Kurzinhalt & Trailer:
Apollo 17 war die letzte offizielle NASA Mission zum Mond. Zwei Jahre später, im Dezember 1974, wurden erneut zwei Astronauten auf eine geheime Expedition im Rahmen des Apollo-Programms der NASA zum Mond geschickt, aber den wahren Grund Ihrer Reise hat man ihnen verschwiegen.
Jahrzehnte später tauchen Video-Aufnahmen von der angeblich ’nie stattgefundenen‘ Apollo 18 Mission auf. Bis heute bestreitet die NASA die Echtheit des Materials. Doch die Bilder zeigen, weshalb wir es nie wieder gewagt haben, zum Mond zurückzukehren…
Originaltitel: Apollo 18
Jahr: 2011
Genre: Found Footage, Horror, Scifi
Kinostart: 13.10.2011
3D: –
Altersfreigabe: ab 18 Jahren – FSK
Produktionsland: USA, Kanada
Regie: Gonzalo López-Gallego
Drehbuch: Brian Miller
Produzenten: Timur Bekmambetov, Michele Wolkoff, Ron Schmidt, Matthew Stein, Bob Weinstein, Harvey Weinstein, Shawn Williamson, Cody Zwieg
Darsteller: Warren Christie, Lloyd Owen, Ryan Robbins, Michael Kopsa, Andrew Airlie, Kurt Max Runte, Jan Bos, Kim Wylie, Noah Wylie, Ali Liebert, Erica Carroll
Kritik:
Von Sebastian Notbom
Prüfungsmedium: deutsche Presse-DVD
Mit freundlicher Unterstützung von Universum Film
Mond-Freaks und Verschwörungstheoretikern dürfte der Found Footage-Horrorfilm Apollo 18 durchaus gefallen, da er vor allem auch technisch und, auf den Grad eines gewissen Realismus bezogen, sehr gut umgesetzt wurde, wenn man die Subgenre-spezifische und natürlich gewollte Grisseloptik außer Acht lässt. Die Mondatmosphäre wurde sowohl von den Kameras gut eingefangen und wird letztendlich vom fertigen Film authentisch dargestellt, ohne dass all zu gravierende Logikfehler sofort ins Auge stechen. Auf jeden Fall sind mir letztere nicht wirklich aufgefallen, denn dazu stecke ich nicht tief genug in der Materie, um an dieser Stelle mögliche Physik-Ungereimtheiten anzukreiden. Fakt ist: Apollo 18 hat mich mind. einmalig sehr gut unterhalten, vor allem weil eine „Mockumentary“ vom unwirtlichen Erdtrabanten etwas völlig neues ist und somit auf ungewohnte Art und Weise Spannung erzeugt.
Die Idee des „Found Footage-Horrors“ stammt von einem der Urväter des modernen Horrors – Edgar Allen Poe – der dieses Subgenre mit seiner Kurzgeschichte Das Manuskript in der Flasche im Jahr 1833 erfand. Es war Poes zweite Kurzgeschichte und die erste, mit der er Geld verdiente. Damals als Schundliteratur, und heute, im digitalen Zeitalter, als Möglichkeit billige Horrorfilme zu produzieren verschrien, erfreuten sich in den 2010ern aber immer mehr Menschen an diesem sehr speziellen Subgenre. Man sieht Apollo 18 auf jeden Fall an, dass die Produktion rund 5 Millionen Dollar Budget verschlungen hat. Von einem billigen oder gar einfachen Found Footage-Horrorfilm kann hier also nicht die Rede sein…
Was mir dabei besonders gefallen hat ist, dass nicht versucht wurde irgendwelche computeranimierten Marsmännchen auf dem Mond zu generieren, die den Atronauten das Leben zur Hölle machen. Es wurde eine sehr einfache und glaubwürdig zu realisierende Art von „Aliens“ für den Film entwickelt, die etwas mit Mondgestein zu tun hat… Der Grundgedanke ist also der, dass bisher ca. 800 Kg Mondgestein von Astronauten mit auf die Erde gebracht wurden und diese Gesteinsbrocken von der US-Regierung an Würdenträger aus aller Herren Länder verschenkt werden. Was wäre wenn mit diesem Gestein etwas nicht stimmt? – Was damit nicht stimmt, das findet die Besatzung der ‚Apollo 18‘ schneller raus als ihr lieb ist.
Ein gesellschaftskritischer Ansatz? – Wahrscheinlich eher nicht… aber die Idee ist wirklich gut!
Kleine Anmerkung: Einige der sich auf der DVD und Blu-ray befindlichen Deleted Scenes hätten ruhig im Film bleiben können, um das Tempo noch etwas zu steigern und das ein oder andere alternative Ende gefiel mir wesentlich besser als das letztendlich verwendete…
Fazit:
Einmalig ist Apollo 18 ein erfrischender Horror-Kick. Wiederholte Sichtungen führen aber wohl nur dazu, dass man krampfhaft versucht Filmfehler zu finden, da die sperrlich gesäten (aber wirkungsvollen) Schockeffekte schon bekannt sind. Ich wurde auf jeden Fall überdurchschnittlich gut unterhalten und das obwohl ich im Vorfeld recht hohe Erwartungen bezüglich dieses ungewöhnlichen Found Footage-Horrorfilms hatte. Ein sehr gutes Zeichen und der Grund dafür, dass dieser Film eine eindeutig positive Wertung auf diesen Seiten erhält.
4,5 von 6 Punkten
DVD / Blu-ray
Die Qualität und Ausstattung der hier uns geprüften DVD (vom Umfang der Extras identisch mit der Blu-ray) ist durchaus befriedigend. Gewünscht hätte ich mir aber ein Making of, einfach um zu sehen wie die Mondatmosphäre so gut dargestellt werden konnte. Aber das fällt sicherlich unter das Berufsgeheimnis des Regisseurs und der Produzenten…
Verleih: Universum Film Website
Verleihstart: 15.02.2012
Verkaufstart: 16.03.2012
Verpackung: Amaray / Blu-ray Hülle
Discs enthalten: 1
Wendecover: Nein
Schuber: Nein
Ton:
• Deutsch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)
• Englisch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)Untertitel: Deutsch
Bildformat: 1,85 : 1
Blu-ray Auflösung: 1080p / 24Hz
Laufzeit: ca. 84 Min. (ca. 87 Min. Blu-ray)
Uncut: Ja
Extras:
• Alternative Enden
• Deleted Scenes
• Audiokommentar
• Trailer