Kurzinhalt & Trailer:
Nach einem schrecklichen Autounfall erwacht Anna in einer eiskalten und sterilen Leichenhalle: Der Bestatter Eliot ist gerade dabei, ihren Körper für die Beisetzung vorzubereiten. Panisch, verängstigt und sich immer noch lebendig fühlend, will Anna ihm nicht glauben tot zu sein. Doch Elliot beharrt darauf, dass sie sich bereits in einer Zwischenwelt zum Jenseits befindet und er die Gabe besitzt, die Verstorbenen auf ihrem letzten Weg zu begleiten – nur er könne sie verstehen. Gefangen in dem Bestattungsunternehmen und geplagt von alptraumhaften Visionen ist Anna gezwungen, ihren tiefsten Ängsten ins Auge zu blicken und ihren eigenen Tod zu akzeptieren. Aber ist sie bei dem Unfall wirklich gestorben?
Originaltitel: After Life
Jahr: 2011
Genre: Horror, Mystery, Thriller
Kinostart: –
3D: –
Altersfreigabe: ab 16 Jahren – FSK
Produktionsland: USA
Regie: Agnieszka Wojtowicz-Vosloo
Drehbuch: Agnieszka Wojtowicz-Vosloo, Paul Vosloo, Jakub Korolczuk
Produzenten: Brad M. Gilbert, Bill Perkins, Celine Rattray, Pamela Hirsch, Edwin L. Marshall, Galt Niederhoffer, Cooper Richey, James Swisher
Darsteller: Christina Ricci, Liam Neeson, Justin Long, Chandler Canterbury, Celia Weston, Luz Alexandra Ramos, Josh Charles, Rosemary Murphy, Malachy McCourt, Shuler Hensley, Alice Drummond
Kritik:
Von Sebastian Notbom
Prüfungsmedium: deutsche DVD
Mit freundlicher Unterstützung von Koch Media
After Life, mit Christina Ricci und Liam Neeson in den Hauptrollen, war für mich eine echte Überraschung. Das Mystery-Horror-Thriller-Kammerspiel ist ein atmosphärischer Gehirnverbieger aller erster Güte, mit Top Besetzung und zudem noch fantastisch gut gefilmt. Vor allem die Story ist neu und innovativ: Gaukelt der Bestatter der jungen Anna nur vor tot zu sein und betäubt ihren Verstand mit exotischen Mittelchen aus seinem Spritzenset, oder ist sie wirklich tot; denn außerdem wird sie geplagt von düsteren Visionen, verfolgt von unheimlichen Gestalten, die sie anscheinend ins Totenreich zerren wollen.
Von Liam Neeson (Schindler’s Liste, Star Wars) ist man perfektes Schauspiel gewohnt. In die Rolle eines emotional gestörten Bestattungsunternehmers passt er perfekt. Christina Ricci kennen wir z.B. aus Sleepy Hollow und Monster. Die Verunsicherung und Angst über die Situation, in der sie sich als Protagonistin befindet, steht ihr sprichwörtlich ins Gesicht geschrieben. Als Zuschauer sie kauft man ihr 100%ig ab. Verwunderlich ist, dass das puppengesichtige Mädchen in rotem Unterkleidchen nicht zimperlich ist nackte Haut zu zeigen, denn ihre wohl einprägsamste Rolle war die der zugeknöpften Wednesday Addams in Die Addams Family. Diese Tatsache würzt den ungewöhnlichen Thriller mit einem angenehmen Sexappeal und die Freizügigkeit Riccis zeugt vor allem von schauspielerischer Professionalität, die der mittlerweile gereifte Kinderstar heute an den Tag legt. Auch Justin Long (Tusk), der Anna’s Freund/Verlobten spielt, ist kein unbeschriebenes Blatt im Filmbusiness. Neben einigen romantischen Komödien spielte er u.a. in Jeepers Creepers und Sam Raimis Drag me to Hell Hauptrollen.
Die Bildkompositionen, Farbgebungen und Kamerafahrten in After Life sind sehr ästhetisch. Mit ihrem Debütfilm beweist Regisseurin und Drehbuchautorin Agnieszka Wojtowicz-Vosloo ein wirklich gutes Auge, viel Geschick und ein Händchen für überzeugendes Storytelling. Solch einen „schönen“ und gleichzeitig düsteren Horrorfilm habe ich bisher selten zu Gesicht bekommen.
Fazit:
Leider kann ich nicht viel über den Film selbst erzählen, um nicht zuviel zu verraten. After Life ist aber auf jeden Fall ein sehr ungewöhnliches und innovatives Horrorvergnügen, das auch nach mehrfacher Sichtung noch zum Denken anregt. Top Schauspieler, sehr ästhetische Bilder und ein verdammt abgefahrener Plot machen dieses beklemmende Kammerspiel für mich zu einem der besten Horrorfilme im Jahr 2011. Gorehounds kommen allerdings nicht auf ihre Kosten, denn dieser Film ist eher emotionaler Natur, gespickt mit subtilen Schaudereinlagen…
4,5 von 6 Punkten
DVD / Blu-ray
Die Bild- und Tonqualität der Veröffentlichungen von Koch Media sind sehr gut. Ein scharfes Bild und knackige Kontraste unterstützen das wohlig grauselige Horrorvergnügen. Und auch die Synchronisation ist auf einem qualitativ sehr hohen Niveau. Leider ist auf der mir zugesandten Leih-DVD (mit Vermietrecht) kein Making of enthalten. Dies hätte mich sehr interessiert, um mehr über die Technik hinter den fantastischen Bildern zu erfahren. Zahlungsbereite Filmliebhaber werden aber eines auf ihrem Silberling finden…
Verleih: Koch Media
Verleihstart: 24.06.2011
Verkaufstart: 05.08.2011
Verpackung: Amaray / Blu-ray Hülle
Discs enthalten: 1
Wendecover: Ja
Schuber: Nein
Ton:
• Deutsch: DD 5.1, DTS (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)
• Englisch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)Untertitel: Deutsch
Bildformat: 2,35 : 1
Blu-ray Auflösung: 1080p / 24Hz
Laufzeit: ca. 99 Min. (ca. 103 Min. Blu-ray)
Uncut: Ja
Extras:
• Making of
• Trailer