Kurzinhalt & Trailer:
Fahrlehrerin Rose hat eine besondere Fähigkeit: Sie kann mit Geistern reden. Doch seit ihr Vater bei einem Ritual in ihrer Kindheit gestorben ist, versucht sie diese Gabe zu vergessen. Erst als sie Martin kennenlernt, der von seiner toten Frau heimgesucht wird und dessen Tochter in einer Opferzeremonie dem abgehalfterten Sänger Christian zu einem Comeback verhelfen soll, macht sie wieder von ihrer Fähigkeit Gebrauch. Zwischen Seelen, dunklen Kräften und eigenwilligen Menschen entsteht so ein eigenwilliges Chaos…
Originaltitel: Extra Ordinary
Jahr: 2019Genre: Horrorkomödie, Mystery, Schwarze Komödie
Kinostart: –
3D: Nein
Altersfreigabe: ab 12 Jahren – FSK
Produktionsland: Irland, Belgien
Regie: Mike Ahern, Enda Loughman
Drehbuch: Mike Ahern, Enda Loughman, Demian Fox, Maeve Higgins
Musik: George Brennan
Produzenten: Ailish Bracken, Yvonne Donohoe, Katie Holly, Mary McCarthy, Mike Ahern, Shaked Berenson, Patrick Ewald, Enda Loughman, Lesley McKimm, Martin Metz, Patrick O’Neill, Adrian Politowski, Beata Saboova, Kieron J. Walsh
Darsteller: Maeve Higgins, Barry Ward, Will Forte, Claudia O’Doherty, Jamie Beamish, Terri Chandler, Risteard Cooper, Emma Coleman, Carrie Crowley, Mary McEvoy, Sarah O’Farrell, Agatha Ellis, Jon Cheung, Valerie O’Connor, Siobhan McSweeney, Paul Holmes, Eamon Morrissey, Alison Spittle
Kritik:
Von Sebastian Notbom
Prüfungsmedium: Presse-DVD (deutsch)
Mit freundlicher Unterstützung von Universum Film
Tatsächlich stehe ich auf englische bzw. in diesem Fall irische Filme und war, trotz der sehr laschen Freigabe ab 12 Jahren durch die FSK sehr gespannt auf die Gruselkomödie Extra Ordinary. Dabei handelt es sich um einen auf Retro getrimmten Low Budget-Film, in dem in den 80er Jahren eine Fahrlehrerin, die über die Gabe verfügt mit Geistern zu sprechen, versucht der durch einen Fluch besessenen Tochter eines Hilfesuchenden zu helfen. Eigentlich hatte Ruth nach einem tragischen Vorfall der Geisterjagd abgeschworen, aber weil sie sich auf den ersten Blick Hals über Kopf in Martin verknallt, bleibt ihr wohl nichts anderes übrig, als sich seinem Fall anzunehmen. Und das Ganze geschieht auf charmant trottelige Art und Weise, die den gesamten Film prägt. Grundsätzlich ist diese schwarzhumorige Gruselkomödie also allen zu empfehlen, die auf kauzig-britischen Humor stehen; so viel kann ich an dieser Stelle schon mal berichten…
Die frühen 80er Jahre wurden in Extra Ordinary perfekt eingefangen. Mit Hilfe der altbackenen Sets haben die Macher das geringe Budget gekonnt überspielt und die Charaktere sind einfach nur liebenswert bis zum Gehtnichtmehr. Kein Wunder also, dass der Film, in dem tatsächlich Bettlaken-Gespenster spuken, weltweit verhältnismäßig sehr gute Kritiken einheimsen konnte.
Tatsächlich ist dieser Genre-Beitrag, trotz der bereits erwähnten, ziemlich laschen Altersfreigabe manchmal, auf schwarz-humorige Art und Weise, ziemlich blutig. Da kann es schon mal vorkommen, dass eine Besessene einfach explodiert, weil man sie aufweckt, um sie zu fragen, was sie denn gerne zum Lunch essen möchte. Das hatte ich so definitiv nicht erwartet, was zu kleinen aber feinen WTF!?-Momenten führen kann.
Natürlich handelt es sich hierbei nicht um eine eine Oscar-reife AAA-Kinoproduktion, sondern um ein Herzensprojekt einiger Filmschaffender, die einfach ihre ziemlich eigenwillige Idee einer unterhaltsamen Geschichte einem möglichst großen Publikum präsentieren wollten.
Die Regisseure Mike Ahern und Enda Loughman, die auch das Drehbuch geschrieben haben und als ausführende Produzenten fungieren, haben bisher nur zwei Kurzfilme realisiert und präsentieren hier ein zwar sehr spezielles, aber überaus gelungenes Spielfilmdebüt. Die Schauspielerin Maeve Higgins (Rose) half beim Drehbuch und gefördert wurde das Projekt zudem durch irische und belgische Filmfonds.
An dieser Stelle fällt mir auf, dass es mir verdammt schwer fällt, meine Gedanken über diesen ungewöhnlichen Geisterfilm in Worte zu fassen, ohne dabei zu viel zu verraten. Der Trailer deutet eigentlich schon alles an und wem dieser gefällt, der kann bedenkenlos zugreifen…
Fazit:
Mir hat Extra Ordinary sehr gut gefallen, weil der Film einfach mal was ganz anderes, und charmant eigenwilliges ist. Die irische Gruselkomödie ist sehr kauzig, man sollte also mit ur-britischem und teilweise recht schwarzem Humor affin sein. Wenn man ungefähr weiß, dass man sich auf eine äußerst schräge Liebesgeschichte, mit Bettlaken-Gespenstern und „edel-trashigem“ 80er-Jahre-Flair einlässt, dann wird man höchst wahrscheinlich sehr gut unterhalten. Und tatsächlich ist dieser Genre-Beitrag auch ein recht guter Kandidat für die alljährliche Vorfreude auf Halloween.
4,5 von 6 Punkten
DVD / Blu-ray / 4K ultraHD
Die Bildqualität der hier geprüften Presse-DVD (identisch mit der handelsüblichen DVD, bloß ohne Hülle) geht absolut in Ordnung. Zu jeder Zeit kann man alle Details problemlos erkennen und auch der Ton präsentiert sich in angenehmem Surround. Extras hätte ich mir gewünscht und sie hätten mich wirklich interessiert, aber leider gibt es keine auf den bisherigen deutschen Veröffentlichungen.
Verleih: Universum Film
Verleihstart: 25.10.2019
Verkaufstart: 25.10.2019
Verpackung: Amaray / Blu-ray Hülle
Discs enthalten: 1
Wendecover: Nein
Schuber: Nein
Ton:
• Deutsch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)
• Englisch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
Bildformat: 2,40 : 1
Blu-ray Auflösung: 1080p / 24Hz
4K UltraHD Auflösung: unbekannt
Laufzeit: ca. 90 Min. (Blu-ray ca. 94 Min.)
Uncut: Ja
Extras:
• Trailer