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Review: A Cure for Wellness

A Cure for Wellness - Poster

Kurzinhalt & Trailer:

Ein junger, ehrgeiziger Manager wird beauftragt, den Vorstandsvorsitzenden der Firma von einem idyllischen aber mysteriösen „Wellness-Center“ zurückzuholen, das sich an einem abgelegenen Ort in den Schweizer Alpen befindet. Schon bald vermutet er, dass die wundersamen Anwendungen des Spas nicht das sind, was sie zu sein scheinen.
Als er beginnt, die erschreckenden Geheimnisse aufzudecken, wird sein Verstand auf eine harte Probe gestellt: bei ihm wird die gleiche seltsame Krankheit diagnostiziert, die alle anderen nach Heilung verlangenden Gäste dort festhält.

Originaltitel: A Cure for Wellness

Jahr: 2016

Genre: Thriller, Horror

Kinostart: 23.02.2017

3D: Nein

Altersfreigabe: ab 16 Jahren – FSK

Produktionsland: USA, Deutschland

Regie: Gore Verbinski

Drehbuch: Justin Haythe, Gore Verbinski

Produzenten: David Crockett, Arnon Milchan, Gore Verbinski, Morgan Des Groseillers, Justin Haythe

Darsteller: Dane DeHaan, Jason Isaacs, Mia Goth, Celia Imrie, Harry Groener, Ivo Nandi, Adrian Schiller, Carl Lumbly, Susanne Wuest, Lisa Banes, Natalia Bobrich, Magnus Krepper, Eric Todd, Johannes Krisch

Kritik:

Von Sebastian Notbom
Prüfungsmedium: Kino (OmU)
Mit freundlicher Unterstützung der Pressebetreuung

Psychologische Thriller bzw. Horrorfilme sind immer sehr schwer zu beurteilen, denn sie müssen beim Betrachter vor allem auf persönlicher Ebene funktionieren. Und genau das tut A Cure for Wellness sehr gut, denn wirklich jeder Zuschauer kann sich irgendwie in die Lage des Workaholics Lockhart (Dane DeHaan) hineinversetzen, der eigentlich nur seinen Chef aus einem Wellnesshotel in der Schweiz abholen möchte, dem dann aber eingeredet wird er wäre durch seine Arbeit sehr krank. Dies geschieht natürlich nicht von jetzt auf gleich, denn ursprünglich wollte der junge Wallstreet-Emporkömmling nach einem recht unfreundlichen Zusammentreffen mit einem der Chefärzte des Sanatoriums, nach dem er ein Ultimatum für die „Herausgabe“ des CEOs seines Unternehmens gestellt hat, nur kurz in einem Hotel im nahegelegenen Dorf einchecken, um sich etwas auszuruhen. Doch nach einem Autounfall wacht er mit einem gebrochenen Bein in einem der Krankenbetten der Klinik auf und ihm wird von Direktor Volmer (Jason Isaacs) strikte Ruhe verordnet. Seine Chefs seien bereits informiert, dass sich Lockhart ein paar Tage erholen müsse…

A Cure for Wellness - Szenenbild

In langsamen Schritten – geht ja auf Grund des gebrochenen Beins nicht anders – kommt Lockhart der düsteren Vergangenheit des uralten Gemäuers und einem finsteren Geheimnis auf die Spur, das etwas mit angeblich heilendem Wasser aus einer Quelle innerhalb des Kur-Areals zu tun hat. Der ehemalige Besitzer – so viel kann verraten werden – ein Baron des 19. Jahrhunderts und umstrittener Wissenschaftler, führte an diesem Ort einst Experimente zur genetischen Reinheit der Menschen durch und in der Umgebung wurden viele ausgetrocknete Leichen gefunden. Wie genau steht die Vergangenheit des Anwesens und des am Fuße des Berges gelegenen Ortes in Verbindung mit dem merkwürdigen Verhalten der Angestellten und den Patienten des Sanatoriums…?

