Kurzinhalt & Trailer:
Nach dem Stress der Prüfungszeit fährt eine Gruppe Studenten in eine abgelegene Hütte im Wald, um zu feiern und sich zu erholen. Die Hütte liegt idyllisch am Rande eines Sees, perfekt zur Erholung – und abends zum Feiern. Doch als eines der Mädchen plötzlich krank wird und Blut erbricht, spitzt sich die Situation dramatisch zu: Nach und nach werden die Freunde von einem aggressiven Virus befallen, der ihre Körper auf unbeschreiblich grausame Weise regelrecht zerfrisst. Als sich die Clique hilfesuchend an die Bewohner des nahegelegenen Dorfes wendet, reagieren diese äußerst ablehnend: Denn die Furcht, sich ebenfalls anzustecken, ist zu groß.
Originaltitel: Cabin Fever – The New Outbreak
Jahr: 2016
Genre: Infected-Horror, Horrorkomödie, Splatter
Kinostart: –
3D: Nein
Altersfreigabe: ab 18 Jahren – FSK
Produktionsland: USA
Regie: Travis Zariwny
Drehbuch: Randy Pearlstein, Eli Roth
Produzenten: Evan Astrowsky, Christopher Lemole, Tim Zajaros, Cassian Elwes, Jerry Fruchtman, Peter Fruchtman, Eli Roth, Ike Suri, Jaclyn Ann Suri
Darsteller: Gage Golightly, Matthew Daddario, Samuel Davis, Nadine Crocker, Dustin Ingram, Randy Schulman, George Griffith, Tim Zajaros, Aaron Trainor, Louise Linton, Laura Kenny, Derrick R. Means, Jason Rouse, Benton Morris
Kritik:
Von Sebastian Notbom
Prüfungsmedium: deutsche DVD
Am Anfang des Films habe ich mir meine altersbedingt restlich verbliebenen Haare gerauft und mich ständig gefragt: „Wieso denn bloß!?“ – Keine Ahnung, vielleicht hatte ich einfach nur einen masochistischen Anfall, die Scheibe mit dem Remake der 2002er Infected-Hüttenhorrorkomödie Cabin Fever in den Player zu legen. Und mal ehrlich, dieses (One Shot-) Remake braucht bzw. brauchte eigentlich niemand, denn das Original ist quasi schon ein Remake, als Hommage an die Genrefilme der 80er Jahre verpackt, dass dann aber, wegen dieser fleischfressenden Krankheit, einen ziemlich eigenständigen Weg geht. Somit hatten und haben wir eine Liebeshochzeit zwischen Tanz der Teufel und Infected-Horrorfilm, in dem jeder jedem auf engstem Raum misstraut.
So ist der Anfang dieses Remakes haarsträubend dämlich. Allen Dämlichkeiten voran brilliert der nun von Dustin Ingram (True Blood) gespielte Bert, der als angeblicher Gamer (Videospieler) auf Entzug mit einem Sturmgewehr (!) bewaffnet durch den Wald rennt und auf alles schießt was sich bewegt. Die Rolle im Original (gespielt von James DeBello – Detroid Rock City) war noch irgendwie charmant umgesetzt…
Ich konnte es anfangs also kaum fassen, was mir hier für ein Scheiß aufgetischt wurde und witterte schon eine ganz klare Zwei-Punkte-Wertung. Doch im Verlauf wird Cabin Fever: The New Outbreak, der haargenau die selbe Story erzählt wie das Original, immer düsterer und die musikalische Untermalung immer packender. Auch kann man hier nicht von einem technisch schlecht umgesetzten Film sprechen. Die Optik ist im Allgemeinen ziemlich nobel, allerdings weniger Kino-kompatibel als beim Original, was auch auf die schauspielerischen Leistungen zutrifft.
So ist es dann tatsächlich auch wichtig für die Existenzberechtigung dieser Neuverfilmung, dass der Splatter- und Goregehalt ordentlich angehoben wurde. Das Original war in dieser Hinsicht schon nicht schlecht, das Remake setzt dann aber noch einen drauf. Zudem sind die Effekte alle handgemacht und wurden sehr gut inszeniert. Okay, die Sinnhaftigkeit hinter manchen dieser Effekte erklärte sich mir nicht immer (Stichwort: Schaufel), aber schlussendlich musste ich mir eingestehen, dass mir der Film (vor allem subjektiv) doch recht gut gefallen hat. Das Ende präsentiert sich zu guter Letzt relativ offen, was auf eine eventuelle Fortsetzung schließen lassen könnte… aber zuerst freuen wir uns auf ein weiteres Remake, welches für das Jahr 2018 angedacht ist (ohne Witz)!
Fazit:
Mit etwas Geduld bekommt man hier tatsächlich ein zünftiges Gemetzel und ziemlich bluttriefende, gut inszenierte Virus-Effekte zu sehen. Ansonsten handelt es sich um eine 1:1 Neuverfilmung, bei der leider 2-3 ziemlich gute Gags aus dem Original gestrichen wurden (Stichwort: Ni**er). Der Anfang ist mehr als dämlich, in der Mitte zieht Cabin Fever: The New Outbreak dann aber ordentlich an. Trotzdem ist und bleibt dieses u.a. von Eli Roth produzierte Remake irgendwie unsinnig. Darum die ernüchternde Gesamtwertung in Form von Punkten. Einen gewissen Unterhaltungswert möchte ich diesem Werk aber nicht absprechen.
4 von 6 Punkten
DVD / Blu-ray
An der Bild- und Tonqualität der von uns geprüften DVD gibt es nichts auszusetzen.
Verleih: Tiberius Film
Verleihstart: 06.10.2016
Verkaufstart: 06.10.2016
Verpackung: Amaray / Blu-ray Hülle
Discs enthalten: 1
Wendecover: Ja
Schuber: Nein
Ton:
• Deutsch: DD 5.1, DTS (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)
• Englisch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)Untertitel: Deutsch, Englisch
Bildformat: 2,35 : 1
Blu-ray Auflösung: 1080p / 24Hz
Laufzeit: ca. 95 Min. (ca. 98 Min. Blu-ray)
Uncut: Ja
Extras:
• Making of
• Trailer