Kurzinhalt & Trailer:
Alte Sünden… Neue Geschichten. Das Grauen ist zurück! Die Fortsetzung des wegweisenden Films Tales from the Hood ist eine brandneue, fesselnde und höllisch witzige Anthologie von Oscar-Preisträger Spike Lee. Mr. Simms erzählt blutrünstige Geschichten über Lust, Gier, Stolz und Politik. Diese Gruselgeschichten sind wahrlich zum Totlachen…
Originaltitel: Tales from the Hood 2
Jahr: 2018
Genre: Episodenfilm, Horror, Horrorkomödie
Kinostart: Nein
3D: Nein
Altersfreigabe: ab 16 Jahren – FSK
Produktionsland: USA
Regie: Rusty Cundieff, Darin Scott
Drehbuch: Rusty Cundieff, Darin Scott
Produzenten: Rusty Cundieff, Elaine Dysinger, Darin Scott, Spike Lee
Darsteller: Kedrick Brown, Alicia Davis Johnson, Creighton Thomas, Keith David, Alexandria DeBerry, Andy Cohen, Jay Huguley
Kritik:
Von Sebastian Notbom
Prüfungsmedium: deutsche Presse-Blu-ray
Mit freundlicher Unterstützung von Universal Pictures
Ich muss gestehen, dass ich den Vorgänger aus dem Jahr 1995 nicht kenne. Zudem interessieren mich Episodenfilme auch nicht wirklich (weil meist recht billig produziert), obwohl natürlich nichts über Katzenauge und Creepshow 2 geht, außer zu einer ganz besonderen Zeit im Jahr: Halloween! – In dieser guckt man ja bekanntlich gerne derartig leichte Horrorkost, die sich selbst nicht sonderlich ernst nimmt. Und hier kommt nun Tales from the Hood 2 ins Spiel, für den vier „schaurige Geschichten“ in eine Asylum-artige Rahmenhandlung gepresst wurden, bei denen der Fokus immer auf recht klischeehaften Afroamerikanern liegt, die zumeist ein Problem mit der „weißen Oberschicht“ haben. Der Name ist also Programm und für das Drumherum konnte man immerhin Schauspiellegende Keith David (The Thing, Pitch Black, Sie leben, Dead Presidents) verpflichten, der als „begnadeter Geschichtenerzähler“ einem revolutionären Kampfroboter des privaten Rüstungsunternehmens eines skrupellosen Geschäftsmanns namens „Dumas Beach“ eine Art Gerechtigkeitsempfinden einimpfen soll…
Ihr merkt schon an diesem einen Namen eines Charakters, dass es bei Tales from the Hood 2 alles andere als bierernst zur Sache geht. Vor allem das „Action-reiche“ Robocop-like Finale schafft es, einige Asylum-Produktionen (z.B. Sharknado, Titanic 2, Attack from the Atlantic Rim) noch in den Schatten zu stellen. Dieser Kampfroboter ist wirklich der absolute Knaller…!
Die technische Qualität des Films betreffend, sprechen wir hier allerhöchstens von TV-Niveau der frühen 2000er, was aber ein bewusst gewähltes Stilmittel für solchen einen Genre-Beitrag ist. Tatsächlich handelt es sich hierbei sogar um eine hauseigene Produktion von Universal Pictures, deren Zweck es zu sein scheint, eine Nische betreffend der „Saisonfilme“ im eigenen Portfolio zu stopfen. Die geplante (DtD-)Veröffentlichung wurde nämlich weltweit für Oktober 2018 angesetzt, also kurz vor Halloween; denn zu dieser Zeit kann man auf dem Heimkinomarkt, mit derartig geringerwertigen Produktionen (was die Kosten angeht) oder Neuveröffentlichungen relativ leicht Kohle scheffeln. Dies ist aber kein Vorwurf meinerseits, denn das Marketing passt ja so weit und Geld muss eben verdient werden, auch wenn es hier um ein sogenanntes Major Label geht, das eigentlich für sehr hochwertige Kino- und Videoproduktionen bekannt ist. Tales from the Hood 2 ist auf jeden Fall bestens für die schaurig-unterhaltsamen Herbstabende rund um den keltischen Jahreswechsel geeignet, wenn man auch nur einen leichten Faible für Trash-Filme hat.
Die einzelnen Geschichten dieses Episodenfilms sind jeweils eine Klasse für sich: Mal etwas länger, mal etwas kürzer und alle von verschiedenen Drehbuchautoren geschrieben, und von unterschiedlichen Regisseuren inszeniert.
Mir hat ganz besonders die Geschichte über den „Jungen vom Feld“ gefallen, da sie meiner Meinung nach am anspruchsvollsten ist (ja, ein Quäntchen Sozialkritik ist vorhanden). Es gibt aber auch eine Geschichte über einen Puppen-Dämon, eine mit Vampiren und eine mit Gangstern, die mit Hilfe eines Mediums versuchen das Versteck des Vermögens eines ihrer Opfer zu finden. Abwechslung wird also geboten, sowohl in Sachen Inszenierung als auch bezüglich der Erzählstruktur.
Auf die schauspielerischen Leistungen muss ich bei einer derartigen Produktion wohl nicht weiter eingehen, außer vielleicht auf Keith David: Ich hatte einst das Glück ihn persönlich zu treffen und auch ein paar private Worte mit ihm zu wechseln. Tatsächlich ist der mittlerweile respektvoll gealterte Hollywood-Haudegen auch privat ähnlich drauf, wie er hier in Tales from the Hood 2 spielt. Ich konnte damals kaum zwischen Schauspiel und Ernsthaftigkeit unterscheiden, was zu vielen lustigen Momenten geführt hat. Es war auf jeden Fall ein einschneidendes Erlebnis… Grüße gehen an dieser Stelle raus, auch wenn sie wohl nie ihr Ziel erreichen!
Fazit:
Objektiv gesehen kann ich hier keine überdurchschnittlich gute Wertung geben, auch wenn mir Tales from the Hood 2 recht gut gefallen hat. Horrorfans, die es gerne ernsthaft, wirklich düster und/oder sehr blutig mögen, sollten von diesem Episoden-Horror-Klamauk-Allerlei womöglich besser die Finger lassen. Nichtsdestotrotz haben wir hier ein leicht verdauliches und schmackhaftes „Herbstgebäck“, mit dem man vor allem rund um Halloween nicht viel falsch machen kann, vorausgesetzt es besteht eine leichte Trash-Affinität.
3 von 6 Punkten
DVD / Blu-ray
Bild und Ton sind sehr klar. Extras gibt es keine auf DVD oder Blu-ray.
Verleih: Universal Pictures
Verleihstart: 18.10.2018
Verkaufstart: 18.10.2018
Verpackung: Amaray / Blu-ray Hülle
Discs enthalten: 1
Wendecover: Ja
Schuber: Nein
Ton:
• Deutsch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS Digital Surround 5.1)
• Englisch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS Digital Surround 5.1, DTS-HD Master Audio 5.1)Untertitel: Deutsch, Englisch, Niederländisch, Griechisch, Französisch (Blu-ray), Spanisch (Blu-ray)
Bildformat: 1,78 : 1
Blu-ray Auflösung: 1080p / 24Hz
Laufzeit: ca. 106 Min. (ca. 110 Min. Blu-ray)
Uncut: Ja
Extras:
• Trailer