Kurzinhalt & Trailer:
Auge um Auge, Zahn um Zahn. Das ist – im blutigsten Sinne des Wortes – das Lebensmotto der Familie Firefly. Doch als ihre Ranch vom Kugelhagel des rachedurstigen Sheriff Wydell und seiner Männer durchsiebt wird, können Otis, und seine Schwester Baby entkommen. Auf ihrer Flucht durch den Süden Amerikas hinterlassen sie zusammen mit ihrem Vater, Captain Spaulding, eine grausame Spur des Wahnsinns. Aber Wydell will sie stellen – und auch er kennt dabei weder Tabus noch Grenzen…
Originaltitel: The Devil’s Rejects
Jahr: 2005
Genre: Brutal Roadmovie, Terrorfilm, Gangster, Rachethriller
Kinostart: 01.12.2005
3D: –
Altersfreigabe: ab 18 Jahren – FSK
Produktionsland: USA
Regie: Rob Zombie
Drehbuch: Rob Zombie
Produzenten: Mike Elliot, Andy Gould, Michael Ohoven, Marco Mehlitz
Darsteller: Sid Haig, Bill Moseley, Sheri Moon Zombie, William Forsythe, Ken Foree, Matthew McGrory, Leslie Easterbrook, Geoffrey Lewis, Priscilla Barnes, Dave Sheridan, Kate Norby, Lew Temple, Danny Trejo, Dallas Page, Brian Posehn, Elizabeth Daily, Tom Towles, Michael Berryman, P.J. Soles, Deborah Van Valkenburgh, Ginger Lynn Allen, Daniel Roebuck
Kritik:
Von Sebastian Notbom
Prüfungsmedium: Kino, deutsche DVD & deutsche Blu-ray
Regisseur und Musiker Rob Zombie hat seinen zweiten Film (der gleichzeitig die Fortsetzung seines Debüts Haus der 1000 Leichen ist) mit sehr viel Detailverliebtheit gekonnt in Szene gesetzt und strapaziert erneut die Nerven der Zuschauer durch eine exessive Gewaltorgie und durchgestylter, sehr harscher Dialoge. Die Gewalt spielt sich allerdings eher in der Psyche des Zuschauers ab, als das sie deutlich gezeigt wird.
Ein großer Anteil an sehr schwarzem Humor ist auszumachen, jedoch ist The Devil’s Rejects um einige Grade ernster als sein Vorgänger. Auf bunte/kitschige Filter-Effekte hat Zombie diesmal komplett verzichtet, die dem Vorgänger Haus der 1000 Leichen einen sehr surrealistischeren Touch verliehen haben… Trotzdem bleibt ein gewisser Grindhouse-Charme nicht aus, denn TDR spielt in den 70er Jahren und dementsprechend wurde der ursprünglich glasklare Zelluloid-Look in der Postproduktion ein wenig „aufgehübscht“. Zeitweise huschen Abnutzungsspuren durch das Bild, jedoch wurde nicht wo übertrieben auf alt getrimmt, wie es beispielsweise bei Robert Rodriguez‘ Grindhouse-Projekt Planet Terror der Fall ist. Ein wenig Scanline-Geflimmer ist auch auszumachen, die „Korrekturen“ am Bildmaterial halten sich jedoch in Grenzen.
Rob Zombie beweist hier eindrucksvoll, dass er einen sehr guten Blick für coole Kameraeinstellungen und -fahrten hat. Dies bestätigten später auch seine folgenden Filme Halloween und Halloween 2, die optisch auch einwandfrei inszeniert wurden. The Devil’s Rejects ist technisch also auf einem sehr hohen Niveau, vor allem wenn man bedenkt, dass hier wenig bis garnicht mit dem Computer getrickst wurde und der Film insgesamt nur ca. 4-5 Millionen Dollar gekostet hat. Bei dem Staraufgebot (Sid Haig, Bill Moseley, Sheri Moon Zombie, William Forsythe, Ken Foree, Danny Trejo und Michael Berryman) eigentlich fast schon ein Ding der Unmöglichkeit.
Die Schauspieler überzeugen durch die Bank 100%ig vor der Kamera. Für Horrorfans kann es eigendlich keinen besseren Cast geben. Sogar die Stunts wurden von Jason-Darsteller und Stuntman Kane Hodder (Freitag der 13.) choreografiert, der im super interessanten, 144minütigen Making of zu sehen ist.
Bei The Devil’s Rejects verschwimmen deutlich die Grenzen zwischen Recht und Unrecht, vor allem als Sherrif Wydel (ein Hüter des Gesetzes) anfängt die gefangene Mother Firefly aus persönlichen Gründen mit einem großen messer zu bearbeiten… Ich will an dieser Stelle jedoch (mal wieder) nicht zu viel verraten. Man kann den Film aber durchaus in die Ecke der kontroversen Filme stellen, denn wie auch schon bei Oliver Stones Natural Born Killers (Drehbuch von Quentin Tarantino) sympathisiert der Zuschauer mit den Bösewichten und die „guten Jungs“ werden als rücksichtslose Fieslinge empfunden.
Fazit:
Ein „Brutal-Roadmovie“ der Extraklasse und das Horrorhighlight 2005. Dieser außerordentlich gut produzierte, harte und „trantinoeske“ Film gehört in jede gut sortierte Horrorsammlung.
6 von 6 Punkten
DVD / Blu-ray
Die hier geprüfte Special Edition-DVD überzeugt durch eine Menge guter Extras, nur das Menu wurde nichtmehr so unterhaltsam wie beim ersten Teil (Haus der 1000 Leichen) gestaltet. Die Bild- und Tonqualität ist sehr gut. Trotz leichtem grisseln ist das Bild sehr scharf und schön kontrastreich.
Die oft erwähnte Szene mit Dr. Satan im Krankenhaus ist auf der Bonus-DVD enthalten, die ziemlich lang und sehr blutig ist. Da sie zu übertrieben wirkte, wurde sie aus dem Film entfernt…
Verleih: Tiberius Film
Verleihstart: 10.03.2006
Verkaufstart: 07.04.2006
Verpackung: Amaray / Blu-ray Hülle
Discs enthalten: 1
Wendecover: Ja
Schuber: Ja (DVD)
Ton:
• Deutsch: DD 5.1, DTS (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)
• Englisch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)Untertitel: Deutsch
Bildformat: 1,85 : 1
Blu-ray Auflösung: 1080p / 24Hz
Laufzeit: ca. 106 Min. (ca. 111 Min. Blu-ray)
Uncut: Ja
Extras:
• Audiokommentare
• Dokumentation / Making of (Special Edition)
• Blooper Reel (Special Edition)
• Morris Green Show (Special Edition)
• 2 Spaulding Commercials (Special Edition)
• Music Video (Special Edition)
• Deleted Scenes (Special Edition)
• Make Up Tests (Special Edition)
• Mathew McGrory Nachruf (Special Edition)
• Bloody Stand Up (Special Edition)
• Trailer