Verständlicher weise tut sich die USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle) schwer mit der Freigabe brutaler Horrorspiele, vor allem wenn sie einem solch skandalösen Franchise wie Freitag der 13. zugehörig sind, bei dem alle Teile der Filmreihe in Deutschland mindestens einmal auf dem Index gelandet sind. So hatte auch das mit ca. 800.000$ über Kickstarter finanzierte Multiplayer-Spiel Friday the 13th: The Game einige Probleme in der ersten Instanz der USK-Prüfung. Als Antragssteller legte der Entwickler Gun Media natürlich rechtzeitig Berufung ein und bekam letztendlich das erhoffte Rating: „Keine Jugendfreigabe – ungekürzt und unzensiert.“ – Am letzten Tag vor Fristablauf wurde allerdings die dritte und letzte Instanz ausgelöst: das „Appellationsverfahren“. Dies geschieht durch eine der obersten Landesjugendbehörden, in Absicht die Verbreitung im öffentlichen Handel zu verhindern oder mindestens zu verzögern. In der Geschichte der USK wurde das Appellationsverfahren in dieser Form bisher nur drei Mal ausgelöst: Bei den Spielen Dead Space 2, Killing Floor 2 und Dead Rising 4. In allen Fällen blieb die Appellation, wie aktuell auch betreffend Friday the 13th: The Game, erfolglos. Für Resteuropa bekam der Titel durch die PEGI eine Einstufung ab 18 Jahren, mit der wortwörtlichen Begründung: „Extreme Gewalt – Wiederholte, grundlose Tötungshandlungen – Vulgärsprache“.
In bester Tradition von Left 4 Dead und Evolve treten in diesem Third-Person Horrorspiel bis zu 8 Spieler gegeneinander an, von denen einer die Rolle des bekannten Slashers ‚Jason Voorhees‘ übernimmt und versucht den Teenagern im berühmt berüchtigten ‚Camp Crystal Lake‘ auf möglichst brutale Art und Weise den Gar auszumachen. Die Teenager ihrerseits müssen versuchen Jason bei seinem Vorhaben zu behindern – natürlich auch um zu überleben und die Runde zu gewinnen – und schlussendlich zu fliehen. Dabei stellen sie z.B. Fallen und/oder sammeln Benzin, um ein Auto zu tanken, und dürfen sich dabei nicht von Jason erwischen/töten lassen. Natürlich können sie dem Slasher auch mit Waffengewalt zu Leibe rücken, er kann allerdings nicht endgültig getötet werden (das haben Slasher halt so an sich)… Ein einfaches, aber scheinbar sehr spaßiges und kurzweiliges Konzept.
Der Kultslasher Jason Voorhees macht also ungekürzt, mit einer Freigabe ab 18 Jahren, ab dem 26. Mai 2017 auf der Plattform Steam (PC) Jagd auf verrohte, respektlose Teenager, die ihrerseits Spieler-gesteuert möglichst ungeschoren entkommen müssen. (Quelle: for UNCUT!)