Kurzinhalt:
Sieben Schreibtischtäter, die normalerweise bloß gegen die Langeweile ihres Jobs kämpfen, fighten plötzlich um ihr Leben! Bei einem Ausflug in ein osteuropäisches Waldgebiet, bei dem die Angestellten des Rüstungskonzerns ‚Palisade Defence‘ eigentlich Workshops zu Teamarbeit und Verkaufsförderung abhalten sollen, kommen sie vom Weg ab und landen in einem einsamen, heruntergekommenen Haus im Wald.
Der ohnehin schon unangenehme Aufenthalt in der muffigen Bruchbude wird nicht gerade angenehmer, als sie feststellen müssen, dass im Wald um sie herum eine tödliche Gefahr lauert. Schatten huschen durch die Büsche, merkwürdige Geräusche ertönen. Dann treffen sie plötzlich auf eine brutal zugerichtete Leiche! Und auch ihre eigenen Reihen werden nun empfindlich ausgedünnt! Die Helden des Büroalltags müssen einen panischen Kampf ums nackte Überleben führen. Eine atemlose und bizarre Hetzjagd durch einen Wald voller Geheimnisse nimmt ihren Lauf…
Originaltitel: Severance
Jahr: 2005
Genre: Horrorkomödie, Terrorfilm, Backwoodhorror
Kinostart: 30.11.2006
3D: Nein
Altersfreigabe: ab 18 Jahren – FSK
Produktionsland: England
Regie: Christopher Smith
Drehbuch: James Moran, Christopher Smith
Produzenten: Jason Newmark, Michael Kuhn, Steve Christian
Darsteller: Danny Dyer, Laura Harris, Tim McInnerny, Toby Stephens, Claudie Blakley, Andy Nyman, Babou Ceesay, David Gilliam, Matthew Baker, Juli Drajkó, Kaite Johns, Judit Viktor
Kritik:
Von Sebastian Notbom
Prüfungsmedium: Kino (OV), deutsche DVD
Mit freundlicher Unterstützung von Splendid Film
Regisseur Christopher Smith: „Ich wollte mit diesem Film beweisen, dass man einen Horrorfilm durchgehend spielerisch inszenieren kann, ohne Wortwitze, und dabei dennoch ordentliche Schocks und harten Humor bieten kann … Es geht um eine Balance aus Spaß und Härte, die mit Klischees und Konventionen gemischt wird. Es passieren witzige Dinge, aber Severance ist keine Sitcom. Es geschehen grausame Dinge, aber Severance ist auch kein extremer Splatterfilm. Der Ton besteht aus reinem Galgenhumor. Am Anfang ziehen sich zwei Mädchen aus, als ein Opfer aufgeschlitzt wird. In der zweiten Hälfte versucht Steve, Gordons abgetrennten Fuß in den Kühlschrank des Reisebusses zu stopfen. Das bringt die Atmosphäre auf den Nenner: Das wahre Leben kommt dem frostigen Irrsinn in die Quere – und wird bis zum tödlichen Ende ausgespielt.“ – So weit, so gut…
Severance ist wohl das schwarzhumorigste seit Shaun of the Dead und vergisst dabei den FSK 18-Härtegrad und auch eine kleine Portion Sozialkritik nicht. Auf teils sehr makabere Art und Weise werden die Mitglieder des Waffenkonzern-Septetts, die an einem berufsorientierten Motivations-Workshop teilnehmen, abgeschlachtet. Dabei spielt sich die Brutalität aber größtenteils im Kopf des Zuschauers ab, denn bei expliziteren Szenen wird, was die visuelle Präsentation angeht, nie zu sehr ins Detail gegangen. Trotzdem, und vielleicht gerade wegen des deftigen schwarzen Humors, ist eine FSK-Freigabe ab 18 Jahren durchaus nachvollziehbar.
Severance besitzt absolute Kinoqualitäten, ist sehr spannend, trotz aller verarbeiteten Klischees (in Bezug auf Wald- und Wiesenhorror) wirklich innovativ und durch einen hohen Härtegrad (verbunden mit schön fiesen Gags) ein absoluter Meilenstein im Horrorfilmgenre: Witzig, hart, charmant klischeebehaftet, intensiv und innovativ zu gleichen Teilen!
Sehr gut wurde auch die Filmmusik eingearbeitet. Es gibt spannungserzeugende, instrumentale Titel und eben jene typisch britische, kaufhausartige Musik, die unerwartet in sehr schwarzhumorige Szenen eingearbeitet wurde.
Nach dem durchaus gelungenen Debüt-Film Creep erleben wir hier eine deutliche Steigerung der genrespezifischen Fähigkeiten des Regisseurs Christopher Smith. Wo bei Creep aber noch sehr viele Lücken klafften und Logikfehler das Filmvergnügen schmälerten, haben wir hier ein wirklich rundes und sehr ausgeklügeltes Gesamtkonzept. Von der Art her sind die beiden Filme überhaupt nicht miteinander zu vergleichen! – Später drehte Smith noch den „Horror-Mystery-Gehirnverbieger“ Triangle, mit Melissa Gorge in der Hauptrolle, und den Mittelalter Abenteuerfilm Black Death, mit Sean Bean in der Hauptrolle…
Fazit:
Die volle Härte eines deftigen Horrorfilms, gepaart mit der fiesen Situationskomik der bekannten Hommage Shaun of the Dead. Das Highlight des Horror-Kinojahres 2006!
6 von 6 Punkten
DVD / Blu-ray
Die von uns geprüfte Special Edition DVD von Splendid Film ist ausgestattet mit super vielen und interessanten Extras. So kann der Fan tolle Einblicke hinter die Kulissen genießen, und gar lernen wie man einen Fasan hypnotisiert. Komischerweise haben viele der Darsteller Angst vor Vögeln…
Diese verdammt gut ausgestattete DVD-Edition, mit glasklarem Bild und sehr guter Vertonung, sollte in keinem DVD-Regal fehlen! Schade ist eigentlich nur, dass es eine lediglich stink normale Amarayhülle in einem Pappschuber ist.
Verleih: Splendid Film
Verleihstart: 12.04.2007
Verkaufstart: 27.04.2007
Verpackung: Amaray / Blu-ray Hülle
Discs enthalten: 1 (2 in der Special Edition)
Wendecover: Ja
Schuber: Ja (Special Edition)
Ton:
• Deutsch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS Digital Surround 5.1)
• Englisch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)Untertitel: Deutsch
Bildformat: 1,78 : 1
Blu-ray Auflösung: 1080p / 24Hz
Laufzeit: ca. 92 Min. (ca. 96 Min. Blu-ray)
Uncut: Ja
Extras: (Special Edition)
• Making of
• Behind the Scenes
• Deleted Scenes
• Out Takes
• Der Busunfall
• Severance entsteht
• Special Effects?
• Der Fasan
• Frankish
• Danny Dyer Special
• Kampftraining mit Danny Dyer
• Alternatives Ende
• Nadia & Olga
• Storyboard Animation
• Der Flug
• Trailer