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Review: Inbred

Inbred - Blu-ray DVD Cover FSK 16

Kurzinhalt & Trailer:

Zusammen mit vier besonders problembehafteten Jugendlichen fahren die beiden Sozialarbeiter Jeff und Kate aufs Land, wo die Teenager im Dorf Mortlake gemeinnützige Arbeit verrichten sollen. Bewohnt wird das Dorf von einem verschrobenen Haufen von Hinterwäldlern, die alles andere als freundlich auf die Neuankömmlinge reagieren. Nach einem Missverständnis und einer daraus resultierenden blutigen Konfrontation mit den Dorfbewohnern bricht die Hölle los und die Einheimischen zeigen endgültig ihr wahres Gesicht. Jeff, Kate und die Teenager sehen sich einer Meute von blutrünstigen, degenerierten und barbarischen Psychopathen gegenüber, die eine besonders pervertierte Vorstellung von Unterhaltung haben. Ein unmenschliches Gemetzel steht bevor!

Originaltitel: Inbred

Jahr: 2011

Genre: Backwoodhorror, Splatter, Horrorkomödie

Kinostart: Ja

3D:

Altersfreigabe: ab 18 Jahren – FSK

Produktionsland: England, Deutschland

Regie: Alex Chandon

Drehbuch: Alex Chandon, Paul Shrimpton

Produzenten: Yazid Benfeghoul, Michael Kraetzer, Margaret Milner, Alex Chandon

Darsteller: Jo Hartley, Seamus O’Neill, James Doherty, James Burrows, Neil Leiper, Chris Waller, Nadine Rose Mulkerrin, Terry Haywood, Damien Lloyd-Davies, Derek Melling, Mark Rathbone, Dominic Brunt, Mat Fraser, George Newton, Michael Sanderson, Neil Keenan, Martin Howard, Lee Jerrum

Kritik:

Von Sebastian Notbom
Prüfungsmedium: Import-DVD (OmU) & Leih-DVD

Inbred stammt vom Regisseur von Cradle of Fear, der trotz sehr guter Gore-Effekte dem qualitätsbewussten Genrefreund in eher mittelprächtiger bis gar schlechter Erinnerung blieb. Sehr viel runder ist nun dieser urenglische Hinterwäldler-Splatterfilm, bei dem man sich am Anfang allerdings eine gute 3/4 Stunde lang durch teilweise unterirdisch schlechte Dialoge der „Opferrollen“ (die Teenager und Sozialarbeiter) quälen muss. Diese wurden von Alex Chandon, der auch das Drehbuch schrieb, absolut überzogen gezeichnet, was man mit einem zugedrückten Auge allerdings auch als Persiflage, das Backwoodhorror-Genre betreffend, verstehen kann. Die Dialoge haben mich, obwohl sie so schlecht sind, nicht sonderlich gestört. Ich konnte eher darüber lachen, da ich eh insgeheim geahnt habe, dass es sich bei den Hauptrollen lediglich um „Schlachtvieh“ handelt. Also, je unsympathischer desto besser… und der Gorehound bekommt ordentlich was geboten, zumindest in der ungeschnittenen Fassung. Die deutsche DVD und Blu-ray (auch als Blu-ray 3D erhältlich) musste für eine 18er-Freigabe durch die FSK ordentlich Federn lassen, und zwar stolze 4,5 Minuten an wirklich deftigen Szenen; ja sogar ziemlich ekelhaft aussehende Leichen wurden in der Nahaufnahme aus dem Master geschnippelt.

