Film basiert auf den Themen Hoodoo- und Voodoo-Magie, die besonders in den Südstaaten der USA eine lange Tradition haben. Zahlreiche andere Genre-Beiträge haben sich bereits mit der Thematik der schwarzen Magie auseinandergesetzt, darunter der Horrorstreifen Jessabelle aus dem Jahr 2014 und Conjuring: Die Heimsuchung aus dem Jahr 2013. Auch in Büchern und Spielen werden die Rituale immer wieder eingesetzt, um Schrecken zu verbreiten. Im Spiel Voodoo Nights müssen Spieler zwei Cops gleichzeitig steuern, während sie in die dunkle Welt der Voodoo-Magie eintauchen, im Online-Slot Baron Samedi auf 888 Casino wird die übernatürliche Gestalt aus dem Voodoo-Kult von Haiti thematisiert. Material für gruselige Geschichten bieten die alten Traditionen zur Genüge. Leider scheitert es bei dem Film Der verbotene Schlüssel bereits an dem seichten Drehbuch, das den Hoodoo-Kult nur sehr oberflächlich und klischeehaft ankratzt. Auch die schauspielerischen Leistungen überzeugen nicht wirklich. Spannend wird der Film erst zu Ende, da darf man sich dann aber über eine besonders überraschende Wendung freuen, die auch einige Schockmomente mit sich bringt.

3,5 von 6 Punkten

 

DVD / Blu-ray

Das Bonusmaterial ist sehr umfangreich, darunter finden sich Audiokommentare des Regisseurs, ein Making of des Films und eine kurze Reportage zur Welt von Voodoo und Hoodoo. Natürlich finden sich hier auch der Trailer und andere kurze Videos zu Themen des Films.

Verleih: Universal Pictures

Verleihstart: 01.12.2005

Verkaufstart: 01.12.2005

Verpackung: Amaray / Blu-ray Hülle

Discs enthalten: 1

Wendecover: Ja

Schuber: Nein

Ton:
• Deutsch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS 5.1)
• Englisch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)
• Französisch DTS 5.1 (nur auf Blu-ray)
• Italienisch DTS 5.1 (nur auf Blu-ray)
• Spanisch DTS 5.1 (nur auf Blu-ray)
• Portugiesisch DTS 5.1 (nur auf Blu-ray)
• Russisch DTS 5.1 (nur auf Blu-ray)
• Japanisch DTS 5.1 (nur auf Blu-ray)

Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch (Blu-ray), Italienisch (Blu-ray), Spanisch (Blu-ray), Portugiesisch (Blu-ray), Griechisch (Blu-ray), Dänisch (Blu-ray), Niederländisch (Blu-ray), Finnisch (Blu-ray), Norwegisch (Blu-ray), Schwedisch (Blu-ray), Japanisch (Blu-ray), Koreanisch (Blu-ray), Thailändisch (Blu-ray), Mandarin (Blu-ray)

Bildformat: 2,35 : 1

Blu-ray Auflösung: 1080p / 24Hz

4K UltraHD Auflösung:

Laufzeit: ca. 100 Min. (ca. 104 Min. Blu-ray)

Uncut: Ja

Extras:
• Audiokommentare (nur auf DVD)
• Entfallene Szenen (nur auf DVD)
• Making Of (nur auf DVD)
• Biographien (nur auf DVD)
• Filmographien (nur auf DVD)
• Trailer

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