Kurzinhalt & Trailer:
Es klingt alles ganz einfach: Als neues Mitglied eines verdeckt operierenden Sondereinsatzkommandos soll Rama einen brutalen Drogenbaron in dessen heruntergekommenen fünfzehnstöckigen Apartmentblock stellen und dingfest machen. Aber nicht alles ist so, wie es scheint: Die Führung der Eliteeinheit verfolgt anscheinend ihre eigenen Ziele mit dem Einsatz, während der Kopf des Kartells, Tama, offenbar längst auf die Angreifer gewartet hat. Als seine vorgewarnten Wachen die Operation gleich zu Beginn auffliegen lassen, bricht in dem Gebäude die Hölle los. Jedem Killer, Gangster und Dieb wird von Tama lebenslange Unterkunft im Austausch gegen die Köpfe der Polizisten angeboten. Und der kriminelle Abschaum lässt sich nicht lange bitten. In brutalen Stellungskämpfen wird Ramas Truppe zunehmend dezimiert, bis nur noch wenige seiner Polizisten einer gegnerischen Übermacht gegenüberstehen. Rama muss für den gefallenen Führer seines Teams einspringen und all seine kämpferischen Fähigkeiten einsetzen – um sich Stockwerk für Stockwerk und Raum um Raum nach vorne zu kämpfen, die Mission zu beenden und trotzdem mit dem Leben davonzukommen.
Originaltitel: Serbuan maut
Jahr: 2011
Genre: Action, Martial Arts
Kinostart: 12.07.2012
3D: Nein
Altersfreigabe: ab 18 Jahren – FSK
Produktionsland: Indonesien, USA
Regie: Gareth Evans
Drehbuch: Gareth Evans
Produzenten: Gareth Evans, Ario Sagantoro, Rangga Maya Barack-Evans, Nate Bolotin, Todd Brown, Irwan D. Musry, Nick Spicer, Aram Tertzakian
Darsteller: Iko Uwais, Joe Taslim, Donny Alamsyah, Yayan Ruhian, Pierre Gruno, Ray Sahetapy, Tegar Satrya, Iang Darmawan, Eka ‚Piranha‘ Rahmadia, Verdi Solaiman, Alfridus Godfred, Rully Santoso, Melkias Ronald Torobi, Johanes Tuname, Sofyan Alop, R. Iman Aji, Ananda George, Yusuf Opilus
Kritik:
Von Sebastian Notbom
Prüfungsmedium: Presse-DVD (OV), deutsche Blu-ray
Mit freundlicher Unterstützung von Koch Media
Vorweg sollte ich eines erwähnen: Wer eine super ausgeklügelte Story und schlaue Dialoge erwartet, der ist bei The Raid leider an der falschen Adresse. Wer jedoch blutrünstige Shootouts und Martial Arts in bester Ong-Bak-Qualität, innerhalb eines wirkungsvollen Szenarios und mit guten Plot-Twists sehen möchte, der kommt voll und ganz auf seine Kosten. Hier macht der indonesische Actioner von Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Gareth Evans nichts falsch und präsentiert Martial Arts der härtesten Gangart. Da tut schon das Zuschauen weh!
Da die Story gewollt (und gekonnt) eher minimalistisch gehalten wurde, fällt es mir recht schwer darüber zu schreiben, weil sie im Grunde mit ein paar wenigen Sätzen komplett erzählt ist. Interessant an dem besetzten Gebäudekomplex ist vor allem, dass dort auch normale Bewohner leben. Der Drogenbaron Tama besetzt nur einige der oberen Etagen, hat aber das ganze Gebäude mit Hilfe verschiedener Gangs (z.B. die „Machete Gang“) im Griff und behält alles, was so in seinem kleinen Reich passiert, mit Überwachungskameras im Auge…
The Raid bietet (wie schon angemerkt) einige überraschende Wendungen und die brachiale Action sorgt für jede Menge „What the Fuck!?“-Momente beim Zuschauer, der trotz des rasanten Schnitts kaum glauben kann, dass die Kämpfe von Darstellern und Stuntmen ohne Computereffekte und Jackie Chan-artige Drahtseilakte choreografiert wurde. Dies macht The Raid zu einem absoluten Männerfilm, wobei mir natürlich klar ist, dass es auch sehr viele Frauen unter unseren Lesern gibt, die auf solch Testosteron-triefende Hardcore-Actionfilme stehen. Ich finde nur keine treffendere Beschreibung für das Gesehene…
In technischer Hinsicht gibt es nichts zu bemängeln. Vor allem der passende und pulsierende Soundtrack von Mike Shinoda, einem Gründungsmitglied und Allround-Talent der Nu Metal Band Linkin Park, steigert die Intensität der rasant geschnittenen und schön schmuddelästhetischen Bilder ungemein. Die Kameraeinstellungen, die Regiearbeit, der Schnitt, die musikalische Untermalung, die atemberaubenden Choreographien und die (dem Genre entsprechend) überzeugenden Darsteller bilden zusammen ein unglaublich unterhaltsames, intensives, brutales und kurzweiliges Gesamtpaket, das sich verdient einen dauerhaften Platz im Olymp der Actionfilme sichert.
Fazit:
Chuck Norris würde 10 von 10 Punkten geben! Machete schreibt eine SMS an seine Freunde, dass sie sich unbedingt The Raid anschauen müssen! Tony Jaa ging ins Kloster, nachdem er diesen Film gesehen hat! Gegen The Raid wirkt The Expendables wie ein Kindergeburtstag, bei dem Arnold Schwarzenegger als Clown auftritt! Steven Segals Mundwinkel haben bei The Raid erfreut gezuckt! – Das könnte ich ewig fortführen… Schaut ihn euch an, den bisher hammer-härtesten und besten Actioner des dritten Jahrtausends! Ein absolutes Highlight!
6 von 6 Punkten
DVD / Blu-ray
Der harte Actionfilm wird von Koch Media in sehr guter Bildqualität präsentiert (Blu-ray). Die Vertonung ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil hier indonesen synchronisiert wurden, sie ist aber insgesamt auf einem sehr hohen Niveau. Die Extras auf den Silberlingen (DVD & Blu-ray) sind nicht unbedingt der Rede wert. „Claycats The Raid“ ist ein dreiminütiger Animationsfilm. Ansonsten befinden sich nur Trailer auf den deutschen Veröffentlichungen.
Verleih: Koch Media
Verleihstart: 14.12.2012
Verkaufstart: 14.12.2012
Verpackung: Amaray / Blu-ray Hülle
Discs enthalten: 1
Wendecover: Ja
Schuber: Ja (Pappe)
Ton:
• Deutsch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)
• Indonesisch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)Untertitel: Deutsch
Bildformat: 1,85 : 1
Blu-ray Auflösung: 1080p / 24Hz
Laufzeit: ca. 101 Min. (ca. 105 Min. Blu-ray)
Uncut: Ja
Extras:
• Claycats The Raid (Kurzfilm)
• Trailer