Inbred - Szenenbild

Technisch ist Inbred, im krassen Gegensatz zu Alex Chandons Erstling Cradle of Fear, eine ziemlich zufriedenstellende Leistung. Die Kameraeinstellungen sind recht stilvoll (glasklare Bilder, viele Schärfentiefen, gute Kontraste) und die Sets schön schmuddelig, sowie gut ausgeleuchtet. Die Splatter-Effekte wurden zwar mit Hilfe von Computertricks aufgehübscht, jedoch erkennt man viel gute alte Handarbeit, wenn z.B. mal ein Hackebeil in den Hals eines wehrlosen Opfers gehauen wird. Dass dabei meist ordentlich „echtes Kunstblut“ (anstatt CGI) spritzt, das freut besonders den Oldschool-Horror- & Splatterfan.
Die Masken (damit meine ich hauptsächlich übel hergerichtete Opfer) sehen wirklich krass aus, wohingegen die schlechten Zähne der walisischen Redneck-Statisten eher „aufgesetzt“ wirken.
Bei den inzüchtigen Antagonisten handelt es sich zu einem großen Teil um wirklich entstellte Und/oder behinderte Menschen, die für diese Rollen besetzt wurden. Das ist aber keines Falls ein negativer Kritikpunkt meinerseits: Eher das Gegenteil ist der Fall, sofern die Leute ordentlich bezahlt wurden… und außerdem macht es einen Heidenspaß bei einem Film mitzuwirken. Warum also nicht auch mal Handicaps für gute Effekte ausnutzen (Beispiel: Der Kleine Mann)?

Inbred - Szenenbild

Ganz besonders gut hat mir der absolut ur-englische Stil gefallen. So wird z.B. der Rücken von Zeige- und Ringerfinger gezeigt, anstatt dem in sonstigen westlichen Gefilden üblichen Mittelfinger, um auszurücken: „Fick dich!“ – Das hat z.B. den Grund, dass während der englischen Eroberung des Königreichs Wales den walisischen Bogenschützen der Zeige- und Ringfinger abgeschnitten wurde, damit sie nicht mehr zu ihren Waffen greifen können. Merkt euch also, dass wenn ihr jemals einen Pub in dieser Region des heutigen Englands besucht, dort nicht auf diese Weise „zwei Bier“ bestellt… sonst werdet ihr vielleicht auch den Zorn der Alteingesessenen auf euch ziehen!

Inbred - Szenenbild

Fazit:

Am besten beschreibt man Inbred als die englische Antwort auf das Remake von 2001 Maniacs, bloß viel blutiger und um einige Grade verderbter. Wer einen gut gemachten Splatterfilm mit vielen Carnivale-Horrorelementen und recht unterirdischem, aber passendem Humor erwartet, der wird nicht enttäuscht. Freunden von subtilem Horror und tiefgründigen Dialogen rate ich eher ab. Inbred will – augenzwinkernd – einfach nur ein echt deftiger Genrefilm mit krass blutigen Effekten sein, was ihm auch gelungen ist, und verdient meiner Meinung nach auch eine gute Wertung!

5 von 6 Punkten

 

DVD / Blu-ray / Blu-ray 3D

Die Bildqualität der hier geprüften DVDs ist ziemlich gut. Ganz kleine Abzüge gibt es hinsichtlich der Synchronisation der deutschen Fassung. Die Charaktere werden im Deutschen zwar von bekannten Sprechern gesprochen, allerdings befürchten wir, dass ziemlich viel englischer Wortwitz verloren gegangen ist. Im O-Ton ist Inbred aber eine wirklich harte Nuss!
Vorsicht beim Kauf der FSK-freigegebenen 18er-Fassung! Die erste Veröffentlichung (ohne entsprechenden Aufdruck auf dem Cover) wurde um 4 Minuten 39 Sekunden geschnitten. Und wer weiß wie, der greift besser zur deutschsprachigen Import-Version…

Verleih: Mad Dimension / Alive AG

Verleihstart: 05.04.2013

Verkaufstart: 19.04.2013

Verpackung: Amaray / Blu-ray Hülle (schwarz)

Discs enthalten: 1

Wendecover: Nein

Schuber: Nein

Ton:
• Deutsch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)
• Englisch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)

Untertitel:

Bildformat: 2,35 : 1

Blu-ray Auflösung: 1080p / 24Hz

Laufzeit: ca. 93 Min. (ca. 98 Min. Blu-ray)

Uncut: Jain (Aufschrift auf dem Cover beachten)

Extras:
• Making of
• Trailer

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