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Review: 3 From Hell

3 From Hell - DVD Blu-ray Cover FSK 18

Kurzinhalt:

Wie durch ein Wunder schaffen es Otis, Baby und Cpt. Spaulding den Kugelhagel am Ende von The Devil’s Rejects zu überleben. Aufgrund ihrer unzähligen Verbrechen der letzten Jahre kommt das mörderische Trio ins Gefängnis ohne jegliche Aussicht auf Freilassung. Doch die Mauern, die die Familie Firefly aufhalten könnten, müssen noch gebaut werden; und so dauert es nicht allzu lange, bevor die Devil’s Rejects samt Unterstützung des komplett verrückten „Midnight Wolfman“ wieder plündernd und mordend durch die USA ziehen – eine grausame Spur der Verwüstung hinter sich ziehend…

Originaltitel: 3 From Hell
Jahr: 2019

Genre: Brutal Roadmovie, Horror, Grindhouse

Kinostart: 27.09.19

3D: Nein

Altersfreigabe: ab 18 Jahren – FSK

Produktionsland: USA

Regie: Rob Zombie

Drehbuch: Rob Zombie

Musik: Zeuss

Produzenten: Mike Elliott, Rob Zombie, Bill Bromiley, Greg Holstein, Jonathan Saba

Darsteller: Bill Moseley, Sheri Moon Zombie, Richard Brake, Pancho Moler, Sid Haig, Jeff Daniel Phillips, Kevin Jackson, Emilio Rivera, Tracey Leigh, Sylvia Jefferies, Richard Edson, Dee Wallace, Stacie Greenwell, Anny Rosario, Matthew Willig, David Ury, Clint Howard, Daniel Roebuck, Wade Williams, Sean Whalen, Steven Michael Quezada, Lucinda Jenney, Bill Oberst Jr., Jan Hoag, Dot-Marie Jones, Nancy Linehan Charles, Austin Stoker, Emiliano Díez, Richard Riehle, Tomas Boykin, Danny Trejo

Kritik:

Von Sebastian Notbom
Prüfungsmedium: deutsche DVD

Uffa… Haus der 1000 Leichen und der Nachfolger The Devil’s Rejects gehören zu meinen absoluten Lieblingen des Genres. Vor vielen Jahren habe ich mir zum 01. April sogar mal eine Fan-Fiction bezüglich einer möglichen Fortsetzung ausgedacht, die auf diversen anderen, deutschsprachigen Horrorfilmwebsites als News übernommen wurde. Und mein Gott, habe ich es insgeheim abgefeiert, wie ernst meine damalige Idee genommen wurde.
Warum ich so lange gewartet habe, mir die lang ersehnten 3 From Hell anzuschauen? – Nun, viele vertrauenswürdige Freunde haben mir berichtet, diese zweite Fortsetzung sei ziemlich schlecht… und ich wollte mir einfach nicht eingestehen, dass Musiker und Regisseur Rob Zombie sein eigenes Franchise, in das ursprünglich mal so viel Herzblut aller Beteiligter gesteckt wurde und das solch einen harten Kampf mit dem Jugendschutz hinter sich hat, selbst gegen die Wand gefahren hat.

3 From Hell - Szenenbild

Die Story ist relativ simpel: Nachdem die drei „Devil’s Rejects“ von der Polizei mit dutzenden Kugeln durchsiebt an einer Polizeisperre gestoppt wurden, wurden sie in einem Krankenhaus wieder zusammengeflickt und wanderten in den Knast. Otis Driftwood (Bill Moseley) bekam mehrfach lebenslänglich; Baby Firefly (Sheri Moon Zombie) eine etwas mildere Strafe, die später auch zur Bewährung ausgesetzt werden kann, und Johnny Lee Johns aka Cutter aka ‚Captain Spaulding‘ wurde zum Tode durch eine Giftspritze verurteilt. Hier sehen wir Schauspiellegende Sig Haig in einer seiner letzten, kurzen Rollen, vom Alter sichtlich gezeichnet und sehr ausgemergelt, der leider auch kurze Zeit nach den Dreharbeiten verstarb (R.I.P.). Ich muss an dieser Stelle gestehen, dass ich es nicht wirklich angenehm fand, Sid Haig in 3 From Hell wieder zu sehen. Hier hätte man vielleicht mit Stock-Footage arbeiten können, weil die ersten Minuten des Films eh als absichtlich qualitativ schlechte Dokumentation bzw. TV-Berichterstattung erzählt werden, bis Otis von einem bisher unbekannten Halbbruder bei einem Arbeitseinsatz in Ketten befreit wird. Winslow aka ‚Midnight Wolfman‘ (Richard BrakeDoom, 31, The Bastard Executioner), so sein Name, und Otis kidnappen schließlich den Gefängniswärter, um Baby aus dem Knast zu befreien, der eine Bewährung auf Grund ihres unmöglich nervigen Verhaltens kurz zuvor verweigert wurde. Dabei hinterlassen sie auf ihren Weg natürlich einige Leichen, während sie sich nach Mexiko absetzen, um sich dort prompt mit einem Comic-artigen Drogenboss (Emilio RiveraSons of Anarchy, Mayans M.C.) mit Wrestler-Maske anzulegen, dessen Vater Rondo (Danny TrejoMachete) Otis bei seiner Flucht und vor laufenden Kameras kaltblütig hingerichtet hat.

