In den letzten Jahren sind Survival-Sandboxspiele immer populärer geworden. Den Anfang dieser Mode machte das 2009 erschienene Independent-Projekt Minecraft, welches vor allem durch seine Liebhaber-Grafik und kreativen Möglichkeiten Aufmerksamkeit erregte. Das Ziel war es vorerst aus abgebauten Klötzchen in einer Klötzchenwelt irgendwelche Kunstwerke bzw. Häuser zu bauen. Auf Grund des aufkommenden Interesses wurde das Spielprinzip aber immer weiter ausgebaut und nach einiger Zeit um den sogenannten Survivalmodus erweitert, der mittlerweile das Hauptspiel darstellt.
Gut zwei Jahre später folgte die kostenlose Zombie-Survival-Modifikation DayZ, für die 2009 erschienene Militärsimulation ArmA 2 von Bohemia Interactive, die es seit Dezember 2013 als kostenpflichtige Standalone Version (allein spielfähig) gibt… und ein Genre wurde geboren!
Diese beiden sehr erfolgreichen „Spiele“ ebneten zwar den Weg für diverse lieblos hingeklatschte Nachahmer (z.B. The WarZ aka Infestation), die mal kurz auf den Hype-Train aufspringen wollten, aber auch für kreative Köpfe und unabhängige Entwickler, die mit Hilfe von teils kostenlosen und/oder sehr umfangreichen Game Engines interessante und vor allem spannende Projekte auf die Beine gestellt haben.
Potentiellen Käufern solcher Survivalspiele sollte aber von vornherein klar sein, dass sie sich selten an Casual-Gamer (Gelegenheitsspieler) richten. Gefragt sind vor allem die sogenannten Core-Gamer (es gibt dafür keine gute Übersetzung), die über genug Zeit und Lust verfügen sich vollends und bis zum bitteren Ende auf die jeweiligen Spielwelten einzulassen…
Auch werden gefühlt 90% dieser Spiele im „Early Access“ veröffentlicht, was bedeutet, dass sich das jeweilige Spiel zu diesem Zeitpunkt noch in der Entwicklung befindet und man als Spieler mit vielen Softwarefehlern (Glitches, Bugs) leben muss, jedoch auch aktiv in bestimmten Community-Foren durch konstruktive Kritik an der Entwicklung teilhaben kann.
Survivalspiele zeichnet vor allem aus, dass man nicht nur Hilfsmittel für das Überleben finden und bauen (craften) muss, sondern dass sie in einer entsprechend großen und lebensfeindlichen Welt spielen, in der man nicht auf gewohntem Wege speichern kann. Ständig droht der sogenannte „Permadeath“; was bedeutet, dass wenn man als Spieler stirbt, meistens auch das komplette „Gear“ (Inventar) verliert und wieder von Null anfangen muss (bei vielen Titeln kann man sich aber ein Basislager errichten und dort neu „spawnen“ bzw. „wieder in das Spiel einsteigen“)…
In waschechten Mehrspieler-PVP-Survivalspielen gibt es normalerweise auch kein Skill- bzw. Level-System, also dass man Erfahrungspunkte sammelt/sammeln kann, um bestimmte Fähigkeiten zu erlernen/freizuschalten. Die Betonung liegt dabei aber auf ‚PVP‘, was für „Player vs Player“ steht… ‚PVE‘ wäre dann im Gegenzug „Player vs Environment“, also „Spieler gegen Umgebung“ – In letzteren Survivalspielen gibt es tatsächlich des Öfteren solche Skillsysteme, aber auch in dem einen oder anderen PVP-Titel sind diese zu finden (z.B. ARK: Survival Evolved, Conan Exiles). Leider gestaltet sich dort das ‚Spieler gegen Spieler‘-Spiel oftmals etwas unfair bzw. frustrierend…
Im Folgenden möchte ich euch einige der meiner Meinung nach besten und von mir gespielten Survivalspiele kurz vorstellen. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass je unnachgiebiger die Umgebung und die Mitspieler sind, um so besser das Spielvergnügen. Eben weil die Welten so gefährlich sind, soll einem als Spieler im sprichwörtlichen Sinne das Adrenalin regelrecht aus den Ohren spritzen, was bei vielen Titeln nicht selten der Fall ist; und genau das macht Survivalspiele auch für Horrorfans so interessant… abseits von ausgelutschten Jumpscares, Quicktime-Events (z.B. schnell irgendwelche Tasten drücken, um eine Spielszene zu überleben) und Ekelfaktoren (Splatter, Gore) à la Resident Evil & Co, bei denen man meist vorgegebene Wege in Schlauchlevels gehen muss, um das Ziel zu erreichen. In Survival-Sandboxspielen werden dem Spieler alle Freiheiten gelassen und er schreibt seine eigene Geschichte letztendlich selbst – „Flee or Fight“ ist die Devise!
In den letzten Seiten dieses Specials werde ich noch ein paar Titel vorstellen, die ich nicht selbst oder nur sehr kurz gespielt habe, von denen ich aber aus meinem persönlichen Umfeld weiß, dass sie sehr gut sind…
Postet eure Lieblinge im Genre gerne HIER unten in die Kommentare. Ich bin sehr gespannt auf eure persönlichen Favoriten! Das Special lässt sich noch erweitern! Lob und/oder Kritik sind natürlich auch gerne gesehen! Und nun viel Spaß mit den ausführlichen Beschreibungen und Trailern der aktuell besten Survivalspiele! – einfach auf den ‚WEITER‘-Button drücken…