A Cure for Wellness - Szenenbild

Als Zuschauer fällt es einem nicht schwer sich in den gewissermaßen hilflosen Protagonisten Lockhart hineinzuversetzen, der an einen völlig fremden Ort kommt und dort scheinbar gegen seinen Willen festgehalten wird. Dabei gaukelt ihm das Krankenhauspersonal immer wieder vor, dass in Zusammenhang mit der Wirkung des „reinigenden Wassers“, welches schädliche Stoffe und somit auch Stress aus dem Körper spülen soll, bestimmte Nebenwirkungen, wie z.B. Zweifel, Angst und Beklemmung entstehen… und beklemmend wirkt A Cure for Wellness auf jeden Fall!
Regisseur, Produzent und Drehbuchautor Gore Verbinski versteht es geschickt mit der Psyche des Zuschauers zu spielen, die über die recht lange Laufzeit von gut 2 ½ Stunden permanent unter Strom steht. Sei es durch die gekonnte und lückenlose Erzählstruktur, der teilweise psychedelischen, super brillanten und gleichermaßen sehr düsteren Bilder oder einfach nur wegen des genialen Schauspiels von Dane DeHaan, der zu keinem Zeitpunkt an dem vom ihm gemimten Charakter zweifeln lässt. Ich lüge nicht, wenn ich behaupte, dass wir hier einen potentiellen Kandidaten für die Oscars 2018 geboten bekommen!

A Cure for Wellness - Szenenbild

Alle Schauspieler spielen in diesem in Deutschland produziertem Meisterwerk ihre Rollen perfekt. Darstellerische Mängel sind mir (im O-Ton mit Untertiteln) keine aufgefallen… Sehr überzeugend wirkt auch, dass deutschsprachige Charaktere auch von Deutschen besetzt wurden und nicht von Amerikanern, die versuchen deutsch zu sprechen, wie es sich die Amis nun mal vorstellen (JAWOLL!!! & Co). Hier wird sehr deutlich, mit welcher Liebe zum Detail Gore Verbinski (The Ring, Fluch der Karibik 1-3, Rango) bei der Produktion seines ureigenen Projekts vorgegangen ist. Auch die Sets wirken trotz beschwichtigender Farbauswahl irgendwie bedrohlich, ja als sei man in der Rolle des Zuschauers permanent in einem Bunker gefangen, aus dem es kein Entkommen gibt. Man will aber unbedingt wissen, was sich hinter nächsten Tür befindet, egal wie sehr sich das unbehagliche Gefühl in der Magengegend immer weiter ausbreitet. Oscar-Preisträger Gore Verbinski wird nicht umsonst von einer großen Fangemeinde als einer der visionärsten Regisseure unserer Zeit gefeiert und ich bin wirklich gespannt auf seine kommenden Projekte, egal welchen Genres.

Fazit:

Hier haben wir einen super beklemmenden, atmosphärisch sehr dichten und optisch brillanten Hochgenuss. A Cure for Wellness ist schon jetzt einer der besten Horror-Thriller des Jahres 2017 und definitiv, in verschiedenen Kategorien, ein Anwärter auf die nächsten Oscars. Ein tiefgründiges und schön schauriges Meisterwerk, dass dem Zuschauer auf vielen Ebenen nahegeht und über das man noch einige Tage oder gar Wochen nach der ersten Sichtung nachdenken wird…

Wertung: 5,5 von 6 Punkten

 

Interview mit Regisseur und Drehbuchautor Gore Verbinski (untertitelt)
 

DVD / Blu-ray

Bisher nur die Kinofassung (OmU) geprüft…

Verleih: 20th Century FOX

Verleihstart:

Verkaufstart:

Verpackung: Amaray / Blu-ray Hülle

Discs enthalten:

Wendecover:

Schuber:

Ton:

Untertitel:

Bildformat: 1,85 : 1

Blu-ray Auflösung: 1080p / 24Hz

Laufzeit: ca. 146 Min.

Uncut: Ja

Extras:

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