3 From Hell - Szenenbild

Alles in dieser Fortsetzung passiert viel zu willkürlich. Von der Polizei gejagt werden die drei extrem gefährlichen Flüchtigen scheinbar auch nicht (vom Flair des zweiten Teils ist also nichts mehr übrig). Die Dialoge sind teilweise echt lächerlich, die Charaktere super flach gezeichnet und hin und wieder gibt es dann ein paar blutigere Shootouts und Messerstechereien, mit relativ schlecht computeranimiertem Blut.

Ich verstehe nicht, warum niemandem während der Produktion aufgefallen ist, dass im Film zu 97% nur Closeups (Nahaufnahmen) auf die Gesichter der Charaktere zu sehen sind. Was in The Devil’s Rejects noch ein ziemlich stylischer und künstlerischer Kniff war, die Schauspieler manchmal einfach machen zu lassen und deren Spaß bei den Dreharbeiten mit in den Film einzubauen, wird hier zu einer echt anstrengenden Angelegenheit, was vielleicht am sehr knappen Budget von lediglich 3 Millionen US-Dollar liegt. Ich habe dabei wirklich nichts an den Darstellern und ihrer Arbeit auszusetzen, außer das Baby Firefly leider ganz schlecht und nervtötend von ihrem Ehemann (Rob Zombie) geschrieben und inszeniert wurde. Die Alte (also der Charakter) war, in angemessenen Dosen, schon teilweise gewöhnungsbedürftig in den beiden Vorgängern, aber was hier von der sexy ehemaligen Musikvideo-Background-Tänzerin abverlangt wurde, das strapaziert echt das Nervenkostüm der Zuschauer.

3 From Hell - Szenenbild

Fazit:

Meine hohen Erwartungen wurden ziemlich gesenkt, weil einerseits die Geschichte leider sehr banal und willkürlich ist, andererseits hat mich Sheri Moon Zombies übertriebenes Schauspiel (Drehbuch-bedingt) sehr genervt und diese ständigen Nahaufnahmen der Gesichter lassen einen kaum etwas von der interessanten Szenerie erkennen, was die Atmosphäre ungemein negativ beeinträchtigt.
Der Film ist natürlich nicht grundsätzlich schlecht (es gibt natürlich noch weitaus schlechtere Produktionen im Genre). Vor allem ist er geeignet für Leute, die auf brutales und dreckiges Grindhouse-Kino und brutale Roadmovies der Siebziger- und Achtzigerjahre stehen. Für mich persönlich war er aber leider eine herbe Enttäuschung, weil ich die beiden Vorgänger ihrer Zeit wirklich gefeiert habe und dieser Abschluss (?) sehr spannungsarm und unkreativ daherkommt. Mit Kulinarischem verglichen, fühlte sich 3 From Hell wie kalte Pizza vom Vortag an. Ist ganz okay und macht satt, frisch und heiß geliefert schmeckt aber deutlich besser…

3 von 6 Punkten

 

DVD / Blu-ray

Die Bild- und Tonqualität der hier geprüften DVD geht absolut in Ordnung. Die Synchronisation hat kleinere Schwächen, was aber am rasanten Schnitt und den permanenten Closeups auf die Gesichter der Darsteller liegt. Dadurch erkennt man die Mundbewegungen der Darsteller deutlicher. Ein Making of als Extra ist immer schön…

Verleih: Studiokanal

Verleihstart: 30.10.2019 (VoD)

Verkaufstart: 21.11.2019

Verpackung: Amaray / Blu-ray Hülle

Discs enthalten: 1

Wendecover: Ja

Schuber: Nein

Ton:
• Deutsch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)
• Englisch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)

Untertitel: Deutsch

Bildformat: 1,85 : 1

Blu-ray Auflösung: 1080p / 24Hz

4K UltraHD Auflösung:

Laufzeit: ca. 111 Min. (Blu-ray ca. 115 Min.)

Uncut: Ja

Extras:
• Making of
• Trailer

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