Capelight Pictures<\/a><\/i><\/p>\nEigentlich stehe ich ja total auf Funsplatterfilme, vor allem die mit Zombies. Es kann gerne auch sehr trashig zugehen, wie z.B. in Undead<\/strong> oder Dead Snow<\/strong>. Angriff der Lederhosen Zombies<\/strong> hat mich aber leider nicht vom Hocker gehauen. Keine Ahnung, ob ich mittlerweile „zu alt f\u00fcr diesen Schei\u00df“ bin… aber ne, ich denke nicht! Denn hin und wieder bin ich doch sehr angetan von witzigen Genrebeitr\u00e4gen. Auf diese Seiten bezogen waren es zuletzt Grabbers<\/strong>, Stitches<\/strong> oder gar A Little Bit Zombie<\/strong>, die zwar nicht so blutig\u00a0wie der hier besprochene Titel sind, aber teilweise – und auf den Humor bezogen – doch hart an der Grenze des guten Geschmacks kratzen. Warum also hat mir Angriff der Lederhosen Zombies<\/strong> nicht wirklich gut gefallen? – Nun, ich denke es ist die Art und Weise, wie die Geschichte erz\u00e4hlt wird: Alles „passiert einfach“ und dann auch noch viel zu pl\u00f6tzlich. Au\u00dferdem bekam ich absolut keinen Zugang zu den Charakteren, was bedeutet, dass sie mir schlichtweg egal sind\/waren. Auch finde ich es tats\u00e4chlich viel zu absurd mit krassen Snowboard-Moves Zombies zu enthaupten, so „cool“ und aufw\u00e4ndig inszeniert die handgemachten Splattereffekte letztendlich auch sein m\u00f6gen.<\/p>\n<\/p>\n
Angriff der Lederhosen Zombies<\/strong> ist per se aber kein schlechter Genrebeitrag; ja tats\u00e4chlich kommen beim Betrachten wohlige Erinnerungen an die gute alte Zeit auf, in der man Kunstblut-durstig, im zarten Alter von\u00a018 Jahren beinahe t\u00e4glich in die n\u00e4chste Videothek rannte und wenig sp\u00e4ter mit einem gro\u00dfen Stapel trashiger ‚FSK 18er‘ in der Hand nach Hause kam, die man sogleich weggesuchtet hat.\u00a0Einen gro\u00dfen Teil zu diesen nostalgischen Gef\u00fchlen tr\u00e4gt auch die scheinbar Gema-freie musikalische Untermalung bei, die sich aber oftmals schon fast krampfhaft durch die Geh\u00f6rg\u00e4nge frisst. – Bei mir hat sich\u00a0w\u00e4hrend des\u00a0Betrachtens des Films\u00a0fast schon eine Art „Brain-Sickness“ eingestellt, obwohl die meisten Aspekte – einzeln betrachtet – eigentlich ein lobenswertes Gesamt-Produkt h\u00e4tten ergeben sollen. Aber warum, um Himmels Willen, gibt es in diesem an sich sehr liebevoll inszenierten Splatterfilm solch d\u00e4mliche Szenen, in denen die Protagonisten zwischen den Zombies tanzen, nur weil sie vom ‚obligatorischen H\u00fcttengaudi-Schneewalzer‘, der immer noch durch die Boxen der Party-Location schallt,\u00a0quasi paralysiert werden…!? – Dies ist nur\u00a0EIN Beispiel f\u00fcr au\u00dferordentlich d\u00fcmmliche Einf\u00e4lle der Macher und Aktionen der Protagonisten dieses leider recht sinnentleerten Streifens. Au\u00dferdem folgen die Zombies keinen festen Regeln: Mal reicht es sie zu enthaupten – also das Gehirn zu zerst\u00f6ren oder vom Nervensystem zu trennen – wenn es aber der Story gef\u00e4llt, dann rennen sie noch stundenlang mit zwei Skist\u00f6cken durch den Kopf gespie\u00dft herum… Auch Trash braucht Regeln, werte verantwortliche Filmschaffende!<\/p>\n<\/p>\n
Ganz so schlecht wie ich ihn empfunden habe ist Angriff der Lederhosen Zombies<\/strong> aber objektiv gesehen nicht und er\u00a0wird sicherlich seine Liebhaber finden. Vielleicht habe ich einfach nur zu viel erwartet…\u00a0seid\u00a0auf jeden Fall\u00a0darauf gefasst, dass die Story wirklich\u00a0unterirdisch (man k\u00f6nnte sagen „zu klassisch“)\u00a0ist und\u00a0alles andere als\u00a0gut erz\u00e4hlt wird, inkl. zahlreicher, sehr sinnentleerter Aktionen der Protagonisten.
Tats\u00e4chlich finde ich es aber auch irgendwie unfair dieses Indie-Projekt so in der Luft zu zerrei\u00dfen, weil ich denke dass sehr viel Herzblut\u00a0in ihm steckt. Aber ich kann nicht positiv \u00fcber einen Film schreiben, der mir einfach nicht gefallen hat; und somit trifft es erneut einen Film aus dem deutschsprachigen Raum, den ich gerne positiv bewerten w\u00fcrde, es aber einfach nicht kann…\u00a0Dennoch muss ich zugeben, dass\u00a0Gorehounds und Splatterfreunde hier voll auf ihre Kosten kommen, obwohl ich mir pers\u00f6nlich\u00a0noch ein Qu\u00e4ntchen mehr Gekr\u00f6se gew\u00fcnscht h\u00e4tte. Sehr cool ist auf jeden Fall die klassisch-giftgr\u00fcne Fl\u00fcssigkeit, mit der im Film eigentlich k\u00fcnstlicher Schnee erzeugt werden soll (siehe Inhaltsangabe), die aber alle Lebewesen, die sie schlucken oder einatmen, in blutr\u00fcnstige Zombies verwandelt. Rehe eingeschlossen! – Herbert West l\u00e4sst gr\u00fc\u00dfen…<\/p>\n<\/p>\n
Fazit:<\/h2>\n
Ich w\u00fcnsche dem \u00f6sterreichischen Regisseur und Drehbuchautor Dominik Hartl<\/em> einen finanziellen Erfolg, bringe es aber einfach nicht \u00fcbers Herz einen Film, den ich pers\u00f6nlich einfach nicht gut finde, krampfhaft\u00a0positiv zu bewerten, nur um dem hiesigen Underground-Horror-Splatter-Markt etwas \u00d6l ins Feuer zu gie\u00dfen. Viele einzelne Ideen und\u00a0Elemente sind in Angriff der Lederhosen Zombies<\/strong> f\u00fcr sich genommen\u00a0wirklich gut, das Gesamtpaket konnte mich aber nicht \u00fcberzeugen… spa\u00dfige Splattereffekte en masse hin oder her! –\u00a0Diese retten den Streifen aber letztendlich noch in das „befriedigende Mittelfeld“, mit einem wohlwollend zugedr\u00fccktem Auge meinerseits. Die Freigabe ab 18 Jahren kann ich, bei all dem gebotenen Klamauk, auch nicht wirklich nachvollziehen…<\/p>\n