Sky Sharks<\/a><\/em><\/strong> ist (in etwa zeitgleich ver\u00f6ffentlicht).<\/p>\n<\/p>\n
Man muss schon einen gewissen Hang zum „German Underground Horror\/Splatter“ haben, um gut unterhalten zu werden. Dementsprechend hat das privat finanzierte Projekt auch nur ca. 15.000\u20ac gekostet; was allerdings weitaus weniger ist, als ich erwartet h\u00e4tte.
Bei den Darstellern handelt es sich ausschlie\u00dflich um Laien; wom\u00f6glich gr\u00f6\u00dftenteils aus dem Bekanntenkreis von Manuel Urbaneck<\/em>, der ja auch selbst als ‚John‘ eine der zwei Hauptrollen spielt. Dabei fragte ich mich st\u00e4ndig, warum die Protagonisten (wenn der Film sehr offensichtlich in Deutschland spielt) John und Nick hei\u00dfen, und nicht z.B. Dennis und Christoph? – Das h\u00e4tte (auf mich) sehr viel authentischer, und nicht krampfhaft auf international-cool gemacht, oder gar wie Kevinismus gewirkt… und warum wird in so gut wie jedem Satz, den die Beiden miteinander wechseln, der Name des anderen genannt? – Das l\u00e4sst die Dialoge \u00e4u\u00dferst h\u00f6lzern wirken, die zudem im O-Ton – aufnahmetechnisch bedingt – teilweise SEHR schwer zu verstehen sind.
Das sind so kleinere Punkte, die geb\u00fcndelt f\u00fcr mich irgendwie den typischen „Stock im Arsch deutscher Filmproduktionen“ ausmachen… dieser Stock im Arsch wird hier aber aufgrund des unkonventionellen Gesamtkonzepts eher zu einem nicht ganz so unflexiblen Gummikn\u00fcppel… Denkt euch diesbez\u00fcglich was ihr wollt, ich meine es aber durchaus positiv; denn Holz ist wesentlich steifer als Gummi…<\/p>\n<\/p>\n
Als ziemlich unterirdisch empfand ich die B\u00f6sewichte, die permanent in einer Werkstatt rumhocken, sich st\u00e4ndig nur streiten und dabei von einem soziopathischen „Dandy“ herumkommandieren lassen; obwohl es sich bei allen Mitgliedern der Gruppe um ach so „harte Motherfucker“ handelt, die eigentlich schon lange h\u00e4tten Meuterei begehen m\u00fcssen. Auch dass sie immer mal wieder zwischendurch auftauchen und den beiden Protagonisten das Leben schwer machen, ist ziemlich schlechtes Storytelling bzw. Pacing; denn Nick und John wollen diesen „Fieslingen“ eigentlich aus dem Weg gehen und wandern deshalb m\u00f6glichst schnell nach S\u00fcden… dann kommt irgendwann der Winter, man \u00fcberquert sozusagen „das Gebirge“ und pl\u00f6tzlich sind da wieder diese Typen und Nick und John befinden sich immer noch in deren Revier…!? – Mussten diese klischeehaften B\u00f6sewichte nicht auch irgendwie durch den Winter kommen? Denen scheint ja nichts irgendwas auszumachen; nicht einmal Hunger und eisige K\u00e4lte, ganz ohne Fahrzeug! Diese \u00dcbergriffe der (ziemlich schlecht geschriebenen und dargestellten) Antagonisten h\u00e4tte man zeitlich anders in der Story anordnen, oder sie einfach ganz streichen sollen; denn einen Showdown (ganz anderer Natur) gibt es am Ende ja trotzdem…<\/p>\n
Fazit:<\/h2>\n
Ganz objektiv gesehen kann ich diesem super ambitionierten, deutschen Filmprojekt keine hohe Gesamtwertung verpassen, allerdings hat es mich insgesamt doch ziemlich gut unterhalten. Man erkennt sehr deutlich wie viel Herzblut von allen Beteiligten in dieses Projekt geflossen ist, obwohl dies nat\u00fcrlich keine Ausrede bez\u00fcglich seiner Schw\u00e4chen ist. Als zumindest einmaliges Filmerlebnis hat Live or Let Die<\/strong>, nach seinen wirklich super schlechten ersten 15 Minuten (lasst euch davon nicht abschrecken), f\u00fcr mich letztendlich gut funktioniert. Es wurden einige gute und ungew\u00f6hnliche Ideen eingebracht; und diese Bromance zwischen Nick und John ist schon irgendwie cute. Zudem haben wir hier endlich mal wieder eine sehr bodenst\u00e4ndige\/klassische Zombie-Survival-Story, die teilweise stark an das MMO Zombie-Survival-Videospiel DayZ<\/strong> erinnert, was ich immer mal wieder sehr gerne spiele.
Die Locations (vermutlich zahlreiche Lost Places in Ostdeutschland) sind echt beeindruckend! Hier hat man sich im Vorfeld scheinbar viele Gedanken gemacht, was man mit einem schmalen Budget in sorgf\u00e4ltig ausgew\u00e4hlter und toller Kulisse m\u00f6glichst gut umsetzen kann. Zudem sind die Zombiemasken und blutigen Effekte gr\u00f6\u00dftenteils ziemlich stark! – Ich erkenne vor allem in der Maske und der Bildkomposition deutliches Talent. Gerne mehr davon!
Die Dialoge sind teilweise ein bisschen rauschebart- … \u00e4hm… haarstr\u00e4ubend und die schauspielerischen Darbietungen recht amateurhaft. Trotz aller offensichtlicher Schw\u00e4chen (wir sprechen hier halt von einem semiprofessionellen, privat finanzierten deutschen Indie-Zombiefilm, basierend auf einem Kurzfilm) vergebe ich immerhin…<\/p>\n