Universum Film<\/a><\/i><\/p>\nAnfangs dachte ich, dass 47 Meters Down<\/strong> ein leicht trashiger Hai-Horrorfilm ist, in dem die zwei Protagonistinnen gegen Unmengen von Haien k\u00e4mpfen m\u00fcssen, denn die gesamte Promotion zielte meiner Meinung irgendwie darauf ab. Umso \u00fcberraschter war ich, ein wirklich sauber produziertes und tats\u00e4chlich halbwegs glaubw\u00fcrdiges Gravity<\/strong> in 47 Metern Tiefe pr\u00e4sentiert zu bekommen. Nur halbwegs glaubw\u00fcrdig, weil die Haie etwas zu angriffslustig erscheinen, egal wie geil sie durch die ausgebrachten K\u00f6der der Tourguides auf Fressen gemacht wurden. Auch der Wei\u00dfe Hai knabbert in Wirklichkeit Menschen (vorzugsweise Surfer) nur an, weil er sie mit Robben verwechselt, denn sie sind ihm zu sehnig und zu knochig. Einmal gebissen merkt er schnell, dass diese Nahrung nur schwer verdaulich ist und l\u00e4sst ab. Dummerweise sterben viele Opfer von Haiattacken ja bekanntlich durch den Blutverlust, aber nicht weil ein Hai „gnadenlose Jagd auf sein Opfer“ macht. Aber wir schauen hier ja auch keine Meeresbiologie-Doktorarbeit…<\/p>\n<\/p>\n
Auf jeden Fall wurde die beklemmende Atmosph\u00e4re in den dunklen Tiefen des Meeres, mit wenig Sauerstoff im Gep\u00e4ck, grandios dargestellt. Hier wurde auch die „Taucherkrankheit“ beachtet, die bei zu schnellem Auftauchen mit Ger\u00e4t entsteht, weil sich zu viele Stickstoff-Bl\u00e4schen im Blut bilden, die der K\u00f6rper nur langsam abbauen kann. Auch beginnt man mit aufgebrauchten Sauerstoffreserven irgendwann zu halluzinieren, was es dem Zuschauer schwer macht zu erkennen ob das Gesehene wirklich passiert, oder sich die Protagonistinnen manchmal in einer vernebelten Fantasie verlieren. Dies ist dann auch der gr\u00f6\u00dfte Clou von 47 Meters Down<\/strong>, der den Zuschauer zum aktiven Mit-raten anregt. Das wertet die insgesamt zwar gute, aber dennoch relativ einfach gehaltene Story noch etwas auf, denn im Grunde geht es einzig und allein ums blanke \u00dcberleben in einer Extremsituation. Besser ist es allerdings im Vorfeld nicht zu viel \u00fcber den Film zu wissen, weshalb ich es bei diesen wenigen, recht oberfl\u00e4chlichen S\u00e4tzen zur Story und Atmosph\u00e4re belasse.<\/p>\n<\/p>\n
Was noch bleibt ist die Beurteilung der technischen Umsetzung des relativ altbekannten, aber dennoch schlau pr\u00e4sentierten Stoffs: Die Bilder wurden glasklar und mit Hilfe stimmiger Kameraf\u00fchrung eingefangen. Hier wird absolute Kinoqualit\u00e4t geboten, als kleinen Wermutstropfen wirken die Haie aber leider zu sehr nach CGI-Monstern und auch recht steif. Das ist etwas schade, weil gerade Haie ja erfahrungsgem\u00e4\u00df, durch den Unterwasser-Blaustich oder die in schwarz get\u00fcnchte Tiefe (in diesem Film), relativ einfach am Computer zu erstellen sind. Darum werden Hai-Trashfilme aus dem Hause The Asylum<\/em> ja auch wie am Flie\u00dfband produziert. Dies gibt aber nur kleine Abz\u00fcge in der B-Note, denn wirklich oft bekommt man sie hier tats\u00e4chlich nicht zu sehen.
Wie bereits angesprochen, und anders als im Vorfeld vermutet, setzt 47 Meters Down<\/strong> auf eine sch\u00f6n beklemmende Atmosph\u00e4re und die recht unbekannten Darsteller spielen ihre Rollen \u00fcberzeugend. Wirkliche Glanzleistungen sind allerdings nicht zu erkennen, was vor allem auch daran liegt, dass die Protagonisten die meiste Zeit \u00fcber Tauchermasken tragen…<\/p>\n<\/p>\n
Fazit:<\/h2>\n
Auch wenn es kleinere technische M\u00e4ngel gibt (z.B. die m\u00e4\u00dfigen CGI-Haie) und sich die Haie eher unrealistisch in diesem Film verhalten, ist 47 Meters Down<\/strong> dennoch ein sehr gelungener Subgenre-Beitrag.
Eingangs erw\u00e4hnte ich ja das beklemmende Gef\u00fchl, dass u.a. auch von Gravity<\/strong> ausging, und das auch hier sehr gut zum geneigten Zuschauer transportiert wird. Zudem geht es in 47 Meters Down<\/strong> nat\u00fcrlich noch etwas blutiger zu, obwohl der Hauptfilm ab 12 Jahren von der FSK freigegeben wurde (lediglich enthaltene Trailer auf den deutschen Ver\u00f6ffentlichungen durch Universum Film<\/em> wurden ab 16 Jahren freigeben), denn es geht hier ja um menschenfressende Haie.
Tierhorror-Enthusiasten ist 47 Meters Down<\/strong> auf jeden Fall zu empfehlen, aber auch Freunde von beklemmenden Kammerspielen und Survivalfilmen kommen hier voll auf ihre Kosten.<\/p>\n