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Review: The Demon Hunter

The Demon Hunter - Blu-ray DVD Cover FSK 18

Kurzinhalt & Trailer:

Mehrere brutale Morde versetzen ein Provinznest am Mississippi in Angst und Schrecken. Denn sie folgen – wie FBI-Agentin Evelyn Pierce feststellen muss – keinerlei Muster. Nur der alternde Dämonenjäger Jebediah Woodley erkennt einen – natürlich paranormalen – Zusammenhang: Ein Dämon ergreift immer genau von demjenigen Besitz, der ihn gerade getötet hat. Weshalb den beiden bei ihren blutrünstigen Aufräumarbeiten nichts anderes übrig bleibt, als ausgerechnet den jeweils Besessenen gerade nicht zu töten.

Originaltitel: Don’t Kill It

Jahr: 2016

Genre: Horrorkomödie, Splatter, Trash

Kinostart:

3D: Nein

Altersfreigabe: ab 18 Jahren – FSK

Produktionsland: USA

Regie: Mike Mendez

Drehbuch: Dan Berk, Robert Olsen

Produzenten: Scott Martin, Michael Thomas Slifkin, Robert Yocum, Craig Albrecht, Braden Bowen, Gregory Hotz, Dolph Lundgren

Darsteller: Dolph Lundgren, Kristina Klebe, Elissa Dowling, Michael Aaron Milligan, Michelle West, Miles Doleac, Tara Cardinal, Billy Slaughter, Sam Furman, Jasi Cotton Lanier, Aaron McPherson

Kritik:

Von Sebastian Notbom
Prüfungsmedium: deutsche Blu-ray

Der Killers Regisseur Mike Mendez (u.a. Big Ass Spider, The Gavedancers, Convent, Lavantula) hat noch nie einen Hehl draus gemacht ein Trash-Regisseur zu sein. Schon sein eingangs erwähnter Debütfilm nimmt sich zu keinem Zeitpunkt selbst auch nur ansatzweise ernst und punktet auf ganzer Linie mit seinem ganz speziellen Charme, der die vormaligen Opfer in der Geschichte schnell zu sich ins Gedächtnis einbrennenden Tätern „plot-twistet“.
Ganz so abgefahren wie Killers ist The Demon Hunter aka Don’t Kill It (OT) aber nicht, wenn man die Tatsache außer Acht lässt dass es sich um einen Körper-wechselnden Dämon handelt, der von keinem geringerem als Kult-Action-Star Dolph Lundgren gejagt wird.
Der äußerst interessante Aspekt an der Geschichte ist, dass der namenlose Dämon immer wieder Besitz vom Körper seines Mörders ergreift. Also kann er Amoklauf-mäßig ganze Heerscharen von Menschen umbringen, während er immer wieder blitzschnell in den Körper wechselt, der seinen letzten Wirt umgebracht hat… eine ziemlich coole Idee! – Und natürlich stellt dies die Protagonisten vor die Herausforderung keines Falls zimperlich vorzugehen, denn nur der Tod kann die Besessenen „befreien“.

The Demon Hunter - Szenenbild

So beginnt The Demon Hunter ziemlich spektakulär und auch äußerst blutig: Der Hund eines Jägers scheint wie hypnotisiert von einem merkwürdigen Fläschchen, das im Wald rumliegt (dazu mehr im Verlauf des Films), und greift daraufhin sein Herrchen an, welches als letzte Möglichkeit seinen Hund mit dem Jagdgewehr richtet. Der nun Besessene Jäger geht nach Hause, bringt kurzerhand seine gesamte Familie um, geht zu den Nachbarn, wird vom Vater umgebracht, der wiederum seine ganze Familie umbringt usw…
Dies kommt unglaublich kaltblütig rüber und wurde mit vielen Litern Kunstblut eindrucksvoll inszeniert: Die in die Körper eintretenden Projektile der Mordwaffen haben ordentlich Wumms und so freute ich mich tatsächlich auf ein zwar nicht ganz ernstgemeintes, aber dennoch sehr gut und detailreich inszeniertes Schlachtfest. Dies wird anfänglich zwar geboten, die Qualität der diesbezüglichen Szenen lässt im Verlauf aber stark nach. Vor allem als eine Versammlung besorgter Bürger von einem Kettensägen-schwingenden Irren aufgemischt wird, fällt leider all zu deutlich auf, dass sich am Blatt des zur Waffe umfunktionierten Werkzeugs keine Kette befindet. Solche gravierende Darstellungfehler hätte man mit kleinen Computer-Tricksereien vermeiden können, vor allem da Mike Mendez doch recht gute Kontakte zu fähigen CGI-Leuten hat, was er mit Big Ass Spider eindrucksvoll bewies.

The Demon Hunter - Szenenbild

Dass sich The Demon Hunter zu keinem Zeitpunkt selbst ernst nimmt, das war mir bereits bei der Sichtung des ersten Trailers klar, und darum ist der Film auch wohl so ungeschoren durch die Prüfungsinstanzen der FSK gekommen.
Nach dem recht eindrucksvollen Anfang gewinnt dann leider ziemlich plumper, typisch amerikanischer Blödel-Humor die Oberhand und die Erzählstruktur wirkt streckenweise sehr gehetzt. Viele Handlungen der Protagonisten scheinen, obwohl der ohnehin schon grundsätzlich recht übersichtlichen Storyline, etwas zu willkürlich; irgendwie so, als wären sie bewusst ins Drehbuch geschrieben, um die Geschichte mit wenigen Gehirn-strapazierenden Verzweigungen undmöglichst schnell zu einem Ende zu bringen, was aber wohl auch dem sehr geringen Budget zu schulden ist (insgesamt „nur“ ca. 3,5 Millionen Dollar).

The Demon Hunter - Szenenbild

Fazit:

Erzählerisch kränkelt es leider an vielen Ecken und Enden. Einige Gags sind aber wirklich gut und es spritzt viel Blut. The Demon Hunter ist zwar weit ab vom großen Genre-Kino, ist aber trotzdem recht charmante Grindhouse-Unterhaltung und ein passender Filmtipp zu Halloween. Ich wurde ziemlich gut unterhalten, sehe aber leider auch sehr viele objektive Schwächen, die evtl. mit etwas mehr Budget und Laufzeit hätten vermieden werden können. Aus dem sehr geringen Budget hat Mike Mendez aber wirklich viel raus geholt!

4 von 6 Punkten

 

DVD / BLU-RAY

Die Bildqualität der hier geprüften Blu-ray ist solide, was auch auf den Ton zutrifft. Dies ist höchst wahrscheinlich der sehr gering budgetierten Produktion zu schulden. Extras finden sich leider keine auf den deutschen Veröffentlichungen.

Verleih: Koch Media

Verleihstart: 27.04.2017

Verkaufstart: 27.04.2017

Verpackung: Amaray / Blu-ray Hülle

Discs enthalten: 1

Wendecover: Nein

Schuber: Nein

Ton:
• Deutsch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)
• Englisch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)

Untertitel: Deutsch

Bildformat: 2,35 : 1

Blu-ray Auflösung: 1080p / 24Hz

Laufzeit: ca. 89 Min. (ca. 93 Min. Blu-ray)

Uncut: Ja

Extras:
• Trailer

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