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Review: Night of the Living Deb

Night of the Living Deb - Cover DVD Blu-ray FSK 16

Kurzinhalt & Trailer:

Debbies One-Night Stand mit Ryan ist gründlich schief gegangen. Für Deb ist der schnuckelige Ryan der große Wurf, aber er hatte einfach nur Stress mit seiner Verlobten und will Deb nun am liebsten sofort loswerden. Als Ryan sie vor die Tür setzt, merkt Deb schnell, dass leider über Nacht in der Stadt eine Zombie-Apokalypse ausgebrochen ist, was die beiden schneller als gedacht wieder zusammenbringt. Dem völlig unfreiwilligen Paar bleibt nichts anderes übrig, als in eine Schlacht gegen die blutrünstigen Beißer zu ziehen. Bewaffnet mit Debbies rostiger Benzinschleuder machen sie sich auf die Suche nach Überlebenden – doch es stehen den beiden nicht nur unzählige Zombies im Weg…

Originaltitel: Night of the Living Deb

Jahr: 2015

Genre: Horrorkomödie, Zombiehorror

Kinostart:

3D: Nein

Altersfreigabe: ab 16 Jahren – FSK

Produktionsland: USA

Regie: Kyle Rankin

Drehbuch: Kyle Rankin, Andy Selsor

Produzenten: Michael Cassidy, Chad Nicholson, Kyle Rankin, Leah Schiffer, Tom Schiffer, Syd Wilder, Tony Copolillo, Benoit Grenier, Doug Roos

Darsteller: Maria Thayer, Michael Cassidy, Julie Brister, Syd Wilder, Ray Wise, Chris Marquette, Nan’l Meiklejohn, Ned Donovan, Nick Shuhan, Grant Garry, Muriel Kenderdine, Brian Sacca

Kritik:

Von Sebastian Notbom
Prüfungsmedium: deutscher Presse-Stream
Mit freundlicher Unterstützung von Tiberius Film

Bei der Zombiekomödie Night of the Living Deb handelt es sich um eine zugegeben eher günstige Produktion, bei der kein krass-postapokalyptisches Setting und riesen Budget zu erwarten ist. Das ist aber auch nicht schlimm, denn die Zombiekalypse hat in Portland/Maine hat quasi über Nacht begonnen, weil dort mit einer neuen Methode der Trinkwasseraufbereitung experimentiert wurde. So hat der liebenswürdige Nerd Debbie (kurz Deb) Glück im Unglück, ungeduscht nach einem Barbesuch und sich an nichts erinnernd im Bett ihres gestrigen Aufriss Ryan aufzuwachen. Während Sie schon die Zukunft mit dem Schönling plant – der des öfteren betont, dass ihm sogar ein Arzt bestätigt habe, dass er lediglich „sehr klassisch maskuline Züge“ hat – versucht Ryan nahezu schon krampfhaft die aufdringliche Deb vor die Tür zu setzen, weil er sich eigentlich mit seiner Verlobten versöhnen will, mit der er am Vorabend einen „schlimmen“ Streit hatte. Plötzlich müssen beide feststellen, dass nicht die Feiertagsruhe des 4. Julis der Grund für eine unheimliche Stille ist, die sich über die gesamte Stadt gelegt hat. So dauert es nicht lange und das ungleiche Paar muss sich durch Horden von Untoten kämpfen, um zu ihren „Liebsten“ zu gelangen und sich hoffentlich in Sicherheit zu bringen.

Night of the Living Deb - Szenenbild

Vor allem tragend bei dieser C-Produktion, die vor allem durch jede Menge treffenden Humor einige Punkte wettmacht, sind die äußerst charmanten Charaktere. Die Settings und somit auch das Bild präsentieren sich hingegen sehr steril, also ohne großartige und reißerische Postapokalypse-Deko-Elemente. Auch die (nicht klassisch langsamen – ein cooler Gag aus dem Film) Zombies haben meist nur einen blutverschmierten Mund, was natürlich auch daran liegt, dass sie noch sehr frisch sind. Die atemberaubende Tricktechnik eines The Walking Dead, was die Masken in diesem Film anbelangt, sucht/erwartet man hier also vergebens. Das ist aber auf Grund der sehr hohen Gagdichte, auf welcher der Fokus liegt, zu verschmerzen.
Ob die zahlreichen Gags funktionieren, das liegt natürlich im Auge des Betrachters. Bei mir haben sie aber gezündet, vor allem weil viele Klischees anderer Zombiefilme gründlichst durch den Kakao gezogen werden. So ist z.B. klar, dass sich das Zombievirus durch Leitungswasser überträgt – alle Überlebenden also kleine Dreckschweinchen sind, die sich nicht duschen – aber ob Bisse tatsächlich zur Verwandlung in einen untoten Anthropophagen führt, dass ist im Film scheinbar reines Glücksspiel. Herzhaft gelacht habe ich auch über einige der Graffitis an den Hauswänden, die meistens in Sachen Rechtschreibung korrigiert wurden…

Night of the Living Deb - Szenenbild

Die Regiearbeit von Drehbuchautor und Produzent Kyle Rankin (Infestation) kann man als absolut solide bezeichnen. Man merkt zwar deutlich, dass man hier einen C-Movie geboten bekommt, der vielleicht noch ein wenig durch B-Movie Legende Ray Wise (Big Ass Spider, Reaper, Dead End) – in der coolen Rolle des Besitzers der hiesigen Wasserwerke – aufgepimpt wird; aber das ist, wie bereits mehrfach erwähnt, absolut nicht tragisch, denn niemals wirkt eine Szene deplatziert oder undurchdacht.
Besonders gut hat mir gefallen, dass es keine wirklich bösen Charaktere in diesem Film gibt. Für das Zombie-Genre ist dies ziemlich ungewöhnlich. Sicherlich schießen die einen oder anderen Personen innerhalb der kreativen Story manchmal etwas über die Stränge, aber eigentlich mag man alle der Figuren, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Natürlich liegt dies auch darin begründet, dass die Schauspieler vor den Kameras alle einen wirklich guten Job erledigten, wobei hier natürlich kein oscarreifes Drama zu erwarten ist.

Night of the Living Deb - Szenenbild

Fazit:

Night of the Living Deb ist zwar rein technisch gesehen auf keinen sehr hohen Niveau, zeigt aber eine trotzdem recht überzeugende Zombiekalypse (in ihren Kinderschuhen), mit der Gagdichte eines Shaun of the Dead und absolut liebenswerten, recht chaotischen Charakteren. Wer sich kurzweilig wirklich gut unterhalten lassen will und dabei verkraften kann, dass das Lieblings-Zombiegenre schön durch den Kakao gezogen wird, für den führt kein Weg an dieser filmischen Überraschung vorbei.

4 von 6 Punkten

 

DVD / BLU-RAY

Bisher nur einen Presse-Stream (deutsch) gesichtet…

Verleih: Tiberius Film

Verleihstart: 07.12.2017

Verkaufstart: 07.12.2017

Verpackung: Amaray / Blu-ray Hülle

Discs enthalten: 1

Wendecover: unbekannt

Schuber: unbekannt

Ton:
• Deutsch: DD 5.1, DTS (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)
• Englisch: DD 5.1 (Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1)

Untertitel: Deutsch

Bildformat: 1,78 : 1

Blu-ray Auflösung: 1080p / 24Hz

Laufzeit: ca. 82 Min. (ca. 85 Min. Blu-ray)

Uncut: Ja

Extras:
• Trailer

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